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Oberst Rudolf Reding von Biberegg

Oberst Rudolf Reding von Biberegg

männlich 1539 - 1609  (70 Jahre)

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  • Name Rudolf Reding von Biberegg 
    Titel Oberst 
    Geburt 1 Jan 1539  Arth, SZ, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 30 Nov 1609  Schwyz, SZ, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • an der Grippe
    Personen-Kennung I1351  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Stammler Heinrich (Harry) - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 2 Apr 2020 

    Vater Landamman Georg Reding von Biberegg,   geb. 1500   gest. 1583 (Alter 83 Jahre) 
    Mutter Dorothea Trachsel (Trachsler, Draxler, Traxel),   geb. Arth, Schwyz, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F561  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Elisabetha in der Halten 
    Kinder 
     1. Dietrich Reding von Biberegg,   geb. 1560   gest. 1637 (Alter 77 Jahre)
     2. Landammann Heinrich Michael Reding von Biberegg,   geb. 1562   gest. 19 Dez 1634, Arras, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 72 Jahre)
    +3. Magdalena Reding von Biberegg
     4. Elisabeth Reding von Biberegg
     5. Anna Reding von Biberegg
    +6. Ital Reding von Biberegg   gest. 29 Jul 1651, Schwyz, SZ, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     7. Landvogt Rudolf Reding von Biberegg,   geb. 2 Mrz 1582   gest. 1616 (Alter 34 Jahre)
     8. Dorothea Reding von Biberegg
     9. Jakob Reding von Biberegg,   geb. 1590   gest. 1663 (Alter 73 Jahre)
    Familien-Kennung F1705  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 5 Jun 2019 

    Familie 2 Dorothea Bachmann 
    Eheschließung Typ: unverheiratet 
    Notizen 
    • Am 26. Mai 1602 wurde Ammann Rudolf Reding von Dorothea Bachmann ein außerehelicher Sohn geboren. Ueber diesen Sohn Paulus findet sich außer dem Namen nichts in der Familienchronik. [1]
    Kinder 
     1. Paulus Reding von Biberegg,   geb. 26 Mai 1602   gest. 1672 (Alter 69 Jahre)
    Familien-Kennung F8797  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 5 Jun 2019 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 1 Jan 1539 - Arth, SZ, Schweiz Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 30 Nov 1609 - Schwyz, SZ, Schweiz Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Rudolf Redding von Biberegg
    Rudolf Redding von Biberegg
    Porträt Rudolf Reding (1539–1609) im Alter von 55 Jahren. An der goldenen Ehrenkette eine Bildnismedaille von Heinrich IV. Anonym, 1594, Öl auf Leinwand, 196 x 112 cm. – Stiftung Ital-Reding-Haus / Staatsarchiv Schwyz.

    Wappen & Siegel
    Reding von Biberegg - Familienwappen
    Reding von Biberegg - Familienwappen
    Aus der Webseite des Familienvereins der Redings/ von Redings aus dem alten Schwyz
    http://www.vonredingverein.ch/herkunft.html

    Es hatten wohl nicht all Reding eine Wappen oder genau dieses Wappen. Zur besseren Übersicht und Identifikation in den Grafiken habe ich jedoch allen Mitglieder dieser Familien dieses Wappen zugewiesen. (ms)

  • Notizen 

    • Landmann von Schwyz, 1556 Bürger von Luzern, 1588 Landmann von Nidwalden, 1592 Landmann von Uri, in Arth, durch Heirat Gutsbesitzer in Schwyz, im Brüel, Besitzer einer Sägerei in Seewen und am Lauerzersee, Inhaber der Fischenz im Lotenbach, Besitzer einer Mühle in Ingenbohl, und in Lunkhofen, Alpbesitzer am Rigi, 1558 Leutnant, 1560-1562 und 1567-1575 Hauptmann und 1585 (formell 1587)-1588 Oberst und Regimentsinhaber in königlich französischen Diensten wo er sich in den Hugenottenkriegegen auszeichnete und 1562 in der Schlacht bei Dreux verwundet wurde, seit 1582 wiederholt Gesandter, seit 1583 wiederholt Tagsatzungsgesandter, 1583.1609 Kollator der Kirche Galgenen, mehrfach eidgenössischer Schiedsrichter, 1584-1608 Landammann zu Schwyz, ?.7.1585 von König Heinrich III. von Frankreich erblich geadelt, 1592-1609 Pannerherr, 1593/94 Bauherr des Ratshauses in Schwyz, 14.3. 1594 von Papst Clemens VIII. als Ritter vom goldenen Sporn geadelt, 1594 grossherzogöich toskanischer Oberst.

      (Vergleiche seine Biografie von Benedikt Hegner in Mitteilungen des historischen Vereins des Kanton Schwyz, Heft 59, Einsiedeln 1966)


    • Zitate aus der Biografie von Benedikt Hegner..

