Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Graf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch

Graf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch

männlich - 1314

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Quellen    |    Alles

  • Name Rudolf II. von Montfort-Feldkirch 
    • Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1252-1299)
    • Erhielt bei der Erbteilung Feldkirch, sein Bruder Ulrich Bregenz mit Sigmaringen und Hugo Tettnang mit Scheer. [1]
    • Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch begründete den Familienzweig der Grafen von Montfort, der sich nach Feldkirch benannte.
    Titel Graf 
    Geburt
    • Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch war einer der Söhne von Graf Hugo (II.) von Montfort und ein Bruder der Grafen Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz und Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang.
    Geschlecht männlich 
    Tod spätestens 1314 
    Personen-Kennung I11584  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 28 Feb 2024 

    Vater Graf Hugo II. von Montfort   gest. 11 Aug 1260 
    Mutter Elisabeth von Berg (von Burgau) 
    Familien-Kennung F5732  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Agnes von Grüningen (Grieningen),   geb. Grüningen, Baden-Württemberg, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. spätestens 1328 
    Eheschließung zw 1255 und 1260 
    • Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch heiratete Gräfin Agnes von Grieningen, eine Tochter des württembergischen Grafen Hartmann (II.) von Grieningen (Grüningen).
    Notizen 
    • Aus dieser Ehe sind fünf Kinder namentlich genannt:
      - Gräfin Elisabeth von Montfort zu Feldkirch, genannt 1275-1293 ⚭ um / vor 1265 mit Truchsess Eberhard von Waldburg
      - Graf Rudolf (III.) von Montfort zu Feldkirch († 27. oder 28. März 1334), später Bischof von Chur, dann Bischof von Konstanz
      - Graf Hugo (IV.) von Montfort zu Feldkirch und Jagdberg († 11. August 1310) ⚭ mit - Gräfin Anna von Veringen
      Graf Ulrich (II.) von Montfort zu Feldkirch († 1350)
      - Gräfin Adelheid von Montfort zu Feldkirch, genannt um 1327 ⚭ mit Heinrich von Griessenberg
    • Dieser Familienzweig, die Grafen von Montfort zu Feldkirch, starb um 1390 in männlicher Linie aus.
    Kinder 
    +1. Elisabeth von Montfort
    +2. Graf Hugo IV. von Montfort zu Feldkirch   gest. 11 Aug 1310, Schaffhausen, Schaffhausen, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     3. Bischof Rudolf III. von Montfort-Feldkirch   gest. 27/28 Mrz 1334, Arbon Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     4. Ulrich II. von Montfort-Feldkirch   gest. 1350
    Familien-Kennung F5734  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 28 Feb 2024 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Montfort - Wappen
    Montfort - Wappen
    Das Wappen der Grafen von Montfort. Hugo III. von Tübingen begründete die neue eigenständige Linie Montfort. Das Haus Montfort übernahm das pfalzgräfliche Wappen von Tübingen mit geänderten Wappenfarben.

    Bild: Wikipedia; Marco Zanoli (sidonius) - Eigenes Werk - © CC BY-SA 2.5)

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://regiowiki.at/wiki/Rudolf_II._von_Montfort

      Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch, der 1252 volljährig war[5], konnte zunächst seine Herrschaftsgebiete sehr erfolgreich ausbauen. Die Äbtissin von Lindau überließ ihm die Burg und den Hafen von Fußach als Lehen, wodurch er die verkehrspolitische Lage seiner Grafschaft ausbauen konnte. Zudem dürfte er sich Hoffnung auf die Stadt Lindau gemacht haben, die er unter seine Herrschaft zu bringen plante. 1269 erklärten ihm seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, der Abt von St. Gallen und Graf Rudolf (IV.) von Habsburg († 1291) die Fehde und unternahmen einen Vorstoß gegen seine Stadt Feldkirch, der aber scheiterte. Gemeinsam mit seinen Brüdern Ulrich (I.) und Hugo (III.) unternahm Graf Rudolf (II.) daraufhin einen Gegenangriff und ließ Neuravensburg, damals der wichtigste Stützpunkt der Abtei St. Gallen am Nordostufer des Bodensees, verbrennen. In der Folge gelang es ihm und seinen Brüdern zahlreiche Besitzungen der Abtei und Ministeriale[A 2] für sich zu gewinnen.[6]

      Die Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 veränderte jedoch die politische Lage zu Ungunsten der Montforter. Nachdem dieser wenig später die Rückstellung aller dem Reich entfremdeten Besitzungen verfügte und 1275 den Grafen Hugo von Werdenberg zu seinem Landvogt ernannt hatte, übertrug er diesem, der ein Gegner der Montforter war, die Aufsicht über die Revindikationen des Reichsgutes. In den Folgejahren waren Graf Rudolf (II.) und seine Brüder genötigt, die wichtigsten Erwerbungen, die ihre Familie während des Interregnums gemacht hatte, wieder abzutreten, darunter den Bregenzerwald und den Reichshof Lustenau. Für Graf Rudolf (II.) war besonders nachteilig, dass König Rudolf I. die Stadt Lindau zur Reichsstadt erhob. Abgesehen davon, dass er seine Hoffnung auf ihren Gewinn aufgeben musste, nutzte der römische König Lindau in den Folgejahren, um ihn und seine Familie wirtschaftlich unter Druck zu setzen.[6]

      Noch unter Rudolf (II.) dürfte dann eine Annäherung an die Habsburger eingesetzt haben. Nach der Schlacht bei Göllheim (2. Juli 1298) ist dieser im Gefolge von König Albrecht I. nachgewiesen.[7]

      Das Erbe des Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch
      Nach dem Tod des Grafen Rudolf (II.) von Montfort übernahm zunächst sein Sohn Hugo (IV.) von Montfort die Herrschaft über die Grafschaft Feldkirch, während die beiden anderen Söhne Rudolf (III.) und Ulrich (II.) geistliche Karrieren einschlugen. Nachdem Graf Hugo (IV.) aber bereits 1310 in Schaffhausen aus bisher in der Geschichtsforschung nicht geklärten Gründen erschlagen worden war, kam die Herrschaft Feldkirch zunächst an seine Brüder Rudolf (III.) und Ulrich (II.).

  • Quellen 
    1. [S52] Eduard Rübel, Rübel-Blass, (Helene und Cécile Rübel Familienstiftung), Blatt 227.