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Jolande von Frankreich

Jolande von Frankreich

weiblich 1434 - 1478  (43 Jahre)

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  • Name Jolande von Frankreich 
    • (auch Jolante, Jolanta, Violanta, Jolanda, französisch Yolande de France oder de Valois)
    Geburt 23 Sep 1434  Grafschaft Tours Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Tod 28 Aug 1478  Chambéry, FR Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I13013  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 30 Okt 2018 

    Vater König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche ,   geb. 22 Feb 1403, Paris, France Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 22 Jul 1461, Mehun-sur-Yèvre Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 58 Jahre) 
    Mutter Marie von Anjou,   geb. 14 Okt 1404, Angers, FR Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 29 Nov 1463, Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 59 Jahre) 
    Eheschließung Apr 1422 
    Familien-Kennung F4387  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Herzog Amadeus IX. von Savoyen,   geb. 1 Feb 1435, Thonon-les-Bains Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 30 Mrz 1472, Vercelli, Piemont Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 37 Jahre) 
    Eheschließung 1452 
    Notizen 
    • Nachkommen
      - Ludwig († 1453), starb im ersten Lebensjahr
      - Anne (1455–1480), 1478 verheiratet mit Friedrich II., König von Neapel und Aragon
      - Karl (1456–1471), Prinz von Piemont
      - Philibert (1465–1482), 1471 Prinz von Piemont, 1472 Herzog von Savoyen und Graf von Aosta, starb unmündig mit 17 Jahren.
      - Maria († 1511), 1476–1503 verheiratet mit Philipp, dem Markgrafen von Baden-Sausenberg, dann mit Jacques d'Assay, Herr von Plessis
      - Louise (1462–1503), 1479 verheiratet mit Hugo von Chalon, Herr von Orbe
      - Bernard († 1467), starb im ersten Lebensjahr
      - Karl (1468–1490), 1482 Herzog von Savoyen, Graf von Aosta und Prinz von Piemont
      - Jakob Ludwig (1470–1485), Markgraf von Gex
      - Jean-Claude Galléas († 1472), verstarb im ersten Lebensjahr
    Kinder 
    +1. Maria von Savoyen
    Familien-Kennung F6581  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 31 Okt 2018 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 23 Sep 1434 - Grafschaft Tours Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 28 Aug 1478 - Chambéry, FR Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Jolande von Frankreich
    Jolande von Frankreich
    Wappen der „Violanta hertzogin zu Saffoy/geborne Künigin zu Franckrych“ aus der Stumpf'schen Chronik, 1548.

    (Bild: Wikipedia; Johannes Stumpf, upload by sidonius 14:54, 17 March 2008 (UTC) - Gemeiner loblicher Eydgnoſchafft Stetten Landen vnd Völckeren Chronik wirdiger thaaten beſchreybung […]. 2 Bde. Zürich: Christoph Froschauer 1548. - © Gemeinfrei)

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jolande_von_Frankreich

      Jolande von Frankreich (auch Jolante, Jolanta, Violanta, Jolanda, französisch Yolande de France oder de Valois) (* 23. September 1434 in Tours; † 28. August 1478 in Chambéry[1]) war die Tochter von König Karl VII. von Frankreich aus dem Haus Valois und Maria von Anjou. Sie war die Ehefrau von Herzog Amadeus IX. von Savoyen und leitete schon zu Lebzeiten ihres Gatten und über seinen Tod hinaus als Vormund ihres Sohnes Philibert I. die Geschicke des Herzogtums Savoyen.

      Leben
      Jolande war das sechste Kind aus der Ehe zwischen Karl VII. und Maria von Anjou, benannt nach ihrer Großmutter mütterlicherseits, Jolanthe von Aragón. Nach dem Tod ihrer ältesten Schwester Radegunde und der Ehe der zweitältesten Schwester Katharina mit dem zukünftigen Herzog Karl „dem Kühnen“ von Burgund, dem mächtigsten Vasallen Frankreichs, war die Ehe Jolandes mit Amadeus IX., dem künftigen Herzog von Savoyen 1452 aus politischer und dynastischer Sicht geschickt eingefädelt, da damit Familienbande mit zwei wichtigen aufstrebenden Reichen an der französischen Ostgrenze geschlossen wurden, die auf spätere Erbschaften oder Bündnisse hoffen ließen. Tatsächlich leiteten spätere französische Könige aus den beiden Ehen Ansprüche Frankreichs auf Savoyen und Burgund ab.

