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Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern)

Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern)

männlich 1414 - 1486  (71 Jahre)

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  • Name Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern) 
    • Sein Beiname Achilles geht auf den Juristen und Poeten Aeneas Sylvius, den späteren Papst Pius II., zurück, der ihn im Hinblick auf seine militärischen Erfolge „den deutschen Achilles“ nannte.
    Titel Markgraf 
    Geburt 9 Nov 1414  Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Albrecht Achilles war als Albrecht I. ab 1440 Markgraf zu Ansbach und ab 1464 Kulmbach sowie später als Albrecht III. Markgraf und ab 1470 Kurfürst von Brandenburg. 
    Tod 11 Mrz 1486  Frankfurt am Main, Hessen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • 1486 nahm er trotz schwerer Krankheit am Reichstag zu Frankfurt am Main teil, auf dem Maximilian I. zum König gewählt wurde. Unter den Belastungen des Reichstags starb Albrecht Achilles dort am 11. März 1486.
    Beerdigung 19 Jun 1486  Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Er wurde in der Klosterkirche von Heilsbronn beigesetzt.
    Personen-Kennung I28268  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 9 Feb 2022 

    Vater Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern),   geb. 1371, Nürnberg, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 20 Sep 1440, Burg, Cadolzburg Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 69 Jahre) 
    Mutter Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ,   geb. 1383, Burg Trausnitz, Landshut Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 13 Nov 1442, Ansbach, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 59 Jahre) 
    Eheschließung 18 Sep 1401 
    Familien-Kennung F4700  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Margarete von Baden,   geb. 1431   gest. 24 Okt 1457, Ansbach, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 26 Jahre) 
    Eheschließung 1446  Heilsbronn, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Die Ehe war allerdings nicht glücklich. Margarete verstarb bereits 1457.
    Notizen 
    • Aus der kurzen Ehe gingen 3 Söhne und 3 Töchter hervor:
      - Wolfgang (*/† 1450)
      - Ursula (1450–1508); ⚭ 1467 Herzog Heinrich I. von Münsterberg (1448–1498)
      - Elisabeth (1451–1524); ⚭ 1467 Herzog Eberhard II. von Württemberg (1447–1504)
      - Margarete (1453–1509), Äbtissin von Kloster Hof 1476
      - Johann Cicero (1455–1499), Kurfürst von Brandenburg; ⚭ 1476 Prinzessin Margarete von Sachsen (1449–1501)
      - Friedrich († jung)
    • Zwei der drei Söhne erreichten nicht das heiratsfähige Alter. Nach dem Tod der Mutter verlobte sich die Tochter Margarethe mit dem Pfalzgrafen Caspar von Zweibrücken, erkrankte jedoch schwer und entging nur knapp dem Tode. Nach der Genesung der Tochter Margaretha ging diese, mit dem Einverständnis des Vaters, ins Kloster Hof.
    Kinder 
    +1. Prinzessin Ursula von Brandenburg,   geb. 1450   gest. 1508 (Alter 58 Jahre)
    Familien-Kennung F14068  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 10 Feb 2022 

    Familie 2 Prinzessin Anna von Sachsen,   geb. 7 Mrz 1437, Meissen, Sachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 31 Okt 1512, Neustadt an der Aisch, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 75 Jahre) 
    Eheschließung Nov 1458 
    Notizen 
    • Das Ehepaar hatte 5 Söhne und 8 Töchter:
      - Friedrich V. (1460–1536), Markgraf von Brandenburg-Ansbach, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach; ⚭ 1479 Prinzessin Sophie von Polen (1464–1512)
      - Amalie (1461–1481); ⚭ 1478 Pfalzgraf Kaspar von Zweibrücken (1458–1527)
      - Anna (*/† 1462)
      - Barbara (1464–1515); ⚭ 1. 1472 Herzog Heinrich XI. von Glogau und Crossen (um 1430–1476); ⚭ 2. 1476 (gesch. 1500) König Vladislav II. von Böhmen (1456–1516)
      - Albrecht (*/† 1466)
      - Sibylle (1467–1524); ⚭ 1481 Herzog Wilhelm von Jülich-Berg (1455–1511)
      - Siegmund (1468–1495), Markgraf von Brandenburg-Kulmbach
      - Albrecht (*/† 1470)
      - Dorothea (1471–1520), Äbtissin in Bamberg
      - Georg (1472–1476)
      - Elisabeth (1474–1507); ⚭ 1491 Graf Hermann VIII. von Henneberg-Aschach (1470–1535)
      - Magdalene (1476–1480)
      - Anastasia (1478–1534); ⚭ 1500 Graf Wilhelm VI. von Henneberg-Schleusingen (1478–1559)
    Kinder 
    +1. Markgraf Friedrich V. von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern), der Ältere ,   geb. 8 ai 1460, Ansbach, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 4 Apr 1536, Ansbach, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 76 Jahre)
    +2. Prinzessin Elisabeth von Brandenberg (Hohenzollern),   geb. 8 Apr 1474, Ansbach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 25 Apr 1507, Römhild Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 33 Jahre)
    +3. Anastasia von Brandenburg (Hohenzollern),   geb. 14 Mrz 1478, Ansbach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 4 Jul 1534, Ilmenau Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 56 Jahre)
    Familien-Kennung F14069  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 15 Jan 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 9 Nov 1414 - Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsEheschließung - 1446 - Heilsbronn, Bayern, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 11 Mrz 1486 - Frankfurt am Main, Hessen, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - 19 Jun 1486 - Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Albrecht I. von Brandenburg
    Albrecht I. von Brandenburg
    Bild: Wikipedia; Anonym - NYPL Gallery from an unknown book
    © Gemeinfrei
    Albrecht Achilles von Brandenburg und seine zweite Gemahlin Anna von Sachsen
    Albrecht Achilles von Brandenburg und seine zweite Gemahlin Anna von Sachsen
    Albrecht Achilles, Kurfürst von Brandenburg (1455-1499), und seine zweite Gemahlin Anna, Prinzessin von Sachsen (1436-1512). Stockholm, Nationalmuseum, Sammlung Gripsholm.

