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Titel Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte

Titel Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte

männlich 1443 - 1500  (57 Jahre)

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  • Name Albrecht (III.) von Sachsen 
    Titel Herzog 
    Suffix der Beherzte 
    Geburt 31 Jul 1443  Grimma Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Beruf / Beschäftigung Friesland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Gubernator von Friesland 
    Titel (genauer) Herzogtum Sachsen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Hergzog von Sachsen 
    Titel (genauer) Markgrafschaft Meissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Markgraf von Meissen als Albrecht III. 
    • Die Markgrafschaft Meißen war ein mittelalterliches Fürstentum im Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen, dem eigentlichen Obersachsen bzw. dem Meißnischen Kreis, das im Zuge der Deutschen Ostsiedlung aus der Mark Thüringen entstand.
      Die Mark wurde 965 gegründet und ging 1423 (durch kaiserliche Belehnung Friedrichs des Streitbaren) im Kurfürstentum Sachsen auf.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Meißen
    Tod 12 Sep 1500  Emden Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I26933  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 17 Jun 2021 

    Vater Titel Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige,   geb. 22 Aug 1412, Leibzig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 7 Sep 1464, Leibzig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 52 Jahre) 
    Mutter Margaretha von Österreich,   geb. cir 1416, Innsbruck, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 12 Feb 1486, Altenburg, Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 70 Jahre) 
    Eheschließung 3 Jun 1431  Leibzig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F4730  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Titel Sidonie (Zdeňka, Zdena, Zedena) von Böhmen (von Podiebrad),   geb. 14 Nov 1449, Poděbrady (Podiebrad) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1 Feb 1510, Tharandt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 60 Jahre) 
    Eheschließung 11 Nov 1459  Eger, Böhmen, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Notizen 
    • Von den acht Kindern überlebten das Kindesalter:
      -Katharina von Sachsen (1468–1524) ⚭ Siegmund, Erzherzog von Österreich
      -Georg der Bärtige (1471–1539) ⚭ Barbara (1478–1534), polnische Königstochter
      -Heinrich der Fromme (1473–1541) ⚭ Katharina von Mecklenburg (1487–1561)
      -Friedrich von Sachsen (1473–1510), Hochmeister des Deutschen Ordens
    Kinder 
    +1. Georg von Sachsen, der Bärtige,   geb. 27 Aug 1471, Meissen, Sachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 17 Apr 1539, Dresden, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 67 Jahre)
    Fotos Mittelalter
    Albrecht von Sachsen, der Beherzte & Sidonie von Podiebrad - Hochzeit
    Albrecht von Sachsen, der Beherzte & Sidonie von Podiebrad - Hochzeit
    Hochzeit von Albrecht und Zedena in Eger; Wandbild aus dem 19. Jh. in der Albrechtsburg Meißen.

    Bild: Wikipedia; Andre Kaiser; Unbekannt - Wandbild (Ausschnitt) in der Albrechtsburg Meißen
    © PD-alt-100
    Familien-Kennung F13309  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 17 Jun 2021 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 31 Jul 1443 - Grimma Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeruf / Beschäftigung - Gubernator von Friesland - - Friesland Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Hergzog von Sachsen - - Herzogtum Sachsen Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Markgraf von Meissen als Albrecht III. - - Markgrafschaft Meissen Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsEheschließung - 11 Nov 1459 - Eger, Böhmen, Tschechien Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 12 Sep 1500 - Emden Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Albrecht von Sachsen, der Beherzte - um 1491
    Albrecht von Sachsen, der Beherzte - um 1491
    Bild: Wikipedia; belgischer Meister - Der Kurfürstenzug in Dresden
    © Gemeinfrei

    Karten
    Sachsen nach der Leipziger Teilung von 1485
    Sachsen nach der Leipziger Teilung von 1485
    Karte der Leipziger Teilung von 1485.

