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Herzog Johann IV. von Mecklenburg

Herzog Johann IV. von Mecklenburg

männlich um 1378 - 1422  (44 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Johann IV. von Mecklenburg 
    Titel Herzog 
    Geburt um 1378 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1384 bis 1422  Herrschaft Mecklenburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herzog zu Mecklenburg 
    • Bis zum Jahr 1395 stand er unter Vormundschaft und von 1396 bis 1422 war er Mitregent seines Onkels Albrecht III., sowie seines Cousins Albrecht V.
    Tod 16 Okt 1422  Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I26921  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 25 Aug 2023 

    Vater Herzog Magnus I. von Mecklenburg,   geb. um 1345   gest. 1 Sep 1384 (Alter 39 Jahre) 
    Mutter Prinzessin Elisabeth von Pommern-Wolgast 
    Eheschließung Datum unbekannt 
    Familien-Kennung F13300  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Jutta von Hoya   gest. 1415 
    Eheschließung Datum unbekannt 
    • In erster Ehe war Johann IV. mit Jutta von Hoya verheiratet, die 1415 starb.
    Familien-Kennung F13301  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 25 Aug 2023 

    Familie 2 Katharina von Sachsen-Lauenburg (Askanier),   geb. um 1400   gest. 22 Sep 1450 (Alter 50 Jahre) 
    Eheschließung 1416 
    • In zweiter Ehe heiratete Johann IV. die ebenfalls verwitwete Katharina, Tochter des sachsen-lauenburgischen Herzogs Erich IV. Diese war vorher mit Johann VII. von Werle verheiratet gewesen.
    Notizen 
    • Kinder:
      - Heinrich IV., der Dicke, Herzog zu Mecklenburg
      - Johann V., Herzog zu Mecklenburg
    Kinder 
    +1. Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg,   geb. 1417   gest. 9 rz 1477 (Alter 60 Jahre)
    Familien-Kennung F13302  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 25 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Herzog zu Mecklenburg - 1384 bis 1422 - Herrschaft Mecklenburg Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 16 Okt 1422 - Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern, DE Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Johann IV. von Mecklenburg
    Johann IV. von Mecklenburg
    Ahnengalerie in Schloss Schwerin

    Bild: Wikipedia; Ralf Roletschek - Eigenes Werk - https://www.wikidata.org/wiki/Q15080600
    © GFDL 1.2 - http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html

    Wappen & Siegel
    Mecklenburg - Wappen
    Mecklenburg - Wappen
    Siebenfeldriges mecklenburgisches Wappen. Jedes Feld symbolisiert einen Hauptherrschaftsteil des mecklenburgischen Staates: das Herzogtum Mecklenburg, die Fürstentümer (ehemaligen Bistümer) Schwerin und Ratzeburg, die Grafschaft Schwerin sowie die Herrschaften Rostock, Werle und Stargard.

    Bild: Wikipedia; PhillippPMS - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:PhillippPMS
    © CC BY-SA 4.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
    Mecklenburg - Wappen der Herzöge
    Mecklenburg - Wappen der Herzöge
    Frühestes Stammwappen der Herzöge zu Mecklenburg, vor 1340

    Bild: Wikipedia; Eigenes Werk, basierend auf: Zeichnung von Ströhl nach der farbigen Wappendarstellung in Gelres Wappenbuch, nach 1358 (Wappenbuch des Herolds von Geldern, genannt Gelre (1334-1375), Königliche Bibliothek zu Brüssel)
    © CC0 - https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.en

    Stammtafeln
    Mecklenburg (hier Mechelburg) - Stammtafel 1228
    Mecklenburg (hier Mechelburg) - Stammtafel 1228
    Bild aus: Philipp Hainhofer, Reise nach München, 1636, Fol. 50V

    https://hainhofer.hab.de/reiseberichte/muenchen1636?v={%22pages%22:[102,103],%22view%22:%22scan%22}

    Karten
    Grafschaften und Herzogtümer in Norddeutschland um 1250
    Grafschaften und Herzogtümer in Norddeutschland um 1250
    Grafschaften Holstein, Ratzeburg, Schwerin, Dannenberg, Lüchow

