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Markgraf Georg von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern)

Markgraf Georg von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern)

männlich 1484 - 1543  (59 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Georg von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern) 
    Titel Markgraf 
    Geburt 4 Mrz 1484  Ansbach, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1515 bis 1543  Markgraftum Brandenburg-Ansbach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Markgraf des fränkischen Fürstentums Ansbach 
    • Das Fürstentum Ansbach bzw. Markgraftum Brandenburg-Ansbach (auch Brandenburg-Onolzbach) war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reichs im Fränkischen Reichskreis, das von Nebenlinien des Hauses Hohenzollern regiert wurde.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Ansbach
    Tod 27 Dez 1543  Ansbach, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Er wurde im Kloster Heilsbronn bestattet. Auf dem Epitaph, einem Werk Loy Herings, sieht man ihn und seinen Vater zu beiden Seiten eines Kreuzes kniend und betend.
    Personen-Kennung I28273  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 9 Feb 2022 

    Vater Markgraf Friedrich V. von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern), der Ältere ,   geb. 8 ai 1460, Ansbach, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 4 Apr 1536, Ansbach, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 76 Jahre) 
    Mutter Prinzessin Sofia von Polen (Jagiellonka) (Jagiellonen),   geb. 1464   gest. 1512 (Alter 48 Jahre) 
    Eheschließung 14 Feb 1479  Frankfurt an der Oder, Brandenburg, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F14070  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Beatrice de Frangepan,   geb. 1480   gest. cir 27 Mrz 1510 (Alter 30 Jahre) 
    Eheschließung 1509 
    • 1509 heiratete Georg Beatrice de Frangepan. Nachdem sie bereits ein Jahr später verstorben war, heiratete er 1525 Hedwig
    Familien-Kennung F14071  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 9 Feb 2022 

    Familie 2 Herzogin Hedwig von Münsterberg,   geb. 10 od 12 Jun 15081508, Oels, Niederschlesien, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 28 Nov 1531, Liegnitz, Schlesien, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 23 Jahre) 
    Eheschließung 1525 
    Notizen 
    • Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor:
      - Anna Maria (1526–1589), ⚭ 1544 Herzog Christoph von Württemberg (1515–1568)
      - Sabine (1529–1575), ⚭ 1548 Kurfürst Johann Georg von Brandenburg (1525–1598)
    Kinder 
     1. Anna Maria von Brandenburg-Ansbach (Hohenzollern),   geb. 28 Dez 1526, Jägerndorf, Schlesien, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 20 Mai 1589, Nürtingen, Baden-Württemberg, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 63 Jahre)
    Familien-Kennung F14072  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 9 Feb 2022 

    Familie 3 Aemilia von Sachsen,   geb. 27 Jul 1516, Freiberg, Sachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1591, Ansbach, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 74 Jahre) 
    Eheschließung 25 Aug 1533 
    Notizen 
    • Sie hatten vier Kinder und mit Georg Friedrich auch den erhofften Erben:
      - Sophie (1535–1587), ⚭ 1560 Herzog Heinrich XI. von Liegnitz (1539–1588)
      - Barbara (* 1536; † 17. Juni 1591 im Kloster Himmelkron)[1]
      - Dorothea Katharina (1538–1604), ⚭ 1556 Heinrich V. von Plauen, Burggraf von Meißen
      - Georg Friedrich (1539–1603), Markgraf von Brandenburg-Ansbach, ⚭ 1. 1558 Prinzessin Elisabeth von Brandenburg-Küstrin (1540–1578), ⚭ 2. 1579 Prinzessin Sophie von Braunschweig-Lüneburg (1563–1639)
    Familien-Kennung F14073  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 9 Feb 2022 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 4 Mrz 1484 - Ansbach, Bayern, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Markgraf des fränkischen Fürstentums Ansbach - 1515 bis 1543 - Markgraftum Brandenburg-Ansbach Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 27 Dez 1543 - Ansbach, Bayern, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Markgraf Georg der Fromme von Brandenburg-Ansbach
    Markgraf Georg der Fromme von Brandenburg-Ansbach
    Das Gemälde von Lucas Cranach der Jüngere im Jagdschloss Grunewald.

