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Graf Wilhelm IV von Jülich

Graf Wilhelm IV von Jülich

männlich 1210 - 1278  (68 Jahre)

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  • Name Wilhelm IV von Jülich 
    • Das Herzogtum Jülich war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis, linksrheinisch zwischen dem Herzogtum Geldern, den Kurfürstentümern Köln und Trier sowie dem Fürstbistum Lüttich gelegen.
      Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Jülich
    Titel Graf 
    Geburt 1210 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1225 bis 1278  Herzogtum (Grafschaft) Jülich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Jülich 
    • Wilhelm IV. war einer der herausragenden Grafen der Jülicher. Trotz seiner ständigen Händel mit den Kölner Erzbischöfen gelang es ihm, das Jülicher Territorium zu vergrößern und zu stabilisieren. Sein meistens gutes Verhältnis zu den deutschen Königen und Kaisern Friedrich II., Konrad IV. und Rudolf I. von Habsburg war dabei hilfreich. Am 14. Februar 1234 erhielt er vom Pfalzgraf Otto II. bei Rhein die Vogteien Breisig, Wesseling bei Bonn und Vilich, die Abtei Kornelimünster und den Fronhof zu Viersen zu Lehen. Es folgte 1227 die Vogtei des Stifts St. Gereon in Köln. Über König Konrad IV. kam 1246 Düren als Pfandbesitz und 1247 die Schirmvogteien für Aachen und Sinzig hinzu. 1273 folgten über König Rudolf noch die Rückgabe der verpfändeten Burgen in Liedberg, Caster und Worringen. Durch den Tod Everhards von Heimbach nach 1234 erbte Wilhelm die Heimbacher Besitzungen seines Onkels.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Jülich
    Tod 16 Mrz 1278  Aachen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Ermordet..
    Personen-Kennung I22728  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 3 Jul 2023 

    Vater Graf Wilhelm III. von Jülich   gest. 1219, Ägypten (Damiette?) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Eheschließung Datum unbekannt 
    Familien-Kennung F20716  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Richarda von Geldern   gest. 1293/1298 
    Eheschließung spätestens 1251/1252 
    • Gemäß einer Heiratsabsprache von 1237 hatte Wilhelm IV. der Margarethe von Geldern, einer Tochter des Grafen Gerhard IV., die Ehe versprochen. Spätestens ab 1251/52 ist er mit Margarethes Schwester Richarda verheiratet. Ob Wilhelm zuerst Margarethe heiratete und dann Richarda oder ob er Richarda anstelle von Margarethe heiratete, ist jedoch nicht überliefert.
    • Wilhelm ist als Sohn von Richarda und als Erstgeborener bezeugt. Falls Wilhelm IV. mit Margarethe verheiratet war, hatte er also zumindest keinen Sohn mit ihr. Von den Töchtern ist bei Margarethe, der älteren Mathilde und Richarda keine Mutter in den Quellen erwähnt, sie könnten also einer Ehe mit Margarethe entstammen.
    Notizen 
    • Als Söhne Wilhelms sind belegt:
      - Wilhelm, nachweisbar 1260–1277, † 1278 in Aachen
      - Roland, † 1278 in Aachen
      - Walram, † 1297, Probst am Aachener Marienstift 1273–1291, Graf von Jülich 1283–1297
      - Gerhard, nachweisbar ab 1274, † 1328, Graf von Jülich 1297–1328
      - Otto, nachweisbar 1270–1283, † vor 1288, Propst von St. Servatius in Maastricht
    • Als Töchter Wilhelms sind belegt:
      - Margarethe, nachweisbar 1261–1292, † 1293, verheiratet mit Diether V. von Katzenelnbogen
      - Mathilde, † vor 1279
      - Richarda, zuletzt 1291 nachweisbar, spätestens seit 1265 verheiratet mit Graf Willhem von Nieder-Salm
      - Peronetta, nachweisbar 1276–1301, † vor 1304, verheiratet mit Graf Ludwig von Arnsberg
      - Katharina, nachweisbar bis 1287, spätestens seit 1273 verheiratet mit dem Kölner Burggrafen Johann von Aremberg
      - Blancheflor, spätestens seit 1277 verheiratet mit Graf Heinrich I. von Sponheim
      - Mathilde, nachweisbar 1287 als damals noch unmündig
    Kinder 
    +1. Graf Gerhard V. von Jülich,   geb. vor 1250   gest. 29 Jul 1328 (Alter 78 Jahre)
    +2. Margaretha von Jülich
    +3. Blancheflor von Jülich
    +4. Peronetta (Petronella) von Jülich   gest. vor 1304
    Familien-Kennung F11631  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 15 Jul 2023 

