Notizen |
Der 64. Landammann von Uri (Amtsperiode 116) - Sebastian Heinrich Tresch
Tresch Sebastian Heinrich, in Altdorf, Landammann 1629—1631, † 18. Januar 1637; geboren 1585, Sohn des Landammann Heinrich und der Maria Gisler, verehelicht mit Regina Zumbüel, Tochter des Ritter Nikolaus, und der Magdalena Wolleb.
Seit 1608 war Tresch Landschreiber, dann des Rats, Hauptmann in königlich
spanischen Diensten in Flandern, Tagsatzungsgesandter 1614—1636, Landvogt im Rheintal 1622—1624, Kirchenvogt zu Altdorf 1624—1626, Zeugherr 1626, Landesstatthalter 1627, Ritter des Militärordens des hl. Jakob. Im Pestjahre 1629 führte er eine Zeitlang die Regierung allein, da nebst ihm nur noch 6 Ratsherren vom schwarzen Tode verschont blieben. Bei der Belagerung von Valenza tat er sich besonders hervor und erlag seinen daselbst erlittenen Verwundungen am 18. Januar 1637 in Mailand.
Sein von Suter gemaltes Landammännerbild befindet sich im historischen Museum zu Altdorf. Die Kapelle zu Witterschwanden (Spiringen) enthält ebenfalls ein Gemälde mit dem Wappen Tresch.
Das Wappenbuch von 1645 der Straussengesellschaft in Altdorf bringt für Landvogt Joh. Kaspar (1636) und Fähnrich Hans Karl Trösch (1656) das geteilte Wappen: oben in Grün einen schwarzen Sporn, unten in Silber zwei grüne Balken, belegt mit goldener Lilie; Kleinod: Wildmann mit Dreschflegel.
Am 11. November 1628 besiegelte Landammann Seb. Heinr. Tresch eine Gült über 200 Gulden ab ,,Schüpfi" in Bürglen des Sebastian Muoser. Das Siegel in Holzkapsel hat 3,6 cm Durchmesser, wird eingefasst durch 3 mm breiten Kranz und darauf folgt im Schriftkreis von 3,5 mm in 1,5 mm hohen Majuskeln: ,,* S. SEBASTIAN / HEINRICH . TRÖSCH +". Der Schild von 12 X 9 mm weist den Reitersporn und als Helmzier ist der Wildmann mit Dreschflegel (Siegelabb. No. 50).
Quelle: [1]
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