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Graf Heinrich von Württemberg

Graf Heinrich von Württemberg

männlich 1448 - 1519  (70 Jahre)

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  • Name Heinrich von Württemberg 
    • Heinrich war der Begründer der älteren Seitenlinie Württemberg-Mömpelgard.
    Titel Graf 
    Geburt 7 Sep 1448  Stuttgart, Baden-Württemberg, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Grafschaft Württemberg-Mömpelgard Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Württemberg-Mömpelgard 
    • Mit Württemberg-Mömpelgard werden die in der Zeit von 1397 bis 1796 zu Württemberg gehörenden Gebiete um Montbéliard bezeichnet.
      Das südwestlich von Belfort liegende Montbéliard (deutsch „Mömpelgard“) wurde im Jahr 985 erstmals urkundlich erwähnt. Die Grafschaft Mömpelgard kam im 11. Jahrhundert mit dem Königreich Burgund an das Heilige Römische Reich und war schon damals romanisches Sprachgebiet. Seit Rudolf von Habsburg ist es als Reichslehen nachgewiesen, und zwar als Kunkellehen, das heißt die weibliche Nachfolge war zugelassen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Württemberg-Mömpelgard
    Tod 15 Apr 1519  Burg Hohenurach, Bad Urach, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I28261  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 9 Feb 2022 

    Vater Ulrich V. von Württemberg,   geb. 1413   gest. 1 Sep 1480, Leonberg, Baden-Württemberg, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 67 Jahre) 
    Mutter Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher),   geb. 1419   gest. 1 Jan 1451 (Alter 32 Jahre) 
    Eheschließung 9 Sep 1444 
    Familien-Kennung F14062  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Elisabeth von Zweibrücken-Bitsch   gest. 17 Feb 1487 
    Eheschließung 1485 
    • Eheabrede am 10. Januar 1485
    Notizen 
    • Elisabeth verstarb am 17. Februar 1487 wenige Tage nach der Geburt ihres Sohnes Eitel Heinrich am 8. Februar 1487. Eitel Heinrich wurde bei seiner Firmung 1493 in Ulrich umbenannt und war ab 1498 der dritte Herzog von Württemberg.
    Kinder 
    +1. Herzog Ulrich (Eitel) von Württemberg,   geb. 8 Feb 1487, Reichenweier (Riquewihr), Elsass Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 6 Nov 1550, Tübingen, Baden-Württemberg, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 63 Jahre)
    Familien-Kennung F14064  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 9 Feb 2022 

    Familie 2 Gräfin Eva von Salm 
    Eheschließung 21 Jul 1488 
    Notizen 
    • Aus dieser Ehe gingen 2 Kinder hervor:
      - Maria (1496–1541), ∞ Heinrich II. Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel
      - Georg I. von Württemberg-Mömpelgard (1498–1558)
    Familien-Kennung F14065  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 9 Feb 2022 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 7 Sep 1448 - Stuttgart, Baden-Württemberg, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Württemberg-Mömpelgard - - Grafschaft Württemberg-Mömpelgard Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 15 Apr 1519 - Burg Hohenurach, Bad Urach, DE Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Heinrich von Württemberg (nicht authentische spätere Darstellung)
    Heinrich von Württemberg (nicht authentische spätere Darstellung)
    Graf Heinrich von Württemberg, aus Sattler Graven, Bd. 4, Ulm 1768

    Bild: Wikipedia; Autor unbekannt - https://archive.org/stream/allgemeinegeschi04satt#page/n61/mode/2up
    © Gemeinfrei

    Wappen, Siegel, Münzen
    Württemberg - Wappen
    Württemberg - Wappen
    Stammwappen der Grafen von Württemberg (Wirtenberg).

    (Bild: Wikipedia; unbekannt - © CC BY-SA 3.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/ -)

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Württemberg

      Heinrich von Württemberg (* 7. September 1448 in Stuttgart; † 15. April 1519 auf Burg Hohenurach) war von 1473 bis 1482 Graf von Württemberg-Mömpelgard.