  • Ereignis-Karte
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  • Wappen, Siegel, Münzen
    Stammwappen der Grafen von Jülich
    Stammwappen der Grafen von Jülich
    „In Gold ein schwarzer, rot bezungter und rot bewehrter Löwe.“
    Der Jülicher Löwe, in Gold ein schwarzer Löwe, rot bezungt und rot bewehrt, ist Motiv des Wappens vieler Städte und Gemeinden im Gebiet des ehemaligen Herzogtums.

    Bild: Wikipedia; Le sieur de Bellenville, roi d'armes en Artois. - Armorial Bellenville, 44v (Digitalisat)
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_IV._(Jülich)

      Graf Wilhelm IV. von Jülich (* 1210; † 16. März 1278 in Aachen) war von 1225 bis zu seinem Tod Graf der Grafschaft Jülich. Sein Sarkophag befindet sich in der Kirche St. Johannes in Nideggen. Das erste Stadtsiegel Jülichs von um 1230 zeigte eine zinnenbewehrte Mauer mit zwei Türmen und einem Stadttor, in welchem der Löwenschild Wilhelms IV. stand.

      Er ist nicht zu verwechseln mit Herzog Wilhelm IV. von Jülich († 1511).

      Leben
      Wilhelm wurde 1225, sechs Jahre nach dem Tod seines Vaters Wilhelm III. († 1219), Graf von Jülich. Im selben Jahr bestätigte er die im Jahre 1219 von seinem Vater gemachte Schenkung der Kirchen von Siersdorf und Nideggen an den Deutschen Orden. In den folgenden Jahren festigte und erweiterte er seinen Herrschaftsbereich.

      1234 erhob er Jülich zur Stadt, ohne auf die Rechte der Erzbischöfe von Köln Rücksicht zu nehmen, mit denen sich die Grafschaft in dauerndem Streit befand. Dies verschärfte die Auseinandersetzungen, und 1239 zerstörte der Erzbischof die Stadt. Beim Ausbau seiner Herrschaft stieß Wilhelm dann um 1240 mit dem Erwerb von Teilen der Hochstadener Erbschaft, aus der ihm Besitz um Münstereifel zufiel, wiederum mit dem Erzbischof von Köln zusammen. Unter Erzbischof Konrad von Hochstaden brach der Streit offen aus. In dessen Verlauf nahm Wilhelm 1267 Erzbischof Engelbert II. († 1274) in der Schlacht bei Zülpich gefangen und ließ ihn dreieinhalb Jahre bis 1271 in seiner Burg Nideggen einkerkern, woraufhin Papst Clemens IV. nach vergeblichen Verhandlungen das Interdikt über Jülich aussprach. Zu weiteren Streitigkeiten kam es unter Erzbischof Siegfried von Westerburg.

      Von 1265 bis 1269 ließ Wilhelm sich auf den Resten einer älteren Grenzfeste die nach ihm benannte Burg Wilhelmstein errichten.

      Tod
      Am 16. März 1278 war Wilhelm mit seinen Söhnen Roland und Wilhelm sowie Wirich I. von Frentz (andere Quellen: mit drei Söhnen) in der so genannten „Gertrudisnacht“ in Aachen, um für König Rudolf I. von Habsburg Steuern einzutreiben. Es kam zu einem Aufruhr, und Wilhelm wurde von Aachener Bürgern erschlagen. In dem am 20. September 1280 auf Schloss Schönau geschlossenen Sühnevertrag wurde die Stadt Aachen für diesen Mord zur Zahlung eines hohen Schadenersatzes an seine Witwe Richarda verpflichtet.

      Bei einer Untersuchung im August 2019 wurde unter der Kirche St. Johannes Baptist in Nideggen ein Raum von 3,16 mal 3,43 Metern Tiefe deutlich, in dem „sogar zwei Sarkophage Platz hätten“. Die Vermutungen gehen dahin, dass der vor 742 Jahren in Aachen ermordete Graf Wilhelm IV. von Jülich hier bestattet sein könnte.[1]