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Gottfried von Neuffen

Gottfried von Neuffen

männlich

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  • Name Gottfried von Neuffen 
    • Urkundlich erwähnt von etwa 1230 bis 1279, er war ein deutschsprachiger Minnesänger. Er stammte aus der hoch angesehenen, schwäbischen Adelsfamilie vom Hohenneuffen. Noch heute bekannt ist er durch seine Liebeslieder, die von großer Dichtkunst zeugen.
    Geschlecht männlich 
    Personen-Kennung I11756  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 22 Jul 2018 

    Vater Titel Heinrich I. von Neuffen,   geb. cir 1200   gest. 1246 (Alter 46 Jahre) 
    Mutter Adelheid von Winnenden 
    Familien-Kennung F5285  Familienblatt  |  Familientafel

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Neifen (Neuffen) - Wappen
    Neifen (Neuffen) - Wappen
    Wappen der Herren von Neyffen, Grafen zu Marstetten, 1530.
    Das Wappen zeigt drei Hifthörner mit Schnüren. Man findet sie in verschiedenen Kolorierungen, so etwa in Silber mit roten Schnüren auf blauem Schild oder in Gold mit silbernen Schnüren auf rotem Schild. Das Wappen in Nikolaus Thomans Weissenhorner Chronik zeigt silberne Hörner mit goldenen Schnüren auf rotem Grund. Die Zürcher Wappenrolle wiederum zeigt drei silberne Hifthörner mit roten Schnüren in Schwarz. Auf dem Helm zwei solche Hifthörner.

    (Bild: Wikipedia; Nikolaus Thoman - Nikolaus Thoman: Chronik von Weissenhorn, Manuskript [um 1600]. Kantonsbibliothek Thurgau, Y 155.
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • WER WAR GOTTFRIED VON NEIFEN?
      Gottfried von Neifen war der Sohn von Heinrich I. von Neuffen und Adelheid von Winnenden. Die einflussreichen Herren von Neuffen gehörten im 13. Jahrhundert zum Gefolge der Staufer-Könige und hatten hohe Ämter in Deutschland und Italien inne. Allerdings unterstützten Gottfried und seine Familie den Aufstand König Heinrichs VII. gegen seinen Vater, Kaiser Friedrich II. – sie gerieten deshalb sogar in Gefangenschaft.

      WIE GING ES WEITER FÜR DEN BEGABTEN DICHTER?
      1236 und 1237 ist Gottfried im Umfeld des staufischen Kaisers nachweisbar. Es muss also zu einer schnellen Aussöhnung zwischen den Herren von Neuffen und dem Kaiser gekommen sein. Nach dieser Zeit ist Gottfried nur noch in Privaturkunden zu finden, das letzte Mal 1279. Er scheint sich auf sein beträchtliches Können als Minnesänger konzentriert zu haben: Die „Große Heidelberger Liederhandschrift“ (C) verzeichnet unter seinem Namen eine der größten Liedsammlungen des Mittelalters, 109 Strophen in 51 Tönen.


      WAS HAT GOTTFRIED VON NEIFEN GEDICHTET?
      Gottfried verfasste vor allem sogenannte Minnelieder, ein typisches Thema in der mittelalterlichen Dichtkunst. Seine Lieder schildern die unerfüllte Liebe zu einer höher gestellten Frau: Auf einen sommer- oder winterlichen Natureingang folgt die Klage des Sänger-Ichs über die Hartherzigkeit der Herrin, der der Liebende dennoch ergeben die Treue hält.

      Auszug aus einem seiner Minnelieder:

      Lichter Sommer, dein süße Wunne
      Will bei mannigen Freuden seyn,
      Baß wenn ich gedenke kunne,
      Singen aber wieder die Vögelein
      Dabei sieht man schöne in Büthe
      Bäume stan, des Meyen Güte
      Trägt dem Winter mannigen Haß.

      Nu ist der Vöglein Noth zergangen
      Noch klage ich ein andre´ Noth
      Weh, ja muß mich deß belangen,
      (mir das lange Dünken)
      Daß ihr Mund, durchleuchtig roth,
      Mir nicht will die Freude mehren
      Süße Minne! Magst du lehren
      Sie, daß mir mein Leid zergeh´!

      Zitiert nach „Vom Hohenneuffen zum Reußenstein“, S. 56 f.

      - Zitat aus: http://www.festungsruine-hohenneuffen.de/wissenswert-amuesant/persoenlichkeiten/gottfried-von-neifen/?tx_pointsfce_taggingengine%5Bheadline%5D=Mehr%20erfahren&tx_pointsfce_taggingengine%5Bicon%5D=2&tx_pointsfce_taggingengine%5Baction%5D=panel&tx_pointsfce_taggingengine%5Bcontroller%5D=TaggingEngine&cHash=30dda6580eb4dd2061a0fd2a4b4dc315 -