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Gegenkaiser Magnentius (Römer)

Gegenkaiser Magnentius (Römer)

männlich um 303 - 353  (50 Jahre)

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  • Name Magnentius (Römer) 
    • Flavius Magnus Magnentius
    • Magnentius war wohl teilweise germanischer Abstammung; sein Vater scheint romanisierter Brite, seine Mutter aber Fränkin gewesen zu sein. Er galt allerdings als Römer, denn andernfalls wäre er nicht als Kaiser in Frage gekommen.
    Titel Gegenkaiser 
    Geburt um 303  Ambianum? Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Militär / Gefecht 351  Schlachtfeld bei Mursa Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Schlacht bei Mursa 
    • Die Schlacht bei Mursa wurde 351 zwischen einer (ost-)römischen Armee unter dem Kaiser Constantius II. und einem (west-)römischen Heer des Usurpators Magnus Magnentius ausgetragen. Magnentius, ein römischer General von vielleicht fränkischer Herkunft, hatte sich 350 in Gallien gegen Kaiser Constans erhoben, den er alsbald töten ließ. Von seinen Truppen zum Kaiser ausgerufen, kontrollierte er schnell einen Großteil der Westhälfte des Römischen Reiches, während die Osthälfte weiterhin Kaiser Constantius II., dem Bruder des gestürzten Constans, unterstand.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Mursa
    Militär / Gefecht 3 Jul 353  Schlachtfeld am Mons Seleucus Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Schlacht am Mons Seleucus 
    Titel (genauer) 350 bis 353 
    Römischer Gegenkaiser 
    Tod 10 Aug 353  Lugdunum Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Magnentius wurde 353 in der Schlacht am Mons Seleucus erneut geschlagen, woraufhin er Suizid beging. Seine Witwe Justina heiratete um 370 Valentinian I.
    Personen-Kennung I24279  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 4 Feb 2021 

    Vater N 
    Familien-Kennung F12493  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Justina (Arianerin) (Homöerin)   gest. 388 
    Eheschließung
    • Die Ehe blieb kinderlos.
    Familien-Kennung F12492  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 4 Feb 2021 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - um 303 - Ambianum? Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsMilitär / Gefecht - Schlacht am Mons Seleucus - 3 Jul 353 - Schlachtfeld am Mons Seleucus Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 10 Aug 353 - Lugdunum Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen & Siegel
    Magnetius - Münze
    Magnetius - Münze
    Goldmultiplum des Magnentius. Während sich die Kaiser seit Konstantin I. mit Diadem abbilden ließen, grenzte sich Magnentius hiervon durch Barhäuptigkeit bewusst ab.

    Multiplum (pl. "Multipla") ist eine heutige Bezeichnung für irreguläre Mehrfachstücke gängiger Münznominale der Römischen Kaiserzeit. https://de.wikipedia.org/wiki/Multiplum

    Bild: Wikipedia; I, Sailko - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Sailko
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

  • Notizen 
    • Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Magnentius

      Flavius Magnus Magnentius (* um 303[1] in Ambianum?; † 10. August 353 in Lugdunum) war römischer Gegenkaiser von 350 bis 353.

      Magnentius war wohl teilweise germanischer Abstammung; sein Vater scheint romanisierter Brite, seine Mutter aber Fränkin gewesen zu sein.[2] Er galt allerdings als Römer, denn andernfalls wäre er nicht als Kaiser in Frage gekommen. Unter Konstantin I. stieg er im Heer auf und wurde – vielleicht bereits unter Konstantins Söhnen – zunächst protector und dann comes rei militaris.

      Unzufriedenheit in den Offiziersrängen der römischen Armee mit Kaiser Constans kulminierte in der Erhebung von Magnentius zum Kaiser am 18. Januar 350 auf einem Bankett in Augustodunum (Autun), die von Marcellinus, Constans’ Schatzmeister, maßgeblich vorangetrieben wurde. Constans befand sich gerade auf der Jagd, als er davon erfuhr. Doch er wurde daraufhin von fast allen fallengelassen und kurze Zeit später durch einen Trupp leichter Kavallerie in der Nähe der Pyrenäen erschlagen.

      Magnentius erlangte schnell die Unterstützung der Provinzen Britannien, Gallien, Italien und Afrika. Zonaras weiß von Geldgeschenken zur Sicherung seiner Herrschaft in den Provinzen zu berichten.[3] Er ließ in seiner Herrschaftspolitik Toleranz gegenüber den verschiedenen Spielarten des Christentums erkennen und unternahm Anstrengungen, mit Athanasius und seinen Anhängern Kontakt aufzunehmen, wohl um seine Herrschaft zu sichern und Widerstand gegen den verbliebenen konstantinischen Kaiser Constantius II. (Constans’ Bruder) zu schüren.[4] Magnentius selbst war wohl kein Christ und förderte vielleicht das Fortleben der heidnischen Kulte. Darauf deuten die Ausführungen des Philostorgius über Magnentius in seinen Abhandlungen zur Kirchengeschichte hin. Der Codex Theodosianus bezeugt, dass Magnetius in seinem Herrschaftsbereich unter seinem Vorgänger Constans verbotene, dem polytheistischen Pantheon geweihte, nächtliche Opfer wieder erlaubte.[5] Auf seinen Münzen präsentierte er jedoch christliche Symbole wie das Christogramm oder die Buchstaben Alpha und Omega.

      Widerstand gegen Magnentius formierte sich im Illyricum, wo sich Vetranio zum Augustus ausrief, sowie in Italien, wo Magnentius die vom Senat gestützte Usurpation des Nepotianus unterdrücken musste. Seinen Bruder Decentius erhob er zum Caesar.[6]

      Constantius II. brach seinen Feldzug gegen Persien ab und marschierte nach Westen, wo sich Vetranio kampflos ergab. In der Schlacht bei Mursa (heute Osijek) im Jahr 351 traf er dann auf den Feind. Magnentius führte seine Truppen in die Schlacht, während Constantius II. den Tag beim Gebet in einer nahegelegenen Kirche verbrachte und das Kommando seinen Generälen überließ. Das erbitterte Gefecht war eines der blutigsten der gesamten Antike und forderte auf beiden Seiten Zehntausende Todesopfer. Schließlich wurden die zahlenmäßig unterlegenen Truppen des Usurpators geschlagen und gezwungen, sich nach Gallien zurückzuziehen.

      Als Ergebnis von Magnentius’ Niederlage schwenkten die italischen Garnisonen auf einen loyalistischen Kurs ein und unterstellten sich Constantius. Magnentius unternahm dennoch einen weiteren Versuch, organisierten Widerstand zu leisten, wurde aber 353 in der Schlacht am Mons Seleucus erneut geschlagen, woraufhin er Suizid beging. Seine Witwe Justina heiratete um 370 Valentinian I.