      Leben
      Als zweiter männlicher Nachkomme des Grafen Ulrich V. von Württemberg-Stuttgart war Heinrich von Württemberg für eine Karriere als Geistlicher vorgesehen. Heinrich war seit etwa 1464 Dompropst in Eichstätt. In Mainz war er als Nachfolger des Erzbischofs Graf Adolf von Nassau vorgesehen, der ihn 1465 zu seinem Koadjutor und weltlichen Regenten ernannte. Drahtzieher war der mächtige Markgraf Albrecht von Brandenburg, der eine Tochter mit Heinrichs Bruder Eberhard vermählte. Dieser wollte das Mainzer Erzbistum fest an die von ihm geführte kaiserliche Partei binden, zu der auch Heinrichs Vater Ulrich V. gehörte. Der Erzbischof von Mainz war einer der sieben Kurfürsten und hatte damit erheblichen Einfluss auf die Politik im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Koadjutorschaft richtete sich gegen die Wittelsbacher und vor allem gegen Pfalzgraf Friedrich den Siegreichen, der Graf Ulrich in der Schlacht bei Seckenheim 1462 gedemütigt hatte. Weil der Mainzer Erzbischof die ihm zugedachte Rolle jedoch nicht spielen wollte, kam es zu heftigen Spannungen zwischen ihm und Heinrich, die in die sogenannte Koadjutorfehde 1465 bis 1467 mündeten. 1466 erklärte Heinrich Graf Johann von Wertheim die Fehde, eine Auseinandersetzung, die zu einer Machtprobe der großen Fürsten wurde und beinahe zu einem Krieg im ganzen Reich geführt hätte. Am Ende aber siegte der Pfalzgraf auf dem diplomatischen Parkett fast völlig, und Württemberg und Heinrich standen mit weitgehend leeren Händen da. Das mainzische Amt Bischofsheim, das Heinrich als Ausgleich zugesprochen erhielt, gab er bereits 1470 wieder zurück.

      1473 erhielt er im Uracher Vertrag die Grafschaft Mömpelgard und die übrigen linksrheinischen württembergischen Besitzungen zugesprochen. Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung zwischen dem burgundischen Herzog Karl dem Kühnen und Kaiser Friedrich III. ließ Karl der Kühne Heinrich 1474 gefangen nehmen. Während der bis 1477 dauernden Gefangenschaft in Maastricht und in Boulogne wurde Heinrich sehr schlecht behandelt; unter anderem soll eine Scheinhinrichtung vorgenommen worden sein. Nach dem Tod seines Vaters 1480 versuchte Heinrich gegenüber seinem Bruder Eberhard VI. Erbansprüche auf die Grafschaft Württemberg-Stuttgart und damit auf Gesamt-Württemberg geltend zu machen. Nachdem ihm dies aber nicht gelungen war, trat er im Vertrag von Reichenweier 1482 die Grafschaft Mömpelgard an Eberhard ab. Im August 1490 ließ ihn sein Vetter Eberhard V. in Stuttgart verhaften. Als Begründung für die Verhaftung diente eine angebliche Geisteskrankheit. Eberhard im Bart wurde 1492 von Kaiser Friedrich III. zu seinem Vormund bestimmt. Bis zu seinem Tod 1519 wurde Heinrich mit seiner Frau auf der Burg Hohenurach gefangengehalten. Zeitweilig durfte er sich aber auch in Stuttgart aufhalten.

      Bedeutung
      Eine gewisse Rehabilitation der Persönlichkeit Heinrichs, den die württembergische Historiographie als Wahnsinnigen stigmatisiert hatte, versuchte 1999 der Historiker Klaus Graf.[1] Er verwies unter anderem auf Heinrichs geistige Interessen, ablesbar an Handschriften und Drucken aus seinem Besitz. 2004 hat dann Felix Heinzer nach Auffindung eines weiteren Buchs aus Heinrichs Besitz einen Vergleich zwischen Eberhard im Bart und Heinrich als Buchliebhaber versucht.