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Herzog Albrecht II. von Mecklenburg

Herzog Albrecht II. von Mecklenburg

männlich 1318 - 1379  (61 Jahre)

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  • Name Albrecht II. von Mecklenburg 
    Titel Herzog 
    Geburt 1318 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1329 bis 1379  Herrschaft Mecklenburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herr Zu Mecklenburg
    Herzog zu Mecklenburg 
    • von 1329 bis 1348 Herr zu Mecklenburg und von 1348 bis 1379 regierender Herzog zu Mecklenburg
    Tod 18 Feb 1379 
    Beerdigung Münster, Doberan Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Das Doberaner Münster war bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts die Kirche des Zisterzienser-Klosters Doberan. Es ist heute die Kirche der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bad Doberan in der Propstei Rostock im Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche).
      https://de.wikipedia.org/wiki/Doberaner_Münster
    Personen-Kennung I26915  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Aug 2023 

    Vater Herr Heinrich II. von Mecklenburg,   geb. nach 14 Apr 1266   gest. 21 Jan 1329, Sternberg, Pommern Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 62 Jahre) 
    Mutter Anna zu Sachsen-Wittenberg   gest. zw 25 Jun 1327 und 9 Aug 1328 
    Eheschließung nach 6 Jul 1315 
    Familien-Kennung F13297  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Herzogin Eufemia (Euphemia) Eriksdotter,   geb. 1317   gest. vor 16 Jun 1370 (Alter 53 Jahre) 
    Eheschließung 1336 
    • Albrecht II. war vermählt mit Euphemia, Herzogin von Schweden.
    Notizen 
    • Kinder:
      - Heinrich III. (1337–1383), Herzog zu Mecklenburg (1379–1383)
      - Albrecht III. (1338–1412), Herzog zu Mecklenburg (1388–1412) und König von Schweden
      - Magnus I. (nach 1338–1384), Herzog zu Mecklenburg (1383–1384)
      - Ingeborg (um 1340–1395), verheiratet in 1. Ehe mit Ludwig VI. von Bayern in 2. Ehe mit Heinrich II. von Holstein
      - Anna (1343–1415), verheiratet mit Adolf VII. von Holstein-Kiel

      ? - Margarethe I.
    Kinder 
     1. Herzog Heinrich III. von Mecklenburg,   geb. cir 1337   gest. 24 Apr 1383, Schwerin Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 46 Jahre)
    +2. Herzog Magnus I. von Mecklenburg,   geb. cir 1345   gest. 1 Sep 1384 (Alter 39 Jahre)
    Familien-Kennung F13298  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Aug 2023 

    Familie 2 Gräfin Adelheid von Honstein (Hohnstein) 
    Eheschließung Datum unbekannt 
    • In zweiter Ehe heiratete Albrecht Adelheid, Gräfin von Hohnstein.
    Familien-Kennung F13299  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Herr Zu Mecklenburg Herzog zu Mecklenburg - 1329 bis 1379 - Herrschaft Mecklenburg Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Münster, Doberan Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Mecklenburg - Wappen
    Mecklenburg - Wappen
    Siebenfeldriges mecklenburgisches Wappen. Jedes Feld symbolisiert einen Hauptherrschaftsteil des mecklenburgischen Staates: das Herzogtum Mecklenburg, die Fürstentümer (ehemaligen Bistümer) Schwerin und Ratzeburg, die Grafschaft Schwerin sowie die Herrschaften Rostock, Werle und Stargard.

    Bild: Wikipedia; PhillippPMS - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:PhillippPMS
    © CC BY-SA 4.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

    Stammtafeln
    Die Hauptlinie Meklenburg - Stammtafel
    Die Hauptlinie Meklenburg - Stammtafel
    Bild: Stammtafeln des Großherzoglichen Hauses von Meklenburg von Friedrich Wigger in: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 50 (1885), S. 111-326

    https://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00002930 (Seite 134)
    Mecklenburg (hier Mechelburg) - Stammtafel 1228
    Mecklenburg (hier Mechelburg) - Stammtafel 1228
    Bild aus: Philipp Hainhofer, Reise nach München, 1636, Fol. 50V

    https://hainhofer.hab.de/reiseberichte/muenchen1636?v={%22pages%22:[102,103],%22view%22:%22scan%22}

    Orte
    Doberan - Münster (Zisterzienserkloster)
    Doberan - Münster (Zisterzienserkloster)
    Das Bild zeigt das Münster Bad Doberan. Das Münster gehört zu den bedeutendsten gotischen Backsteinbauten Deutschlands. Europaweit gibt es in keiner anderen Zisterzienserklosterkirche eine reichere Originalausstattung zu sehen.

