Hieronymus von Roll von Emmenholz

Hieronymus von Roll von Emmenholz

männlich


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  • Name Hieronymus von Roll von Emmenholz 
    • Die von Roll sind ein altadliges Schweizer Patriziergeschlecht in Solothurn. Zweige der Familie bestehen noch fort. Mitglieder der Familie waren Kaufleute in Genf wo sie 1371 das Bürgerrecht erhielten. König Sigismund erhob sie 1431 in den Reichsadel.
      Sie sind nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Geschlechtern derer von Roll der Urner Linie und derer von Roll der Bernauer Linie, benannt nach der Burg Bernau, die beide erloschen sind.
      Im Jahr 1495 wurde Johann von Roll († 1528) Bürger der Stadt Solothurn und wurde schon sechs Jahre später in den Kleinen Rat gewählt. Nach dem frühen Tod seiner Eltern erbte er alle Rechte und Güter seiner Ziehmutter Küngold von Spiegelberg im Umkreis von Solothurn, wozu die kleine Twingherrschaft Emmenholz bei Zuchwil gehörte.
      Mit dem Schultheiss Johann von Roll erlangte das Geschlecht während des Dreissigjährigen Kriegs erstmals die höchste Würde der Stadtrepublik. Danach teilte es sich in zwei Linien. Ludwig von Roll begründete 1809 das Eisenwerk von Roll mit. Mit seinem Sohn Franz starb seine Linie 1859 im Mannesstamm aus. Andere Zweige der Familie bestehen fort.
      Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roll_von_Emmenholz_(Adelsgeschlecht)#
    Geschlecht männlich 
    Wohnort Solothurn, SO, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I20901  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 30 Okt 2024 

    Familie Esther von Offenburg 
    Kinder 
    +1. Johann von Roll von Emmenholz,   geb. 1573, Solothurn, SO, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 28 Okt 1643, Solothurn, SO, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 70 Jahre)
    Familien-Kennung F10722  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 25 Feb 2020 

  • Ereignis-Karte
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  • Wappen, Siegel, Münzen
    Roll von Emmenholz - Wappen
    Roll von Emmenholz - Wappen
    Gebessertes Wappen der Freiherren von Roll zu Emmenholtz (1698)

    Blasonierung des Freiherrenwappens (1698): Geviert. Felder 1 und 4 in Blau über silbernem Felsen im Schildfuß ein siebenspeichiges goldenes Rad, in Felder 2 und 3 von Silber und Rot geteilt, oben wachsend ein schwarzer Löwe. Zwei gekrönte Helme: I. sechs (3:3) silberne Straußenfedern, die Helmdecken rechts blau-golden, links rot-silbern; II. golden eingefasstes, rundes blaues Schirmbrett, besteckt mit sieben Pfauenfedern, die Decken rechts rot-silbern, links blau-golden.

    Bild: Wikipedia; Unbekannt (1698) - Österreichisches Staatsarchiv, AT-OeStA/AVA Adel RAA 350.18 Roll zu Emmenholtz, Johann Ludwig von, Johann Friedrich, Ursus Victor, Vettern, aus der Schweiz, Freiherrnstand, „Wohlgeboren”, Wappenbesserung, 1698.03.18 - https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=2720182
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • von Roll Familie, SO

      Version vom: 05.01.2012
      Autorin/Autor: Erich Meyer

      Einziges altadliges Geschlecht in Solothurn, das heute noch besteht. Kaufleute aus der Fam. sind in Genf bezeugt, wo diese 1371 das Bürgerrecht erhielt. Familienmitglieder gelangten bald in die Räte und stellten im 15. Jh. mehrmals einen der vier Syndics. Ks. Sigismund nahm die R. 1431 in den Reichsadel auf. Noch vor der Reformation verliessen sie Genf.

      1495 erwarb Johann (1528) das Bürgerrecht von Solothurn und wurde schon sechs Jahre später in den Kl. Rat gewählt. Der früh Verwaiste erbte alle Rechte und Güter seiner Ziehmutter Küngold von Spiegelberg im Umkreis von Solothurn, wozu die kleine Twingherrschaft Emmenholz bei Zuchwil gehörte, nach der sich die R. später nannten. Das Geschlecht zählte fortan zu den angesehensten Fam. der Stadt, erhielt die einträglichsten Vogteien und hatte festen Einsitz im Rat. Mit Schultheiss Johann (->) erlangte es z.Z. des Dreissigjährigen Kriegs erstmals die höchste Würde der Stadtrepublik. Danach teilte es sich in zwei Linien.

      Viele R. schlugen die geistl. Laufbahn ein: Drei wurden Malteserkomture, andere Mönche im Kloster Einsiedeln, um das sich Abt Maurus (->) besonders verdient machte. Der Jesuitenpater Sebastian (1655-1709) lehrte ab 1690 in Ingolstadt Philosophie. Bis zum Ende des Ancien Régime gehörten die R., ab 1698 im Reichsfreiherrenstand, zum engsten Kreis des Solothurner Patriziats und übernahmen nach dem Sturz der Besenval 1723 die Führungsrolle. Sie stellten im 18. Jh. vier Schultheissen, aus denen Johann Ludwig (->) als hartnäckiger Gegner Frankreichs und sein Enkel Franz Viktor Augustin (->) als Haupt der Franzosenfreunde herausragten. Im franz. Solddienst erreichten drei R. den Grad eines Obersten. Georg Franz Josef Ignaz (->) wurde Brigadier, Franz Joseph (->) Feldmarschall. Ludwig Robert (1750-1813) war ab 1794 Inhaber eines Regiments in engl. Diensten, das während zwei Jahrzehnten im Mittelmeerraum gegen Napoleons Truppen kämpfte. Heiratsverbindungen bestanden mit den vornehmsten Fam. auch ausserhalb Solothurns, u.a. mit den von Beroldingen, von Diesbach und Reding.

      In der revolutionären Umbruchszeit verstand es Ludwig (->), Enkel des Franz Viktor Augustin, von der Helvetik bis zur Regeneration an führender Stelle die Geschicke des Kt. Solothurn mitzugestalten. Zudem opferte er einen Grossteil des Familienvermögens für die von ihm gegr. von Roll'schen Eisenwerke (Von Roll). Mit Sohn Franz starb seine Linie 1859 im Mannesstamm aus. Der andere, zu Beginn des 21. Jh. noch blühende Zweig der Fam. wechselte nach 1800 von der Politik in Handel und Gewerbe. Einige führten bis 1911 eine eigene Bierbrauerei, andere wählten in neuerer Zeit medizin. Berufe. Der Arzt Louis (1940-83), Sohn des Viktor (1902-82), hinterliess fünf Söhne, die das Geschlecht fortführen. Das repräsentative Stamm- und Fideikommisshaus an der Hauptgasse war zu Beginn des 21. Jh. noch in Familienbesitz.

      Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022856/2012-01-05/