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Titel Gange Rolf (Rollo) (Robert) von der Normandie (Rolloniden)

Titel Gange Rolf (Rollo) (Robert) von der Normandie (Rolloniden)

männlich - 931

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  • Name Gange Rolf (Rollo) (Robert) von der Normandie (Rolloniden) 
    Titel Herzog 
    Geschlecht männlich 
    Tod 931 
    Beerdigung Kathedrale von Rouen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I2515  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 25 Mrz 2020 

    Vater Rognwald Jarl von Mörle, der Reiche,   geb. Norwegen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mutter Hitrud N. 
    Familien-Kennung F1157  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Titel Poppa von Bayeux 
    Eheschließung 886 
    Kinder 
     1. Titel Wilhelm I. von der Normandie (Rolloniden), Langschwert   gest. 17 Dez 942, Picquigni an der Somme Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     2. Titel Gerloc (Adela) von der Normandie   gest. nach 969
    Familien-Kennung F631  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 Gisela (Karolinger ?) 
    Eheschließung 912 
    Familien-Kennung F2300  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Gräber, Denkmäler
    Rollo-Grab-Notre-Dame-Rouen
    Rollo-Grab-Notre-Dame-Rouen
    Rollo-Statue-Rouen
    Rollo-Statue-Rouen

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Rollo_(Normandie)

      Rollo (Rolf) (* 846[1]; † 931 oder 932) ist der fränkisch-lateinische Name eines Wikingers, der im Jahre 911 den letzten großen Überfall der Wikinger auf Frankreich kommandierte. Die späteren isländischen Sagas identifizieren ihn mit Hrolf Gangeger (in Skandinavien auch Gånge Rolf genannt), jedoch gilt diese Zuweisung inzwischen als unsicher.[2] Dudo von Saint-Quentin hielt ihn für einen Dänen. Diese Aussage hat Gewicht, da sein Informant Raoul d’Ivry ein Halbbruder des Normannenherzogs Richard I. war. Zudem kam er mit einem dänischen Kontingent aus England.
      Angeblich soll sein Name Rollo der Wanderer daher stammen, weil er so groß war, dass ihn kein Pferd tragen konnte und er daher den gesamten Landweg von Skandinavien bis Frankreich zu Fuß gehen musste. Man kann das getrost als Übertreibung betrachten, mit der erklärt werden sollte, warum gerade Rollo das Gebiet übertragen wurde, obwohl er sich doch selbst nur Primus inter pares nannte und eigentlich nicht einmal Stammesfürst war. Aus Ausgrabungen geht jedoch hervor, dass Pferde in Skandinavien zur damaligen Zeit nur eine Widerristhöhe von ca.1,10m bis 1,30 m hatten. Daher spielte die Größe des Reiters durchaus eine Rolle.
      Er schloss mit Karl dem Einfältigen 911 den Vertrag von Saint-Clair-sur-Epte. Rollo ließ sich taufen, seitdem nannte er sich Robert. Nach der Taufe erhielt er ein Gebiet am Unterlauf der Seine als Lehen. Das geschah aus der Not heraus, da er nach mehreren schweren Niederlagen die völlige Vernichtung seines verbliebenen Kontingents befürchten musste. Flodoard von Reims, der zeitlich den Ereignissen nahestand, nennt ihn nicht namentlich. Vielmehr wird er dort nur als „princeps Normannorum“ bezeichnet.
      Die Grafschaft Rouen ist der Ursprung der heutigen Normandie. In erster Ehe war Rollo mit Poppa von Bayeux verheiratet. Mit ihr hatte er eine Tochter, Adele, Herzogin von Poitou, und einen Sohn, Wilhelm I. (Normandie) (900–942). In einem Klagelied auf dessen Tod heißt es, er sei von einem „transmarinus pater“ (einem Vater von jenseits des Meeres) gezeugt worden in „errore paganorum permanente“ (in einem dauernden heidnischen Irrtum). Richer von Reims, Histoire de France (888–995), beschreibt ihn als „dux Rollo, fili Catilli“ (Herzog Rollo, Sohn des Catillus), ein Anführer von Piraten („pyratae“), die Neustrien und das Loiregebiet verheerten.[3] In einem Translationsbericht aus dieser Zeit werden er und seine Wikinger als beutegierig und grausam geschildert, ihnen wird auch Folter vorgeworfen.[3]
      In zweiter Ehe soll er angeblich Gisela, eine Tochter Karls des Einfältigen, geheiratet haben.[4] Nach seinem Tod wurde er in der Kathedrale von Rouen bestattet.
      Seine Nachfolger nannten sich Herzöge der Normandie und waren in das christliche Feudalsystem des frühen Frankreich integriert. Dessen Richtlinien lieferten dann auch später die Rechtsgrundlage für die Eroberung Englands durch einen Nachfolger Rollos. Rollo ist ein direkter Vorfahre Wilhelms des Eroberers (1027–1087).

      Rollo ist eine der Hauptfiguren in der kanadisch-irischen Fernsehserie Vikings von 2013. Der von Clive Standen gespielte Rollo ist der Bruder vom im Mittelpunkt stehenden Ragnar Lothbrok. In der Serie wird seine Beziehung zu seinem Bruder thematisiert und die Ereignisse mit der Ansiedlung in der Normandie.


      Literatur
      • Claus Krag: Vikingtid og Rikssamling 800–1130. Aschehougs Norges Historie, Bd. 2. Oslo 1995
      • Horst Zettel: Das Bild der Normannen und der Normanneneinfälle in westfränkischen, ostfränkischen und Angelsächsischen Quellen des 8. bis 11. Jahrhunderts. München 1977, ISBN 3-7705-1327-4
      Weblinks
      Commons: Rollo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

      Einzelnachweise
      1 Bertelsmann Lexikon in 15 Bänden, Band 12, Seite 248, Gütherloh 1993 H, ISBN 3-570-03892-0
      2 Claus Krag: Vikingtid og Rikssamling 800–1130. Aschehougs Norges Historie, Bd. 2. Oslo 1995, S. 18
      3 Horst Zettel: Das Bild der Normannen und der Normanneneinfälle in westfränkischen, ostfränkischen und Angelsächsischen Quellen des 8. bis 11. Jahrhundert. München 1977, S. 287
      4 Robert von Torigni zum Jahr 912: „Karolus filiam suam nomine Gislam“; in: Léopold Delisle (Hrsg.): Chronique de Robert de Torigni, abbé de Mont-Saint-Michel, Rouen 1872. Die Angabe gilt als wenig glaubhaft, da Karl im Jahr 907 erstmals heirattete und Gisla die vierte seiner zwischen 908 und 916 geborenen sechs Töchter aus dieser Ehe war. Der Chronico Rotomagensi folgend starb Rollos Ehefrau Gisla (ohne Angabe, wer ihr Vater war) im Jahr 913, Chronico Rotomagensi 913, RHGF IX., S. 88. In dieser Überlieferung tritt Bayeux als Herkunftsort Poppas nicht auf.