      Rudolf von Reding und seine Familie

      Leider ließ sich über die Jugendzeit des Rudolf von Reding nichts finden. Möglicherweise besuchte er die Landesschule in Schwyz. Wie lange jedoch die Grund ausbildung dauerte, kann heute nicht mehr festgestellt werden. Sehr jung zog er von zu Hause weg, um an einem Fürstenhofe zu dienen.
      Rudolf verheiratete sich 1559 im Alter von 20 Jahren. Er war gerade von Frankreich zurückgekommen, wo er die ersten Sporen abverdient hatte. Seine Gemahlin war Elisabeth In der Halden, die Tochter des berühmten Obersten und Landammanns Dietrich In der Halden von Schwyz. Leider sind uns das Datum der Hochzeit sowie die meisten Geburtsdaten der Kinder nicht überliefert.

      Vater Georg soll in Schwyz das Haus Bethlehem für seinen Sohn gebaut haben. Dies Haus steht heute noch, blieb also beim Dorfbrand von 1642 verschont. Nun finden wir auf dem Zierbalken dieses Hauses vier Wappen mit dem Datum 1569. Dabei sind die Wappen Zukäs, Stiefbruder des Dietrich In der Halden, In der Halden, Lilli und Reding zu sehen. So ist es wohl möglich, daß nicht Georg Reding, sondern der Vater von Elisabeth das Haus bauen ließ. Es stand ja auch auf der Hausmatte der In der Halden.

      Im Jahre 1560 wurde dem Ehepaar Reding-In der Halden ein Sohn geschenkt, dem sie den Namen Dietrich gaben. Zwei Jahre später folgte wieder ein Sohn, den sie auf den Namen Heinrich tauften. Bis zum Jahre 1572 erhielt die Familie drei Töchter mit den Namen Magdalena, Elisabeth und Anna. 1573 wurde der dritte Sohn, Ital, geboren. Ihm folgte am 2. März 1582 ein weiterer Sohn, der den Namen seines Vaters erhielt. 8 Jahte später wurden der Familie die zwei Jüngsten geboren, die Tochter Dorothea und der Sohn Jakob. So war die Familie auf 11 Köpfe angewachsen.
      Am 26. Mai 1602 wurde Ammann Rudolf Reding von Dorothea Bachmann ein außerehelicher Sohn geboren. Ueber diesen Sohn Paulus (St. 43) findet sich außer dem Namen nichts in der Familienchronik.

      Die Familie erlebte aber nicht nur Freuden, sondern auch viel Leid. So fielen in einem Gefecht bei Die beide Brüder von Elisabeth Reding-In der Halden. Acht Jahre später beklagte die Familie den Tod des Vaters Georg Reding, und im gleichen Jahre starb auch Dietrich In der Halden. Durch Erbschaft war nun Rudolf Reding zum reichsten Schwyzer geworden. [2]

    • Rudolf verheiratete sich 1559 im Alter von 20 Jahren. Er war gerade von Frankreich zurückgekommen, wo er die ersten Sporen abverdient hatte. Seine Gemahlin war Elisabeth In der Halden, die Tochter des berühmten Obersten und Landammanns Dietrich In der Halden von Schwyz. Leider sind uns das Datum der Hochzeit sowie die meisten Geburtsdaten der Kinder nicht überliefert. Vater Georg soll in Schwyz das Haus Bethlehem für seinen Sohn gebaut haben. Dies Haus steht heute noch, blieb also beim Dorfbrand von 1642 verschont. Nun finden wir auf dem Zierbalken dieses Hauses vier Wappen mit dem Datum 1569. Dabei sind die Wappen Zukäs, Stiefbruder des Dietrich In der Halden, In der Halden, Lilli und Reding zu sehen. So ist es wohl möglich, daß nicht Georg Reding, sondern der Vater von Elisabeth das Haus bauen ließ. Es stand ja auch auf der Hausmatte der In der Halden. [1]

