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Herzog Johann von Schwaben

Herzog Johann von Schwaben

männlich 1290 - 1313  (23 Jahre)

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  • Name Johann von Schwaben 
    Titel Herzog 
    Spitzname Parricida 
    Geburt 1290 
    Geschlecht männlich 
    Ereignis 1308  Königsfelden, Brugg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Teilnehmer, wohl Anführer, am Mord von König Albrecht
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I8113&tree=StammlerBaum  
    • Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.
      Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.
    Tod 1313 
    • möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa
    Personen-Kennung I27538  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 15 Nov 2021 

    Vater Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg),   geb. 1270, Rheinfelden, AG, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 10 Mai 1290, Prag, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 20 Jahre) 
    Mutter Agnes von Böhmen (Přemysliden),   geb. 1269   gest. 1296 (Alter 27 Jahre) 
    Eheschließung 1289  Prag, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F13631  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Johann von Schwaben (Parricida)
    Johann von Schwaben (Parricida)
    Miniatur um 1579/87 von Antoni Boys gen. Anton Waiss, Kunsthistorisches Museum Wien
    (Johann Parricida, murdering his uncle Albrecht I.)

    Bild: Wikipedia; Anton Boys - kulturpool.at, 6. Juli 2015
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Parricida

      Johann von Schwaben, Herzog von Österreich und Steyer, genannt Parricida, lat. für Vater- oder Verwandtenmörder, (* 1290; † möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa) war Neffe und Mörder Albrechts I.

      Leben
      Johann war der Sohn des Herzogs Rudolf von Schwaben und der böhmischen Königstochter Agnes.

      Er wurde kurz vor oder nach dem Tode seines Vaters geboren und lebte seit 1291 wahrscheinlich zusammen mit seiner Mutter in der habsburgischen Schweiz, vorzugsweise in Brugg an der Aare. Dort ist er in einer Schenkungsurkunde vom 1. April 1294 als Herzog bezeugt.

      Nach dem Tode seiner Mutter am 17. Mai 1296 drängte Johann seit 1306 seinen Onkel König Albrecht I. immer wieder auf Herausgabe seines väterlichen Erbes – vor allem der Entschädigung, die er nach den Bestimmungen der Rheinfeldener Hausordnung von 1283 für seinen Verzicht auf die Mitherrschaft beanspruchen konnte, aber niemals erhalten hatte – und des Wittums seiner Mutter, die kyburgischen Güter um Lenzburg und Baden, die Albrecht als sein Vormund verwaltete.

      Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.

      Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.

      Johann und seine Mitverschwörer flohen. Im folgenden Jahr, im September 1309, wurden die Königsmörder von dem neuen König Heinrich von Luxemburg in Speyer geächtet und ihr Vermögen konfisziert.

      Im Gewand eines Augustinermönches bat Johann 1312 Heinrich um Gnade. In Pisa warf er sich ihm zu Füßen. Die Acht hob Heinrich daraufhin auf. Johann wurde in das Benediktinerkloster San Nicola in Pisa eingewiesen.[1] Er starb 1313 und erhielt ein würdiges Begräbnis.