    Bild: Wikipedia; Lucas Cranach der Jüngere - Eigenes Werk - https://de.wikipedia.org/wiki/Lucas_Cranach_der_Jüngere
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_(Brandenburg-Ansbach-Kulmbach)

      Georg der Fromme, auch der Bekenner genannt (* 4. März 1484 in Ansbach, Fürstentum Ansbach; † 27. Dezember 1543 ebenda) war Markgraf des fränkischen Fürstentums Ansbach von 1515 bis 1543. Zwischen 1527 und 1541 verwaltete er außerdem Brandenburg-Kulmbach für Albrecht Alcibiades, den minderjährigen Sohn seines verstorbenen Bruders Kasimir. Es gelang ihm, als schlesischer Herzog anerkannt zu werden. Als früher Anhänger Martin Luthers führte er den Protestantismus in seinen Gebieten ein.

      Georg, aus dem Haus der Hohenzollern (siehe auch Stammliste der Hohenzollern), wurde als Sohn Friedrichs des Älteren, des zweiten Sohnes von Albrecht Achilles geboren. Seine Mutter war Sofia, die Tochter von Kasimir IV. Jagiełło, Großfürst von Litauen und König von Polen, verwandt mit dem Kaiserhaus Habsburg.

      Leben
      Am Königshof Vladislavs II. in Ofen

      Bereits in jungen Jahren plante Vater Friedrich den Werdegang Georgs. Nachdem sein Bruder Kasimir als erstgeborener Sohn als Erbe der Markgraftümer vorgesehen war, sah man für Georg einen geistlichen Werdegang vor und er wurde 1498 mit Domherrenpfründen in Würzburg ausgestattet, später verzichtete er. Trotz der Teilnahme am Landshuter Erbfolgekrieg beschritt er auch keine dauerhafte militärische Laufbahn. 1506 entsandte ihn Friedrich an den Hof seines Onkels, des Königs Vladislav II. von Böhmen und Ungarn nach Ofen. Durch eine besondere Vertrauensposition wurde er Erzieher und später Mitvormund des Sohnes Ludwig II.

      In erster Ehe heiratete Georg 1509 Beatrice de Frangepan, die bereits ein Jahr nach der Hochzeit verstarb. Sie war die Witwe von Ivaniš Korvin, dem unehelichen und einzigen Sohn des Königs Matthias Corvinus. Georg trat ein umfassendes Erbe an (z. B. Burg Hunedoara). Seine neuen Besitzungen konnte er zum Teil in Grenzstreitigkeiten mit dem Geschlecht Zápolya schwerlich verteidigen.

      Georg und sein Bruder Kasimir entmachteten 1515 ihren Vater Friedrich. Mit dem Vorwurf, einen verschwenderischen Lebensstil zu führen, setzten sie ihn auf der Plassenburg gefangen. Da sich Georg nach wie vor überwiegend am Königshof aufhielt, regierte Kasimir faktisch allein über die Markgraftümer Kulmbach und Ansbach. Sein Name steht für die blutige Niederschlagung des Bauernkrieges 1525 in der Region.

      Einflussnahme in schlesische Herzogtümer

      n den darauffolgenden Jahren bemühte sich Georg, im schlesischen Raum an Einfluss zu gewinnen. Ein erster Erfolg bestand darin, dass er mit Herzog Johann II. von Oppeln und Valentin von Ratibor vereinbarte, bei dessen weiterer Kinderlosigkeit und somit fehlender Erben die Nachfolge als Herzog anzutreten. König Vladislav II. hatte gegen diesen Plan nichts einzuwenden und die böhmischen Stände, die zunächst festgelegt hatten, dass es Ausländern verwehrt war, die Herzogswürde zu erlangen, gewährten Georg eine Ausnahmeklausel.