    Bild: Wikipedia; Saxony_(Division_of_Leipzig)_-_NL.png: Sir Iain derivative work: Furfur - Diese Datei wurde von diesem Werk abgeleitet: Saxony (Division of Leipzig) - NL.png
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/
    Meissen - Markgrafschaft - Karte
    Meissen - Markgrafschaft - Karte
    Karte der Mark Meißen und der Lausitz um 1600; Norden ist links und die Blickrichtung geht von West nach Ost.

    Bild: Wikipedia; Bartholomäus Scultetus - https://de.wikipedia.org/wiki/Bartholomäus_Scultetus
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_der_Beherzte

      Albrecht der Beherzte (lateinisch Albertus Animosus; * 31. Juli 1443 in Grimma; † 12. September 1500 in Emden) war Herzog von Sachsen, Gubernator von Friesland und Begründer der albertinischen Linie des Hauses Wettin. 1472 erwarb er als ein Lehen das schlesische Herzogtum Sagan. In seiner Eigenschaft als Markgraf von Meißen wird er auch als Albrecht III. gezählt.

      Leben
      Albrecht wurde als jüngerer Sohn des Kurfürsten Friedrich des Sanftmütigen von Sachsen am 31. Juli 1443 im Schloss zu Grimma geboren.

      Im Alter von elf Jahren wurde er 1455 mit seinem älteren Bruder Ernst im Sächsischen Prinzenraub durch Kunz von Kauffungen aus dem Schloss Altenburg entführt. Dabei gab er schon Proben jener Geistesgegenwart, die ihm später den ehrenden Beinamen des Beherzten erwarb.

      Einen Teil seiner Jugend verlebte Albrecht am Hof Kaiser Friedrichs III. in Wien. Am 11. November 1459 wurde er mit Zdena (Sidonie), der Tochter des böhmischen Königs Georg von Podiebrad, in Eger vermählt. Damit wurde der am 25. April 1459 geschlossene Vertrag von Eger besiegelt. Der Vollzug der Ehe (Beilager) fand jedoch erst am 11. Mai 1464 auf der Burg Tharandt statt.

      Die Bewerbung Albrechts um die böhmische Krone nach dem Tod seines Schwiegervaters, 1471, blieb ohne Erfolg. Als sein Vater 1464 starb, traten die beiden Brüder Ernst und Albrecht gemeinschaftlich die Regierung an. 1468 begannen beide gemeinsam den großangelegten Umbau des Residenzschlosses in Dresden und 1471 mit dem Bau eines weiteren Residenzschlosses in Meißen an Stelle der älteren Burg, das ab 1676 als Albrechtsburg bezeichnet wurde. 1472 erwarb er von Herzog Johann II. von Sagan das schlesische Herzogtum Sagan, das bis 1549 bei seinen Nachkommen blieb.

      Am 5. März 1476 begann Albrecht in Dresden mit 119 Begleitern eine mehrmonatige Pilgerreise über Altenburg, Weimar, Nürnberg, München, den Brennerpass, Florenz, Rom nach Venedig, von wo aus die Pilgergruppe mit dem Schiff nach Jaffa (Teil des heutigen Tel Aviv-Jaffa) übersetzte, um von dort aus den restlichen Weg nach Jerusalem zurückzulegen.[1] Der Rückweg führte die Gruppe dann wieder über Venedig, von wo aus sie über den Kaiserhof in Wien am 5. Dezember nach Dresden zurückkehrten. Über die Reise liegt ein Bericht seines Landrentmeisters Hans von Mergenthal († 1488), der bis 1478 Besitzer des Ritterguts Marienthal bei Zwickau war, vor.[2]

      Der Zugewinn der Landgrafschaft Thüringen an die Mark Meißen (1483) gab Anlass zum Leipziger Teilungsvertrag vom 26. August 1485. Die beiden Hauptlose waren Meißen und Thüringen. Doch sollte, wer ersteres erhielt, weil es schönere Städte und reichere Vasallen hatte, dem anderen 100.000 Gulden bar bezahlen. Albrecht wählte Meißen, die 100.000 Gulden trug er zur Hälfte bar, zur Hälfte durch Abtretung des Amtes Jena ab. Von diesem Augenblick an trat zwischen beiden Linien eine Spannung ein, die 60 Jahre später unter Albrechts Enkel Moritz zum Bruch führte.

