Notizen |
Der 107. Landammann von Uri (Amtsperiode 178) - Fridolin Martin Josef Brand
Josef Martin Fridolin Brand, in Altdorf, Landammann 1756—1758, ✟ 16. Juli 1787, geboren 6. April 1709 als Sohn des Johann Martin, Landschreiber, Landvogt, und der Marie Kath. Elisabeth Tschudi.
Dieses Urner Geschlecht stammt aus dem Pommat. Die im Schächental Ansässigen: Galli, welcher 1531 am Kappelerkrieg teilgenommen, erhielt 1532 das Landrecht, und Peter anno 1544. Schon der Vater dieses Landammanns, Landschreiber Johann Martin, war von „gewaltiger Körpergrösse" und wohnte im Gut „Thal" zu Spiringen, während dessen Brüder- im „Deldig" und im „Restig" sassen.
Josef Martin Fridolin Brand wird als sehr starker Mann, von majestätischem Wüchse und heroischem Aussehen geschildert. Er trat frühzeitig in spanische Dienste (Regiment Bessler), ward 1734 Hauptmann in der Kompagnie des Landammann Jos. Ant. Püntener im Regiment Nideröst in Österreich, sodann 1734 bis 1747 im Inf.-Gardebataillon von Oberst Jos. Ant. Tschudi in Neapel und nahm am 14. März 1747 seine Demission aus fremden Diensten. In die Heimat zurückgekehrt, erhielt er das Kommando der 10. Rotte. Schon 1733 gehörte Brand dem Landrate an; Landesstatthalter 1754—1756, Landeshauptmann 1764—1787, Tagsatzungs- gesandter 1756—1764; Gesandter zum Bundesschwur mit Wallis 1756 und 1780.
Gattin: Josefa Salesia Tanner, Tochter des Gardehauptmann Seb. Peregrin Tanner und der M. Franziska Elis. Schmid von Bellikon. Die zwei Töchter heirateten die Landammänner Jost Anton Schmid von Bellikon und Landsfähndrich Karl Franz Müller.
Landammann Brand führte ein Rundsiegel von 39 mm Durchmesser, abgeschlossen durch Kettenrand zwischen einfachen Linien. Im Ovalschild von 16 X 14 Millimeter ist das sprechende Wappen: „zwei Brände", überragt von Helm und dem Kleinod, einem Wildmann mit brennender Fackel (Beleg: Besiegelte Gült vom 20. Dezember 1757 (Abb. Nr. 102).
Im Wappenbuch der Straussenbruderschaft Altdorf ist unterm Jahr 1698 Landschreiber Joh. Martin Brand mit dem altern Wappen und folgenden Tinkturen verewigt: „in Silber ein blaugekleideter Mann, in beiden Händen je einen Brand aus rot-goldenen Flammen, über grünem Dreiberg". Kleinod: Blaugekleideter Mann, in jeder Hand eine Fackel hochhaltend. Josef Martin Fridolin Brand figuriert in diesem Wappenbuche unterm Jahr 1747 mit „zwei Bränden" im goldenen Ovalschild, unter fünfzackiger Krone.
Eine Variante des Wappens zeigt in Blau über grünem Boden weissen Zinnenturm, aus welchem ein Waldmann wächst, der in jeder Hand eine Fackel (Brand) hält.
Quelle: [2]
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