    • Rudolf von Reding war französischer Offizier und galt als eifriger Verfechter der französischen Interessen in der Eidgenossenschaft. In diesem Geiste wollte er auch seine Söhne erziehen. Da diese aber sahen, daß ihr Vater stets Schwierigkeiten hatte, die verdienten Soldgelder zu erhalten, wollten sie von einem Dienste in Frankreich nichts wissen. Als Rudolf von der Tagsatzung aus Baden am 19. September 1597 nach Hause zurückkehrte, wohin ihn sein Sohn Heinrich begleitet hatte, kam es am gleichen Abend zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Rudolf und zweien seiner Söhne. Heinrich hatte in Baden ohne Wissen seines Vaters mit einem savoyschen Gesandten über ein Truppenaufgebot verhandelt. Er mußte aber heimlich schon länger Unterhandlungen mit Savoyen angebahnt haben, denn die Truppen waren schon bereitgestellt worden. Nach dieser Unterredung konnte es Heinrich nicht mehr länger verheimlichen. Wahrscheinlich hatte er den Vater auf dem Heimwege darüber aufgeklärt. Redings Sekretär Castoreo weilte gerade in Schwyz, und so verdanken wir ihm diese Schilderung. Voll Zorn kam der Oberst von der Tagsatzung heim und machte seinen Söhnen Heinrich und Rudolf heftige Vorwürfe, weil sie nach Savoyen und nicht, seinem Wunsch gemäß, nach Frankreich ziehen wollten. Savoyen war mit Spanien verbündet und so der Feind Frankreichs. Die beiden jungen Männer verteidigten sich aber ebenso heftig. Hauptmann Heinrich sprach zum Vater mit Tränen in den Augen: Du weißt, Vater, wie sehr es immer mein Wunsch gewesen ist, in den Krieg zu ziehen. Ich wollte mich jedoch nicht auf leere Hoffnungen hin für den Dienst in Frankreich verpflichten. Da will ich mich nun jemandem anschließen, der mir bessere Möglichkeiten bietet, mich als euren Sohn zu zeigen, der ganz auf die Ehre bedacht ist. So bitte ich euch, Vater, mir zu verzeihen und diesen Wunsch zu gewähren, und mir dazu euren Segen zu geben. Diesen Worten seines Bruders schloß sich auch Rudolf an. Als der Oberst sah, daß alles nichts mehr nützte und all seine Verwandten sich für die beiden Söhne einsetzten, gab er traurigen Herzens seine Zustimmung: Wenn es euer Wille ist, Sohn, so möge Gott euch helfen und ich segne euch. Geht, wohin ihr wollt. Bringt mir Ehre heim! Er schenkte ihnen hierauf eine Goldkette (cattina) und sechs Pferde, und schon am folgenden Tage ritten die beiden weg nach Savoyen.
      Diese Zusage mochte eine der schwierigsten im Leben des Obersten gewesen sein. Es schmerzte ihn zu sehen, wie alle seine Bemühungen sogar bei seinen Söhnen keine Frucht trugen. Indessen änderten sie aber bald ihre Gesinnung, denn keine 10 Jahre später finden wir mehrere Söhne Redings in sehr angesehenen Stellungen in Frankreich. [3]

    • Rudolf Reding

      Version vom: 21.12.2011
      Autorin/Autor: Franz Auf der Maur

      1539, 30.12.1609 Schwyz, kath., Landmann zu Schwyz. Sohn des Georg (->). 1559 Elisabeth In der Halden, Tochter des Dietrich In der Halden. 1558 Leutnant in franz. Diensten, 1562 Hauptmann eines Fähnleins Schwyzer im Regiment Fröhlich, dann Tammann, dann Pfyffer. 1562 wurde R. in der Schlacht bei Dreux gegen die Hugenotten verwundet, stand aber 1567 wieder als Hauptmann im Regiment Pfyffer in franz. Diensten. 1585-88 diente er nochmals, nun als Oberst und Regimentsinhaber, dem franz. König. 1594 ernannte ihn der Grosshzg. der Toskana zum Obersten mit dem Auftrag, im Kriegsfall Söldner zu rekrutieren. R. war franz. Parteigänger und Verfechter der franz. Interessen in der Eidgenossenschaft. In Schwyz war er Ratsherr und 1583-1609 über 150-mal Tagsatzungsgesandter, auch eidg. Schiedsrichter. Das Amt des Schwyzer Landammanns bekleidete er 1584-85, 1592-94, 1596-98 und 1606-08. 1592-1609 amtierte er als Pannerherr. 1591-95 begleitete er als Bauherr den Neubau des Rathauses in Schwyz. In versch. Missionen war er Gesandter, so 1589 nach Sitten zum Bundesschwur der sieben kath. Orte mit dem Wallis, 1593 nach Rom zu Papst Clemens VIII., 1602 nach Paris zur Bundeserneuerung mit Kg. Heinrich IV., 1604 wieder nach Paris, um vom König die alten Sold- und Pensionenschulden einzufordern. Da die zwei Söhne seines Schwiegervaters in Frankreich gefallen waren, erbte R. dessen bedeutenden Besitz, u.a. in Schwyz den Brüelhof, die Hofstatt mit dem Haus "Bethlehem" (später Ital-Reding-Hofstatt) und die Alp Holz und Hasli am Mythen. 1585 von Kg. Heinrich III. geadelt und 1594 vom Papst zum Ritter vom Goldenen Sporn geschlagen.

      Zitaz aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019013/2011-12-21/

  • Quellen 
    1. [S67] Familie Reding, (Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz), Seite 22, Band 59, Jahr 1966.

    2. [S67] Familie Reding, (Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz), Seite 21, 22, Band 59, Jahr 1966.

    3. [S67] Familie Reding, (Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz), Seite 24, 25, Band 59, Jahr 1966.