    Bild: Wikipedia; Autor unbekannt - Preußen - Versuch einer Bilanz. Ausstellungskatalog in 5 Bänden hrsg. von Gottfried Korff (Berlin 1981), Bd. 1, S. 84.
    © Gemeinfrei

    Wappen, Siegel, Münzen
    Mark Brandenburg - Wappen
    Mark Brandenburg - Wappen
    Brandenburgischer Adler, Wappen der Mark Branden­burg seit 1170, aus Scheibler­sches Wappen­buch, 1450–1480

    Bild: Wikipedia; verschiedene unbekannte Künstler - Bayerische Staatsbibliothek Cod.icon. 312 c 1450 - 1480
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Achilles

      Albrecht von Brandenburg, genannt Albrecht Achilles (* 9. November 1414 in Tangermünde; † 11. März 1486 in Frankfurt am Main), aus dem Haus Hohenzollern.

      Leben
      Er war der dritte Sohn des Markgrafen und Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg aus dessen Ehe mit Elisabeth von Bayern-Landshut.

      Im Jahr 1434 veranstaltete Albrecht Achilles ein großes Turnier in Neustadt an der Aisch, bei dem der Kaiser Sigismund zugegen war (In Neustadt residierte er später oft und lange).[2] Mit seinem Bruder Johann unternahm Albrecht 1435 eine Pilgerreise nach Jerusalem in Begleitung von Hans Lochner, dem Leibarzt seines Vaters und Reiseberichterstatter dieser Palästinafahrt.[3]

      Nach dem Tod seines Vaters 1440 erbte er zunächst das Fürstentum Ansbach, während seine Brüder dessen übrige Territorien erhielten. Pläne, die er für die Wiederbelebung des Herzogtums Franken hegte, ließen sich vor allem wegen des Nürnberger Widerstandes (Nürnberger Städtekrieg bzw. Erster Markgrafenkrieg, Bayerischer Krieg) nicht durchsetzen. Beim Tod seines ältesten Bruders Johann des Alchimisten erbte er 1464 das Fürstentum Kulmbach. Als sein älterer Bruder Friedrich II. 1470 zu seinen Gunsten abdankte, fiel auch dessen Markgrafschaft Brandenburg einschließlich der Würde eines Kurfürsten und Erzkämmerers des Heiligen Römischen Reiches an Albrecht. Er vereinigte damit den gesamten fränkischen und brandenburgischen Besitz des Hauses Hohenzollern.

      Albrecht Achilles zählt zu den bedeutenden Fürsten seiner Zeit. Er bewegte sich in der Politik sowohl als Kriegsführer als auch als Diplomat. Im Sinne der Bischöfe ließ er 1447 den Hussitenprediger Friedrich Müller, der bereits 1446 im Bereich Sugenheim (Krautostheim, Ingolstadt) erfolgreich predigte, gefangen nehmen und nach Würzburg schaffen.[4] Nachdem er die Herrschaft in Brandenburg übernommen hatte, gelang es ihm, den jahrelangen Stettiner Erbfolgekrieg 1472 siegreich zu beenden und die Lehnsoberhoheit über das gesamte Herzogtum Pommern zu erlangen.

      Mit dem Würzburger Bischof Rudolf II. von Scherenberg und dem Bamberger Bischof Philipp von Henneberg kam es zu einem Kräftemessen zwischen weltlicher und geistlicher Macht. Nachdem er die Abgabe der Türkensteuer versagt und selbst mit der Erhebung einer „Pfaffensteuer“ gekontert hatte, wurden gegen ihn der Kirchenbann und das Interdikt ausgesprochen.

      Im Jahr 1459 errichtete er eine süddeutsche Filiale des brandenburgischen Schwanenordens.

      1460 machte er Ansbach zu seiner Residenz. Von 1457 bis 1486 regierte er auch von der Plassenburg aus.[5] 1469 übernahm er Triesdorf von den Seckendorffern auf Mannlehen. Triesdorf wurde später Jagdsitz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach.

      Er verbriefte 1473 in der Dispositio Achillea, dem Hausgesetz der Hohenzollern, die Unteilbarkeit der Kurmark Brandenburg. Diese fiel nun jeweils dem ältesten Sohn des verstorbenen Kurfürsten zu. Noch im gleichen Jahr übergab er die Regierungsgeschäfte in Brandenburg an Johann Cicero, seinen ältesten Sohn aus erster Ehe. Seine fränkischen Besitzungen sollten nach seinem Tod seine beiden ältesten Söhne aus zweiter Ehe, Friedrich und Siegmund, erhalten.

      1486 nahm er trotz schwerer Krankheit am Reichstag zu Frankfurt am Main teil, auf dem Maximilian I. zum König gewählt wurde. Unter den Belastungen des Reichstags starb Albrecht Achilles dort am 11. März 1486. Am 19. Juni 1486 wurde er in der Klosterkirche von Heilsbronn beigesetzt. Seine Witwe, die Kurfürstin Anna von Sachsen, zog 1487 von Ansbach, wo sie zunächst bei ihrem Sohn Friedrich gewohnt hatte, an ihren von Albrecht bestimmten Witwensitz Neustadt an der Aisch[6] um und hielt dort Hof.