Notizen |
- Zitat aus: http://www.swisscastles.ch/Zurich/schloss/dubelstein_d.html
Der Name der Burg Dübelstein, einst Tuobelnstein, weist uns in die Richtung der Bauherren, der Herren von Dübendorf, früher Tuobelndorf. In der Namensbeziehung ist ein ähnliches Verhältnis wie zwischen Alt-Regensberg und Regensdorf erkennbar. In Dübendorf war das Kloster Reichenau begütert. Vögte und Lehensträger des Klosters waren in diesem Gebiet bis 1257 die Grafen von Rapperswil, die mit der Wahrung ihrer Rechte anscheinend die Herren von Dübendorf beauftragten. Diesen niederen Dorfadel bezeugen die geschichtlichen Quellen erstmals um 1130. Im 13. Jahrhundert treten die Herren von Dübendorf häufig auf, unter anderem auch im Gefolge der Grafen von Kyburg und von Werdenberg, der Freiherren von Regensberg und von Tengen. Erstmals nennt sich 1257 ein Konrad nach der wohl um diese Zeit herum erbauten Burg Dübelstein. Die Herkunftsbezeichnung schwankte noch längere Zeit zwischen Dübendorf und Dübelstein.
Im Lauf des 14. Jahrhunderts lassen sich nach dem Aussterben der Herren von Dübelstein verschiedene Burg- und Vogteibesitzer nachweisen, darunter in zunehmendem Mass reiche Bürger der Stadt Zürich. Im Alten Zürichkrieg übergab der Burgherr Göldli die Burg den andringenden Innerschweizern. Die kleine Zürcher Besatzung erhielt freien Abzug. 1487 brachte der Bürgermeister Hans Waldmann Burg und Vogtei an sich und machte die Burg zu einem freien Edelsitz, indem er die Werdenberger dazu bewegen konnte, auf ihre lehensherrlichen Rechte zu verzichten. Der Erwerb der niederen Gerichtsbarkeit in Dietikon und Rieden macht seine Bestrebungen deutlich, ein abgerundetes Territorium zu schaffen. Allein seine Entmachtung und Hinrichtung bereitete diesen Plänen schon zwei Jahre später ein ende. In der Folge plünderten und brandschatzten Gegner Waldmanns die Burg. Darauf zog die Stadt Zürich die Herrschaft über Dübendorf, zusammen mit dem übrigen Besitz Waldmanns, an sich. Das Gebiet wurde von Zürich aus verwaltet. Deshalb verlor die Burg Dübelstein ihre Bedeutung und wurde verkauft. Nach einer Zeit des langsamen Zerfalls wurde sie offenbar im späten 16. Jahrhundert wieder instandgestellt. Aber schon 1611 nahm sie ein jähes Ende. Durch die Unvorsichtigkeit einer Magd beim Flachstrocknen geriet die Burg in Brand, und nur mit knapper Not entrann die Familie des Marx Escher den flammen. Während die Burg zerfiel, blieb der Turm möglicherweise noch für ein paar Jahrzehnte bewohnbar. In der Folgezeit teilte die Burgstelle das Schicksal vieler Ruinen: die Steine wurden für Bauten in der Umgebung verwendet. Eine Ausgrabung und Restauration der Burg erfolgte in den Jahren 1942/43.
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