Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
König Lothar II. von Lothringen

König Lothar II. von Lothringen

männlich 835 - 869  (34 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Alles

  • Name Lothar II. von Lothringen 
    Titel König 
    Geburt cir 835 
    Geschlecht männlich 
    Ursache am Fieber 
    Tod 8 Aug 869  Piacenza, Toscana, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I2543  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 25 Apr 2018 

    Vater Kaiser Lothar I. von Lothringen,   geb. 795   gest. 29 Sep 855, Kloster Prüm bei Trier Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 60 Jahre) 
    Mutter Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige ,   geb. cir 805   gest. 20 Mrz 851 (Alter 46 Jahre) 
    Eheschließung 15 Okt 821  Diedenhofen an der Mosel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F358  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Walrada (Maas-Mosel) 
    Kinder 
     1. Hugo von Elsass (von Lothringen),   geb. vor 863   gest. nach 895, Abtei Prüm Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 32 Jahre)
     2. Gisela von Nevilles (von Lothringen),   geb. zw 860 und 865   gest. zw 21 Jun und 26 Okt 907 (Alter 42 Jahre)
    Familien-Kennung F1501  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 Theutberga von Arles (von Vienne) (Bosoniden)   gest. nach 869, Metz, Abtei Sainte-Glossinde Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Eheschließung Nov 855 
    Familien-Kennung F2739  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 3 N. (Mutter von Bertha) N. 
    Kinder 
     1. Prinzessin Bertha von Lotharingien,   geb. cir 863   gest. 8 Mrz 925 (Alter 62 Jahre)
    Familien-Kennung F3525  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Lothar II. - Siegel
    Lothar-II.-Siegel

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_II._(Lothringen)

      Lothar II. (* um 835; † 8. August 869 bei Piacenza) aus der Familie der Karolinger war von 855 bis 869 fränkischer König.

      Lothar war der zweite Sohn Kaiser Lothars I. und dessen Ehefrau Irmingard von Tours. Nach dem Tod Lothars I. († 855) wurde dessen Reich – das Lotharii Regnum oder Mittelreich – zwischen seinen drei Söhnen geteilt (Reichsteilung von Prüm): Der älteste Sohn Ludwig erhielt Italien und den Kaisertitel, Lothar II. bekam Lotharingien (aus dem das spätere Lothringen hervorging), einschließlich der Residenz Aachen und dem jüngsten Sohn Karl wurde die Provence und Burgund zugesprochen.
      Lothars Leben war vor allem geprägt von der Kinderlosigkeit seiner Frau. Im Jahr 855 heiratete Lothar Theutberga, die Tochter des Grafen Boso von Arles. Da die Ehe jedoch kinderlos blieb, trennte sich Lothar 860 von seiner Frau, um 862 seine Mätresse Waldrada zu heiraten, mit der er bereits einen Sohn, Hugo, hatte. Obwohl die Aachener Synoden von 860 und 862 das Vorgehen des Königs absegneten, führte dies zu einem langwierigen Streit. Erzbischof Hinkmar von Reims, ein enger Berater Karls des Kahlen, prangerte auf dessen Betreiben in einer Denkschrift diesen Beschluss an, woraufhin Papst Nikolaus I. sich in die Sache einschaltete.
      Nachdem auf der Synode von Metz in Anwesenheit der päpstlichen Legaten die Scheidung (angeblich durch Bestechung) abermals anerkannt wurde, ging Ado von Vienne, zu der Zeit Lehrer an der Klosterschule Prüm, nach Rom, um Beschwerde dagegen einzulegen. Der Papst widerrief die Entscheidung und exkommunizierte die Erzbischöfe Gunthar von Köln und Theutgaud von Trier, die auf der Synode von Metz die treibende Kraft gewesen waren.
      Sein Nachfolger, Papst Hadrian II., erlaubte schließlich Lothar, seine Angelegenheit persönlich in Rom vorzutragen. Auf dem Rückweg dieser Reise jedoch starb Lothar, so dass eine endgültige Entscheidung überflüssig wurde. Lothar wurde im Kloster Sant’Antonino bei Piacenza begraben.
      Nach Lothars Tod wurde das Mittelreich 870 im Vertrag von Meersen zwischen Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen aufgeteilt. Plan und Modalitäten der Teilung waren bereits 867 in der Abtei Sankt Arnulf gefasst worden; Bürgen dieses Handels waren seitens Ludwig Hinkmar von Reims, Hinkmar von Laon und Odo von Beauvais, auf Seiten Karls Erzbischof Liutbert von Mainz, Altfrid von Hildesheim und Witgar von Augsburg.[1]
      Theutberga wurde in Lothars Todesjahr Äbtissin von Sainte-Glossinde in Metz, sie starb vor dem 25. November 875. Waldrada starb nach dem 9. April 868 als Nonne im Kloster Remiremont.

