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Graf Richwin (Wigerich) von Verdun

männlich - 923


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Alles

  • Name Richwin (Wigerich) von Verdun 
    Titel Graf 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Graf im Herzogtum Lothringen, Graf von Verdun im 9. und 10. Jahrhundert 
    Tod 923 
    Personen-Kennung I2712  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 25 Apr 2018 

    Vater Graf Odoacar von Bliesgau (von Ardennengau) 
    Familien-Kennung F3193  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 N. (Ingelgrams Tochter) N. 
    Kinder 
     1. Otto von Verdun
    Familien-Kennung F3092  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich,   geb. cir 890 
    Eheschließung cir 920 
    Familien-Kennung F43  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 24 Mai 2018 

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Richwin_(Verdun)

      Richwin oder Ricuin (lat: Ricuvinus; † 15. November 923) war ein Graf von Verdun im 9. und 10. Jahrhundert.
      Richwin wird erstmals als Graf von Verdun in einer Urkunde des Königs Zwentibold von Lotharingien vom 14. August 895 genannt, welche an das Kloster Saint-Mihiel gerichtet war.[1] Als „verdienstvoller Graf“ wird er gemeinsam mit Wigerich am 23. Januar 899 an der Seite desselben Königs genannt.[2] Nach dessen Tod im Jahr darauf wandte sich Richwin offenbar dem westfränkischen König Karl III. dem Einfältigen zu, in dessen Gefolge er am 12. Februar 912 genannt wird.[3] Erneut mit dem Pfalzgrafen Wigerich und erstmals mit seinem Sohn Otto wird Richwin an der Seite des Königs am 9. Januar 916 in Herstal genannt. Kurz darauf starb Wigerich und Richwin heiratete dessen Witwe, Kunigunde. Auch tritt er seither als Laienabt von Moyenmoutier und Saint-Pierre in Metz auf, vermutlich hatte er zugleich auch das Grafenamt von Metz inne.
      Im Jahr 921 beteiligte sich Richwin an der Rebellion der lotharingischen Großen gegen die Herrschaft König Karls des Einfältigen zugunsten des ostfränkischen Königs Heinrich I.[4] Am 15. November 923 wurde er in seinem Bett liegend von Boso ermordet, womöglich im Auftrag seines Stiefsohnes Adalbero, dem späteren Bischof von Metz.[5][6] Der Mord an ihm durch den Bruder des neuen westfränkischen Königs Rudolf verstärkte die Abfallbewegung des lothringischen Adels hin zum ostfränkischen Reich.
      In erster Ehe war Richwin mit der Tochter eines Grafen Ingelram verheiratet, dessen Identität nicht zu bestimmen ist. Mit ihr hatte er den Sohn Otto, welcher später zum Herzog von Lothringen aufstieg. Seine zweite Frau, Kunigunde, war die Witwe des Pfalzgrafen Wigerich und mütterlicherseits eine Enkelin des westfränkischen Königs Ludwig II. dem Stammler.


      Literatur
      • Jean-Pol Evrard: Les comtes de Verdun aux Xe et XIe siècles, in: Publications de la Section historique de l’Institut Grand-Ducal de Luxembourg (1981), S. 153-182
      • Rüdiger E. Barth: Der Herzog in Lotharingien im 10. Jahrhundert (1990)
      Einzelnachweise
      1 in pago Uridunensi in comitatu Rihuuini, siehe in: Die Urkunden Zwentobolds und Ludwigs des Kindes, hrsg. von Theodor Schieffer in MGH DD Zw (1960) S. 21, Nr. 3
      2 Richquinus et Widiacus vernerandi comites, siehe in: Die Urkunden Zwentobolds und Ludwigs des Kindes, hrsg. von Theodor Schieffer in MGH DD Zw (1960), S.66, Nr. 27
      3 Martin Bouquet: Recueil des Historiens des Gaules et de la France (RHGF) 9 (1995), S. 516
      4 Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 5-6
      5 Zum Mord und Todesjahr siehe Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 12-13
      6 Zum Todestag siehe Liber memorialis von Remiremont, hrsg. von Eduard Hlawitschka, Karl Schmid und Gerd Tellenbach in MGH Libri mem. 1 (1970), S. 76; Richwin wird hier als Riquinus dux genannt.
      Weblink
      • Richwin von Verdun bei The Henry Project (englisch)

      ——————————————————— &

      https://de.wikipedia.org/wiki/Wigerich

      Wigerich, auch Widericus, Windericus, Widiacus (* um 870; † vor 922) war ein frühmittelalterlicher Graf im Herzogtum Lothringen.

