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Titel Rekkared I. (Westgoten)

Titel Rekkared I. (Westgoten)

männlich - 601

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  • Name Rekkared I. (Westgoten) 
    • Reccared, Richaredus
    Titel König 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Apr / Mai 586 bis Dez 601 
    König der Westgoten 
    Tod Jun 601 
    Personen-Kennung I24024  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 28 Jan 2021 

    Vater Titel Leovigild   gest. Apr / Mai 586, Toledo, Spanien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mutter Theodosia ? 
    Familien-Kennung F12360  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Rigund (Merowinger),   geb. cir 570   gest. nach 585 (Alter 15 Jahre) 
    Eheschließung Typ: Verlobt 
    • Die einzige Tochter von Chilperich und Fredegunde hieß Rigunth. Sie wurde mit dem Sohn des Westgotenkönigs Leovigild, Rekkared I., verlobt, um Chilperichs Bündnis mit Leovigild zu bekräftigen. Im September 584 brach sie nach Spanien auf. Unterwegs erhielt sie die Nachricht vom Tod ihres Vaters. Unter diesen Umständen konnte sie die Reise nicht fortsetzen, sondern kehrte zu ihrer Mutter zurück; das Heiratsprojekt war gescheitert.
    Familien-Kennung F12361  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Jan 2021 

    Familie 2 N 
    Eheschließung Typ: Unehelich 
    Kinder 
     1. Titel Liuva II. (Westgoten),   geb. 583/584   gest. Jun / Jul 603 (Alter 19 Jahre)
    Familien-Kennung F12362  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Jan 2021 

    Familie 3 Baddo (Bauda) 
    Eheschließung 589 
    Familien-Kennung F12428  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 28 Jan 2021 

    Familie 4 Chlodoswinth (Merowinger) 
    Eheschließung 594 
    • Andere Quellen sagen diese Hochzeit kam nicht zustande..?
    Kinder 
     1. Titel Suinthila (Westgoten)   gest. 633
     2. Titel Geila (Agilona) (Westgoten)
    Familien-Kennung F12429  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 28 Jan 2021 

  • Fotos Mittelalter
    Rekkared I. - Münze
    Rekkared I. - Münze
    Münze von Rekkared I.

    Bild: Wikipedia; Der ursprünglich hochladende Benutzer war Ex0pos auf Wikipedia auf Englisch - Übertragen aus en.wikipedia nach Commons.
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rekkared_I.

      Rekkared I. (auch Reccared oder Richaredus geschrieben, lateinisch Flavius Reccaredus Rex; † Dezember 601 in Toledo) war König der Westgoten von April/Mai 586 bis Dezember 601.

      Mitregentschaft
      Rekkared war der jüngere der beiden Söhne des Königs Leovigild. Er wurde 573 zusammen mit seinem Bruder Hermenegild von Leovigild zum Mitregenten ernannt. Damit war keine Reichsteilung oder Zuweisung eines eigenen Herrschaftsgebiets verbunden; die Maßnahme, mit der Leovigild oströmischem Vorbild folgte, sollte nur die dynastische Thronfolge gegen das Wahlrecht durchsetzen.[1] 578 gründete Leovigild die Stadt Reccopolis, die er nach Rekkared benannte. In dieser Namensgebung zeigte sich schon damals eine Bevorzugung des jüngeren Sohnes.

      Die Königsfamilie bekannte sich damals noch nach westgotischer Tradition zum arianischen Glauben, während die Reichsbevölkerung mehrheitlich katholisch war. 579 wurde Hermenegild von seinem Vater nach Sevilla geschickt, von wo er über den südlichen Teil des Westgotenreichs herrschen sollte. Dort trat Hermenegild zum Katholizismus über. Er begann einen Aufstand gegen seinen Vater, der 582–584 niedergeschlagen wurde. Der Geschichtsschreiber Gregor von Tours[2] berichtet, dass Rekkared seinen Bruder, der in eine Kirche geflohen war, dazu bewog, aufzugeben und den Vater um Gnade zu bitten. Hermenegild blieb in Gefangenschaft und wurde 585 ermordet. Damit fiel Rekkared die Rolle des Thronfolgers zu. Er schlug im Auftrag Leovigilds einen Angriff des merowingischen Frankenkönigs Guntram I. auf das westgotische Septimanien zurück.

      Regierung und Übertritt zum Katholizismus
      Nach Leovigilds Tod (586) konnte Rekkared problemlos die Nachfolge antreten. Wie sein Vater erstrebte auch er die religiöse Einheit des Reichs; er erkannte jedoch, dass der Arianismus als Minderheitskonfession diese Funktion nicht erfüllen konnte, und entschied sich für die andere Lösung: 587 trat er zum Katholizismus über. Darauf kam es zu erfolglosen Verschwörungen arianischer Kreise in Lusitanien und am Hof. An den Hofintrigen war Rekkareds arianische Stiefmutter Goswintha (Goiswintha) beteiligt, die aber 588 starb. Guntram I. unterstützte arianische Rebellen in Septimanien, obwohl er selbst katholisch war. Der Sieg der Truppen Rekkareds über die Rebellen und die mit diesen verbündeten Franken hat die Zeitgenossen stark beeindruckt; er wurde als Zeichen göttlicher Gnade gedeutet.

      589 berief der König das 3. Konzil von Toledo ein, das unter seinem Vorsitz tagte und dessen Themen er bestimmte. Den arianischen Bischöfen wurde zugesagt, dass sie beim Übertritt zum Katholizismus ihre kirchlichen Ämter behalten durften. Das Konzil erkannte die maßgebliche Rolle des Königs in der Kirche sehr weitgehend an, was seine Macht erheblich stärkte. Nach oströmischem Vorbild bezeichneten die Konzilsväter Rekkared als „rechtgläubigen König“ (in Analogie zum „rechtgläubigen Kaiser“) und seine Tätigkeit als „apostolisch“ (eine Anspielung auf den „apostelgleichen“ Kaiser); sie nannten ihn „allerheiligsten Fürsten“, „von göttlichem Geist erfüllt“.[3] Zu den Konzilsbeschlüssen gehörten auch Maßnahmen gegen die Juden; ihnen wurde unter anderem verboten, christliche Frauen zu heiraten oder christliche Konkubinen zu haben, und Kinder aus solchen bereits bestehenden Verbindungen mussten getauft werden.[4]

      Familienverhältnisse und Nachfolge
      Leovigild hatte Rekkared mit Rigunth, einer Tochter König Chilperichs I. von Neustrien verlobt, doch kam die Ehe nicht zustande. Als König war Rekkared mit Baddo verheiratet, von der nichts Näheres bekannt ist; die Ehe wurde 589 geschlossen, nachdem ein weiteres fränkisches Heiratsprojekt (mit einer Tochter König Sigiberts I. von Austrasien) gescheitert war. Rekkareds Sohn und Nachfolger Liuva II. stammte aber nicht aus dieser Ehe, sondern wurde schon 583/584 als uneheliches Kind geboren; seine Mutter war niedriger Herkunft.[5]