Notizen |
Der 118. Landammann von Uri (Amtsperiode 192) - Johann Franz Sebastian Crivelli
Johann Franz Sebastian Crivelli, in Altdorf, Landammann 1784 bis 1786; geb. 20. Januar 1725 als Sohn des Landammann Franz Maria Leonz und der Dominika Elisabeth Schmid, war verheiratet in erster Ehe mit Helena Esther Bessler, Tochter des Landammann, Brigadier Friedrich Alfons und der Maria Magdalena Schmid, und in zweiter Ehe mit Maria Anna Thaddea Schmid, Tochter des Landammann Johann Franz Josef und der Katharina Elisabeth Schmid von Bellikon.
Johann Franz Sebastian Crivelli bekleidete ab 1744 das Amt eines Landschreibers, kam 1757 als Gardehauptmann nach Bologna. Papst Clemens XIV. verlieh ihm und seinen Nachkommen durch Breve vom 13. September 1769 den Titel und Rang eines Grafen. Schon 1758 erhielt Crivelli eine Ratsherrenstelle verehrt und ward nach seiner Rückkehr nach Altdorf Kommandant einer Rotte, Kriegsrat und 1783 Landesstatthalter; -✟ 1786.
Als Landschreiber verwendete Crivelli ein Ovalsiegel von 26x 21 mm, mit dem Wappen im Ovalschild, unter neunzackiger Krone. Beleg: Handschrift vom 30. April 1752 ab „Rüti" in Seelisberg.
Das Rundsiegel von 3,7 cm Durchmesser (Beleg: Gült vom 1. September 1784 ab Oberschwand, Bürglen. Kirchenarchiv Bürglen) zeigt in dem von zwei Palmzweigen beseiteten Schild von 22 X 15—17 mm, unter Krone, das geteilte Wappen : oben Adler mit Krönchen, unten geviertet, belegt mit Getreidesieb (wie bei Nr. 104).
Zum Jahr 1750 enthält das Wappenbuch der Straussengesellschaft auch das Wappen des Landschreiber Crivelli: geviertet von Silber und Rot, belegt von goldenem Getreidesieb ; im goldenen Schildhaupt schwarzer Adler. Kleinod : schwarzer Adler mit goldenem Krönchen.
Die Familie pflanzte sich fort im Sohn Sebastian Anton, Begründer eines Speditions- und Bankhauses, der nach Luzern zog (1803).
Quelle: [4]
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