    Bild: Wikipedia; Gustav Droysen derivative work: Hoodinski (talk) - Diese Datei wurde von diesem Werk abgeleitet: Grafschaften_Holstein_Ratzeburg_Schwerin_Dannenberg_Luechow_1250.png
    © Gemeinfrei

    Grabsteine
    Johann IV. von Mecklenburg - Statue
    Johann IV. von Mecklenburg - Statue
    Statue Johann des IV. an der Fassade des Hauptgebäudes der Universität Rostock mit der falschen Inschrift „Johann III.“

    Bild: Wikipedia; A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:A.Savin
    © FAL - http://artlibre.org/licence/lal/en/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_IV._(Mecklenburg) (Jun 2021)

      Johann IV., Herzog zu Mecklenburg (* ca. 1378; † 16. Oktober 1422 in Schwerin) war von 1384 bis 1422 Herzog zu Mecklenburg. Bis zum Jahr 1395 stand er unter Vormundschaft und von 1396 bis 1422 war er Mitregent seines Onkels Albrecht III., sowie seines Cousins Albrecht V.

      Biografie
      Johann IV. war der einzige Sohn des mecklenburgischen Herzogs Magnus I. und dessen Frau Elisabeth, geb. Prinzessin von Pommern-Wolgast.[1]

      Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1384 stand er zunächst unter Vormundschaft seines Cousins Albrecht IV. und seines Onkels Albrecht III., infolge deren Todes bzw. Gefangenschaft übernahmen aus der Linie Mecklenburg-Stargard Johann I. und dessen Sohn Johann II. zusammen mit etlichen Vertretern der mecklenburgischen Ritterschaft die Vormundschaftsgeschäfte bis zur Freilassung Albrechts III. Ab dem Jahr 1396 regierte Johann mit Albrecht III. bzw. Albrecht V., gemeinsam das Land.

      Da Herzog Erich I. im Jahr 1397 auf Gotland an der Pest verstorben war, entsandte Albrecht III. seinen jungen Neffen Johann dorthin, um die mecklenburgischen Herrschaftsansprüche auf die Insel zu wahren. Allerdings erwies sich Johann IV. als zu schwach, um sich gegen die Anführer der Vitalienbrüder durchzusetzen.

      „Die Deutschen hatten 900 Schützen; der Anführer hieß Enis, ein Deutscher, Verwandter Albrechts; ein anderer hieß 'Maekingborg', ebenfalls ein Verwandter Albrechts.[2]“
      Sehr wahrscheinlich handelte es sich bei „Enis“ um Johann IV.,[3] während sich hinter "Maekingborg" möglicherweise sein Cousin Herzog Erich verbirgt. Da sich die Vitalienbrüder jeglicher Kontrolle durch Johann IV. entzogen, sah sich schließlich der Deutsche Orden gezwungen, dem Seeräuberunwesen ein Ende zu bereiten und die Insel einzunehmen.

      Nach erfolgter Rückkehr nach Mecklenburg, regierte Johann IV. das Land an der Seite seines Onkels, ohne dabei eigene Impulse zu setzen. Auch nach Albrechts III. Tod gewann die Regierung Johanns IV. nicht an Kontur. Er war eine ausgesprochen schwache Herrscherpersönlichkeit, die mit den Folgen der gescheiterten nordischen Politik überfordert war. Ebenso wenig vermochte Johann IV. führende Mitglieder der mecklenburgischen Ritterschaft landespolitisch einzubinden. Da diesen aber weite Teile des Landes verpfändet waren, beschränkte sich die Regierungsgewalt Johanns faktisch auf einen engen Umkreis um die Residenz Schwerin herum. Der Landfriede konnte so nicht länger aufrechterhalten werden. Das Raub- und Fehdewesen des mecklenburgischen Niederadels nahm in diesen Jahren überhand. Aufgrund der spätmittelalterlichen Agrarkrise und damit verbundenen Einnahmerückgängen war Johann auch nicht imstande, verpfändete Vogteien rasch einzulösen und so die Kontrolle über das gesamte Herzogtum zurückzugewinnen und den Missständen grundlegend abzuhelfen.[4]

      Sein bedeutendstes Vermächtnis war ein anderes: Am 13. Februar 1419 gründete er zusammen mit Albrecht V. von Mecklenburg und dem Rat der Hansestadt Rostock die Universität Rostock als erste Universität in Norddeutschland und dem gesamten Ostseeraum.