      Nachkommen von Waldrada:
      • Hugo (* vor 863; † nach 895 in der Abtei Prüm)
      • Gisela von Nivelles (auch Gisla; * zw.860 und 865; † zw. 21. Juni und 26. Oktober 907)

      ——————————————

      https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Lothar_II._(König_von_Lothringen)

      Lothar II., der zweitälteste Sohn Lothars I., wird zuerst 841 genannt; damals noch ein Knabe, erhielt er von seinem Vater den Befehl, mit den Sachsen bei Speier zu ihm zu stoßen. Bei der Reichstheilung fielen ihm, nachdem ihm kurz vorher Friesland zugewiesen worden war, die nördlichen Lande diesseits der Alpen mit der Residenz Aachen zu. Noch 855 zogen die Großen seines Reichs mit ihm zu seinem Oheim Ludwig nach Frankfurt und erhoben ihn hier zum König. Dieser Huldigung folgte die kirchliche Salbung. Noch während der Trauerzeit um den Vater vermählte er sich mit Theutberga, der Tochter eines Grafen Boso und Schwester des Abts Hucbert von St. Maurice. Schon damals hatte er, wie sein Vater, „sinnlichen Genüssen huldigend“, Waldrada, wie es heißt, eine edle Jungfrau, die ihm noch sein Vater verlobt haben soll, zur Concubine. Mögen ihn auch politische Rücksichten zu seiner Ehe bewogen haben, so ist es doch durchaus unglaublich, daß er, wie später einer seiner Vertheidiger, Adventius von Metz, behauptet, dazu von Hucbert gezwungen worden sei. Die Reichstheilung befriedigte nicht die Ansprüche der beiden älteren Brüder. Kaiser Ludwig II. führte sogleich Klage bei den Oheimen, daß er verkürzt worden sei, da er Ittalien schon von seinem Großvater Ludwig dem Frommen erhalten habe. Bei einer Zusammenkunft der drei Brüder zu Orbe 856 kam es zu heftigem Streit, so daß man beinahe zu den Waffen griff. Den jüngsten Bruder Karl wollte L. zum Geistlichen scheeren lassen und die Großen seines Gebietes mußten ihn seinen Händen entreißen. Ludwig und L. verstanden sich endlich dazu, ihrem jüngsten Bruder Karl, wie der Vater bestimmt hatte, die Provence und die Grafschaft Lyon zu überlassen und sich mit ihrem Antheil zufrieden zu geben. Im nächsten Jahre traf L. mit seinem Oheim Ludwig dem Deutschen in [242] Coblenz zusammen und erneuerte am 1. März zu St. Quentin das Bündniß mit Karl dem Kahlen, wie es mit seinem Vater bestanden hatte. Dies veranlaßte eine Erkaltung der Beziehungen zu Ludwig; L. erschien zu der mit ihm vereinbarten Zusammenkunft in Coblenz (858) weder persönlich, noch sandte er einen Bevollmächtigten.

      Mehr unter obenstehendem Link..