      Das Münzrecht stand jedem der Brüder auch nach der Landesteilung in vollem Umfang zu. Herzog Albrecht münzte gemeinsam mit seinen wettinischen Verwandten in den Münzstätten Freiberg, Leipzig (hier auch unter alleinigem Namen), Langensalza, Zwickau, Schneeberg, Frohnau, Colditz (hier auch mit seiner Mutter – siehe auch Margarethengroschen), Gotha, und Wittenberg.

      Die Herzöge Ernst und Albrecht schufen gemeinsam mit ihrem Onkel Wilhelm III. durch die Leipziger Münzreform vom 4. April 1465 ein völlig neues Münzsystem. Das Ergebnis war ein neuer Groschentyp, der Horngroschen. Da der Horngroschen aus legiertem Silber bestand, die Bevölkerung jedoch ihr Misstrauen gegen Legierungen nicht ablegte, wurde er 1474 durch den kleineren Spitzgroschen aus Feinsilber ersetzt.[3]

      Den Habsburgern treu ergeben, wurde er von Kaiser Friedrich III. zum „gewaltigen Marschall und Bannerträger“ ernannt, kämpfte 1475 gegen Karl den Kühnen von Burgund und führte 1480 und 1487 das Reichsheer gegen König Matthias von Ungarn, konnte aber, da der Kaiser ihn ohne Unterstützung ließ, nichts ausrichten.

      1488 zog er zur Befreiung des von den Bürgern in Brügge gefangenen Maximilian I. gegen das rebellische Flandern. Maximilian übertrug ihm die Statthalterschaft der Niederlande, und zum Lohn für deren Bewältigung sowie als Ersatz für die aufgewandten Kosten erhielt er 1498 die Erbstatthalterschaft von Friesland, das er jedoch erst mit Waffengewalt unterwerfen musste. Während seiner kriegerischen Unternehmungen in Westfriesland wurde Albrecht in Sachsen von seinem Sohn Georg dem Bärtigen vertreten.

      Als Albrecht wegen eines Landtags nach Leipzig geeilt war, erhoben sich die Friesen von neuem und belagerten seinen zurückgelassenen zweiten Sohn Heinrich in Franeker. Albrecht befreite Heinrich an der Spitze eines Entsatzheeres, starb aber nach der Bezwingung Groningens, nachdem im sächsischen Heer eine Seuche ausgebrochen war, am 12. September 1500 in Emden. Er wurde im Dom zu Meißen bestattet, aber Herz und Eingeweide ruhen in der Großen Kirche zu Emden.

      Die Unruhen in Friesland mündeten in die Sächsische Fehde von 1514 bis 1517.

      Wirkung
      In Sachsen verbesserte er Justiz und Polizei. Dresden war seit der Teilung Albrechts Residenz (vorher hielt er sich meist auf der Burg Tharandt auf). Albrechts häufigere Abwesenheit und die Aufwendung großer Summen für den Dienst des Kaisers wurden jedoch von den Ständen missbilligt.

      Sein Testament (eigentlich ein mit Zustimmung seiner Söhne Georg dem Bärtigen und Heinrich dem Frommen sowie mit Zuziehung eines landständischen Ausschusses zu Maastricht geschlossener und am 12. Dezember 1500 vom späteren Kaiser bestätigter Erbvertrag vom 18. Februar 1499) ist der erste Versuch, die Primogeniturerbfolge in Sachsen einzuführen. Es wurde darin unter anderem bestimmt, dass Georg die meißnisch-thüringischen Ländereien erben sollte und Heinrich die in Friesland. Für den Fall, dass einer sein Land verlieren sollte, sollte der andere ihm ein Stück von seinem einräumen. Wenn allerdings der eine Bruder die Länder des anderen erben sollte, sollte der älteste Sohn allein folgen und seine Brüder bloß mit einem Teil der Landeseinkünfte abfinden.

      Seinen Namen trägt die von ihm begonnene Albrechtsburg in Meißen.