      Besitzungen
      Wigerich (Widiacus) wird 899 in einem in Trier ausgestellten Königsbrief Zwentibolds als wichtiger Graf (comes venerabilis) erwähnt.[1] Er hatte gräfliche Befugnis über die Stadt Trier, wie sich aus einer Urkunde Ludwigs des Kindes vom 19. September 902 ergibt.[2] Außerdem war er 902 und 909 Graf im Bidgau[3] und ab 915/916 Pfalzgraf von Lothringen, wie eine in der Pfalz zu Herstal erstellte Urkunde von Karl dem Einfältigen belegt.[4] Ferner besaß Wigerich die Vogteien über die Sankt-Rumoldusabtei in Mechelen (als Lehen der Bischof von Lüttich) und das Kloster von Hastière, die ihm und seinem Sohn Adalberon durch eine zwischen 911 und 915 erstellte Urkunde Karls des Einfältigen bestätigt wurden.[5]

      Familie
      Wigerich war Bruder des Abtes Friedrich von Gorze und Verdun (Saint Vanne). Vielleicht war Wigerich ein Sohn des Grafen Odacar (Ardennergau, Bidgau und Bliesgau). Er gilt jedenfalls als Stammvater der Ardennergrafen (Wigeriche).
      Wigerich war mit Kunigunde (* 890/895) verheiratet, einer Enkelin Ludwigs des Stammlers und vielleicht einer Tochter von Reginar I. von Hennegau (Reginare).
      Er gründete die Abtei von Hastière, wo er wahrscheinlich auch beerdigt wurde.
      Kinder von Wigerich und Kunigunde sind:
      • Gozelo (* um 914, † 19. April 942); ∞ 930 Uda (* 905, † 10. April 963) Tochter des Grafen Gerhard (Matfriede)
      • Adalbero I. (* 910, † 26. April 962), Bischof von Metz 929-962
      • Siegfried I. (* 915/917, † 26. Oktober 997), Graf im Moselgau
      • Friedrich I. (* 912, 17. Juni 978), Graf von Bar und 959 Herzog von Oberlothringen
      • Giselbert, Graf im Ardennergau
      Bemerkungen: Werden oft auch als Kinder von Wigerich angesehen: Liutgard (* 915, bezeugt am 8. April 960[6]); ∞ I Adalbert († 944) Graf von Metz (Matfriede); ∞ II Eberhard von Egisheim († 972/973) und ihr Bruder Heinrich (erwähnt 970[7]). Es sind anscheinend Kinder eines Wigerich, Sohn von Roric, bezeugt im Gebiet von Graf Wigerich (diese zwei "Wigeriche" werden 909 als Zeitgenossen zitiert im Bidgau[8]).


      Siehe auch
      • Wigeriche
      • Stammliste der Wigeriche
      Literatur
      • Leopold von Eltester: Wigerich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 461.
      • Van Droogenbroeck, F. J., 'Paltsgraaf Wigerik van Lotharingen, inspiratiebron voor de legendarische graaf Witger in de Vita Gudilae', Eigen Schoon en De Brabander 93 (2010) 113-136.
      • Heinrich Beyer (Hrsg.): Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. Erster Band. Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1169. Coblenz 1860. Fortsetzungbänd: Leopold Eltester (2. Band), 1865. Adam Görz (3. Band), 1874. Die Bände 4 und 5 verfasste Albert Hardt und erschienen 2007 unter dem Titel Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien (Digitalisat auf dilibri.de)
      Einzelnachweise
      1 Beyer (1860), S. 212.
      2 Theodor Schieffer (Hrsg.): Diplomata 11: Die Urkunden Zwentibolds und Ludwigs des Kindes (Zwentiboldi et Ludowici Infantis Diplomata). Berlin 1960, S. 120–121 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat) Wigerich erscheint als Wigericus.
      3 Beyer (1860), S. 216 ff. Wigerich erscheint als Widricus.
      4 Beyer (1860), S. 322 f. Wigerich erscheint als Widricus.
      5 Henri-Camille Wampach: Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit. I, Luxemburg 1935, S.164–166. Wigerich erscheint als Windricus.
      6 Beyer (1860), S. 266.
      7 Beyer (1860), S. 289 f.
      8 Beyer (1860), S. 218.