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Amalaberga (Arianer)

weiblich - nach 540


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  • Name Amalaberga (Arianer) 
    • Der Arianismus war eine theologische Position innerhalb des Frühchristentums, die unmittelbar von ihrem namensgebenden Theologen Arius (ca. 260–327 n. Chr.) und dessen Anhängern vertreten wurde. Arius betrachtete die beispielsweise im Bekenntnis von Nicäa (325) behauptete Wesensgleichheit von Gott/Gott-Vater und Sohn als Irrlehre, da sie dem Monotheismus widerspreche, bei welchem der Sohn und der Heilige Geist nur in untergeordneter, nicht Gott gleichkommender Stellung und Würde denkbar waren. Positionen wie die im Nicäno-Konstantinopolitanum (381) zum Dogma erhobene Trinität mit einem Gott gleichrangigen Sohn und Heiligen Geist waren aus seiner theologischen Sicht noch „häretischer“. Umgekehrt wurde und wird aus Sicht der damaligen Vertreter der Trinitätslehre von Nicäa bzw. Konstantinopel und der christlichen Gemeinschaften sowie Kirchen, die diese noch heute anerkennen, der Arianismus als Häresie betrachtet (Arianischer Streit).
      https://de.wikipedia.org/wiki/Arianismus
    Geschlecht weiblich 
    Tod nach 540 
    Personen-Kennung I24089  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 1 Feb 2021 

    Mutter Amalafrida (Arianer),   geb. cir 460   gest. cir 525 (Alter 65 Jahre) 
    Familien-Kennung F12442  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Titel Herminafried (Thüringer),   geb. vor 485   gest. vor 534, Zülpich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 49 Jahre) 
    Eheschließung zw 506 und 510 
    Kinder 
    +1. Amalfried (Thüringer),   geb. vor 531   gest. 552 (Alter 21 Jahre)
     2. N (Thüringer)
    Familien-Kennung F12398  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 27 Jan 2021 

  • Notizen 
    • Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalaberga

      Amalaberga († nach 540) war die Tochter Amalafridas, der Schwester des Herrschers der Ostgoten, Theoderichs des Großen.[1] Amalafrida war zweimal verheiratet; wahrscheinlich stammte Amalaberga aus der ersten Ehe ihrer Mutter.[2]

      Amalaberga wurde auf Geheiß ihres Onkels Theoderich noch im Kindesalter zwischen 506 und 510 mit dem Thüringerkönig Herminafried verheiratet,[3] um eine ostgotische Allianz gegen die expandierenden Franken zu schaffen. Der Pakt zwischen den Thüringern und Ostgoten hatte bis nach Theoderichs Tod Bestand.

      Wahrscheinlich war Amalaberga arianische Christin. Ihrem Mann Herminafried gebar sie einen Sohn, Amalafrid, und eine Tochter unbekannten Namens.[4] Laut der unglaubwürdigen Darstellung des Gregor von Tours habe Amalaberga ihren Gatten zum Mord an einem seiner beiden Brüder aufgestachelt, indem sie den Tisch nur halb gedeckt und dazu bemerkt haben soll, wer nur die Hälfte seines Reichs beherrsche, verdiene auch, dass die eine Hälfte seines Tisches leer bleibe.[5]

      Nachdem das Reich der Thüringer im Kampf gegen Theuderich I. und Chlothar I. zwischen 531 und 534 untergegangen war und Herminafried 534 ermordet worden war, flüchtete Amalaberga zusammen mit ihren Kindern zuerst nach Ravenna zu ihrem Bruder, dem Ostgotenkönig Theodahad.[6] Dieser wurde 536 abgesetzt und auf Befehl seines Nachfolgers Witiges umgebracht. Nach Witiges’ Niederlage gegen Belisar (540) musste Amalaberga mit ihren Kindern ihre Exilierung nach Konstantinopel erleben.[7]

      Das Todesjahr Amalabergas ist nicht überliefert. Ihre Tochter machte Kaiser Justinian zur Gattin des Langobardenkönigs Audoin.[4]