    Bild: Wikipedia; Je-str - Eigenes Werk
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    Karten
    Grafschaften und Herzogtümer in Norddeutschland um 1250
    Grafschaften und Herzogtümer in Norddeutschland um 1250
    Grafschaften Holstein, Ratzeburg, Schwerin, Dannenberg, Lüchow

    Bild: Wikipedia; Gustav Droysen derivative work: Hoodinski (talk) - Diese Datei wurde von diesem Werk abgeleitet: Grafschaften_Holstein_Ratzeburg_Schwerin_Dannenberg_Luechow_1250.png
    © Gemeinfrei

    Gräber, Denkmäler
    Albrecht II. von Mecklenburg - Statue
    Albrecht II. von Mecklenburg - Statue
    Statue Albrecht II., Herzog zu Mecklenburg, von Christian Genschow, entstanden um 1855, in der Fassade des Schweriner Schlosses

    Bild: Wikipedia; Niteshift (talk) - Eigenes Werk (photo) - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Niteshift
    © CC BY 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Mecklenburg) (Jun 2021)

      Albrecht II. war Sohn des Herrn Heinrich II. von Mecklenburg und Annas von Sachsen-Wittenberg, Tochter Herzog Albrechts II. von Sachsen-Wittenberg. Seit 1329 regierte Albrecht zunächst unter Vormundschaft etlicher landesherrlicher Räte aus der mecklenburgischen Ritterschaft sowie Vertretern der Hansestädte Rostock und Wismar. Erste Aufgabe der Vormünder Albrechts II. war nach dem Tod des äußerst kriegerischen Heinrich II. der Friedensschluss mit den Nachbarterritorien für die Dauer der Vormundschaft. Sodann konnten sie sich den inneren Angelegenheiten zuwenden, insbesondere der Wahrung des Landfriedens.[1]

      Mit Erreichen der Volljährigkeit im Jahr 1336 endete die Vormundschaft und Albrecht II. agierte selbständig. Zunächst hatte er mit mindermächtigen mecklenburgischen Niederadligen zu kämpfen, die dem jungen Landesherrn keine Autorität beimaßen und sich einander heftig befehdeten. Zur Wiederherstellung des Landfriedens verbündete sich Albrecht II. mit den Hansestädten Rostock und Wismar sowie ihm treu ergebenen Teilen der mecklenburgischen Ritterschaft, insbesondere führenden Adelsgeschlechtern wie den Familien Barnekow, Lützow, Stralendorf, Bülow, Moltke und Plessen, die seit der Regierung seines Vaters Heinrich II. nicht nur eng mit der Landesherrschaft kooperierten, sondern auch zahlreiche Vogteien des Landes als Pfand besaßen. Die Zusammenarbeit mit diesen sechs Familien setzte sich über die gesamte Regierungszeit Albrechts II. fort. Aus ihnen entstammten nicht nur seine wichtigsten herzoglichen Räte, sondern auch die für seine aktive Außenpolitik unerlässlichen niederadligen Kriegsunternehmer. Unter der Herrschaft Albrechts II. bauten die führenden Adelsgeschlechter ihre Stellung weiter aus und im Jahr 1379 befanden sich nicht nur zwei Drittel der Vogteien in ihrem Pfandbesitz, sondern verfügten auch über ausgedehnte Besitzkomplexe aus Lehen.[2]

      Wie in der Innenpolitik setzte Albrecht II. auch die Außenpolitik seines Vaters fort. Seine Konstante bildeten hier Bündnisse mit Böhmen, Sachsen-Wittenberg und Holstein-Rendsburg wie auch die Gegnerschaft zu Brandenburg, Pommern und Dänemark. Am 8. Juli 1348 erhob der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Karl IV. den mit ihm eng verbündeten Albrecht II. von Mecklenburg zusammen mit dessen jüngeren Bruder Johann I. zum Herzog und damit in den Reichsfürstenstand. Bei der anschließenden Landesteilung vom 25. November 1352 wurden ihm die Länder Rostock und das Stammland Mecklenburg zugesprochen, während sein Bruder die Herrschaft sowie die Vogteien Lübz und Sternberg erhielt. Ansonsten wechselte Albrecht II. die Fehdebündnisse häufig: So führte er gemeinsam mit den pommerschen Herzögen Otto I. und Barnim III. Krieg gegen Brandenburg (Pommersch-Brandenburgischer Krieg), stand aber selbst in den weiteren rügischen Erbfolgekriegen im Konflikt mit Pommern. Im Jahre 1358 eignete er sich nach drei Kriegen die Rechte der unterlegenen Grafen von Schwerin an. Gleich Karl IV. unterstützte er anfangs den falschen Waldemar, versöhnte sich aber 1350 mit dem Markgrafen Ludwig, um an anderer Stelle Krieg führen zu können und zu gelegener Zeit wiederum den Krieg den Brandenburg zu eröffnen. Wie die Regierungszeit seines Vaters war so auch die Herrschaft Albrechts II. von zahlreichen aufeinander folgenden Kriegen geprägt. In seiner zweiten Regierungshälfte stritt er vor allem mit Dänemark um die nordischen Königskronen. In Schweden vertrieb er skrupellos die Verwandten seiner Frau vom Königsthron und setzte seinen eigenen Sohn Albrecht III. ein.[3] Zu diesem Zweck stellte sich Albrecht II. im Unterschied zu seinem Vater auch mit den Hansestädten gut und schloss am 20. Februar 1368 einen Allianzvertrag mit den wendischen Hansestädten, da diese keine allgemeine Allianz mit dem Herzogtum erreichten.[4]

      Für die Begründung des Landfriedens im nordöstlichen Deutschland ist er mit Erfolg tätig gewesen, weil der Friede im Inneren Voraussetzung für seine außenpolitischen Vorhaben war. Kurz vor seinem Tode ließ er Ernst von Kirchberg zum Ruhm des mecklenburgischen Herzogshauses die Mecklenburgische Reimchronik anfertigen.[5] Albrecht II. wurde im Doberaner Münster begraben.