      Amadeus IX. folgte seinem Vater 1465 als Herzog von Savoyen. Er litt jedoch unter einer schwachen Konstitution und schwerer Epilepsie, sodass er 1469 abdankte und seine Frau zur Regentin von Savoyen ernannte. Dies löste in Savoyen einen Bürgerkrieg zwischen der französischen und der burgundischen Partei aus. Sowohl der französische König Ludwig XI. als auch der burgundische Herzog Karl versuchten Savoyen als Bündnispartner zu gewinnen. Jolandes energischer Regierungsstil setzte sie auch in Opposition zu den savoyischen Baronen. Trotzdem konnte sie sich über den Tod ihres Mannes 1472 hinaus bis zu ihrem Tod 1478 als Regentin behaupten. Dabei stand Peter, Bruder ihres Mannes und Fürstbischof von Genf, als Berater an ihrer Seite.

      Jolande konnte jedoch nicht verhindern, dass Savoyen durch Karl den Kühnen von Burgund in dessen Konflikt mit der Eidgenossenschaft hineingerissen wurde. Obwohl die Herzöge von Savoyen seit längerem mit den Eidgenossen verbündet waren, schien in den 1470er Jahren ein Zusammengehen mit dem mächtigen, expandierenden Burgund vielen savoyischen Baronen ratsam, um das Ausgreifen der mächtigen eidgenössischen Reichsstadt Bern ins savoyische Waadtland zu beenden. Daneben sollten in einem Bündnis mit Burgund lange anstehende territoriale Fragen gelöst werden, z. B. die Annexion der Stadt Genf und die endgültige Unterwerfung des Wallis. Weiter drohte Savoyen zwischen die Fronten zu geraten, da Karl auch mit dem Herzogtum Mailand verhandelte, das für die Besitzungen Savoyens im Piemont eine Bedrohung darstellte. Der Hof Jolandes war beherrscht von den Intrigen und den Parteikämpfen zwischen den burgundischen und französischen Anhängern. Drei Brüder des verstorbenen Herzogs Ludwig kämpften um Einfluss und repräsentierten in unterschiedlichen Konstellationen die Interessen Frankreichs und Burgunds: Peter, Fürstbischof von Genf, Jakob, Graf von Romont, Herr über die Waadt sowie Philipp von Savoyen «Ohneland».

      Schließlich ging Jolande 1475 ein Bündnis mit Karl dem Kühnen ein, nicht zuletzt weil bernische Truppen im Waadtland die savoyischen Lehen burgundischer Adliger geplündert und besetzt hatten. König Ludwig XI. von Frankreich versuchte vergeblich, Jolande zu stürzen und durch Philipp als Regent zu ersetzen. Das Bündnis mit Burgund veranlasste Bern, mit seinen Verbündeten Freiburg und Wallis neben den burgundischen Besitzungen auch die savoyische Waadt sowie das Unterwallis zu plündern und zu besetzen. Jakob von Savoyen kämpfte in den sog. Burgunderkriegen aktiv an der Seite Karls, der aber trotzdem 1476 bei Grandson und Murten zwei Mal deutlich von den Eidgenossen geschlagen wurde. Auch ein savoyischer Vorstoß ins Wallis misslang und nach der verlorenen Schlacht auf der Planta besetzte Walter Supersaxo, Bischof von Sitten, das Unterwallis. Im Frieden von Freiburg i. Ü. 1476 musste Jolande Teile der Waadt an Bern abtreten sowie ihre Rechte über das Wallis und Freiburg aufgeben. Damit begann der Niedergang der savoyischen Macht in der heutigen Westschweiz, die 1536 von Bern endgültig erobert wurde. Den Friedensschluss zwischen Jolande und der Eidgenossenschaft empfand Karl als Verrat und er ließ deshalb Yolande 1476 durch Olivier de la Marche bei Genf entführen und in der Burg von Rouvres inhaftieren. Sie entkam nach wenigen Monaten starb aber kurze Zeit später 1478. Neuer Vormund ihres Sohnes Philibert wurde nun der Genfer Bischof Peter von Savoyen.

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