      Als im Oktober 1521 Herzog Valentin von Ratibor verstarb, trat Georg die Nachfolge im Herzogtum Ratibor an. Johann von Oppeln überließ ihm außerdem Stadt und Schloss Oderberg. Oppeln erhielt er lediglich als Pfandbesitz gegen Zahlung einer entsprechenden Pfandsumme. Von König Ludwig II. wurde er zusätzlich mit der Herrschaft Beuthen ausgestattet. Er erwarb wenig später von Georg von Schellenberg durch Kauf das Herzogtum Jägerndorf, das die Städte Jägerndorf und Leobschütz einschloss. Dort ließ er unter Anleitung von Hans Beheim ein neues Schloss errichten. Das Schloss wurde in neue Verteidigungsmaßnahmen aus einer stark befestigten Stadtmauer und Stadttoren einbezogen. Die Straßen der Stadt wurden gepflastert.

      Auch die Heiratspolitik war auf die Sicherung der schlesischen Gebiete ausgerichtet. 1525 heiratete Georg Hedwig (1508–1531), eine Tochter Karls I.von Münsterberg. 1518 ehelichte Georgs Schwester Anna den Herzog von Teschen Wenzel II. und Schwester Sofie den Herzog von Liegnitz Friedrich II.

      Als König Ludwig II. im Alter von 20 Jahren in der Schlacht bei Mohács starb, folgte mit Ferdinand I. ein Habsburger, der den Expansionsbestrebungen der Hohenzollern in Schlesien entschieden entgegentrat und seine Rechte als Lehnsherr wahrnahm. Für die Hohenzollern war nur die Herrschaft über das Herzogtum Jägerndorf bis 1621 mit vier Herrschern aus der Familie von längerer Dauer, wobei Georgs Sohn Georg Friedrich noch über erheblichen Besitz in Schlesien verfügte.

      Rückkehr in die heimatlichen Markgraftümer

      m Streit um den Thron hatte Ferdinand I. seinen Gegner in Johann Zápolya. Trotz der Differenzen um den Einfluss in Schlesien hielten Georg und sein Bruder Kasimir zu Ferdinand. Kasimir, der mit Hilfstruppen 1527 schließlich zum Sieg in Ofen beitrug, verstarb noch vor Ort an der Ruhr. Er vertraute dem König und Georg den fünfjährigen Sohn Albrecht an. Dies hatte zur Folge, dass sich Georg nach Ansbach zurückbegab und sich auf die Regierung der beiden Markgraftümer konzentrierte. Für Albrecht verwaltete er Brandenburg-Kulmbach. Er söhnte sich mit dem Vater Friedrich aus, den er aus der Plassenburg freiließ und an seinen Hof nach Ansbach holte. 1532 heiratete er in dritter Ehe Aemilia von Sachsen, mit der er vier Kinder hatte. Aus den Einnahmen des Herzogtums Ratibor konnte er den Bau des Jagdschloss Ratibor in Roth finanzieren, der 1535 begonnen wurde.

      Einführung des Protestantismus

      Georg war ein früher Anhänger des Protestantismus. Er pflegte den Schriftverkehr mit Martin Luther, der überliefert ist, und führte die Reformation zuerst in den schlesischen Besitzungen ein. In Leobschütz kam es mit der gewaltsamen Vertreibung der Franziskaner, deren Kloster anschließend als Kornspeicher diente, zu einer unerfreulichen Konfrontation. Nach dem Tode Kasimirs trieb er die Reformation in den Markgraftümer durch Kirchenvisitationen und die Einführung der Brandenburgisch-Nürnbergischen Kirchenordnung 1533 voran.[2] Die Kirchenordnung hatte ihren Ausgangspunkt in Nürnberg und wurde von namhaften Reformatoren wie Andreas Osiander, Lazarus Spengler oder Johannes Brenz verfasst. Das Bistum Regensburg unter Johann III. von der Pfalz verlor das Dekanat Wunsiedel an das neue Bekenntnis. In Hof setzte sich Georg für die Prediger Kaspar Löner und Stephan Agricola ein. Georg der Fromme beurteilte im Rahmen der Kirchenvisitation die Geistlichen nach ihrer Loyalität ihm gegenüber und ihrer Einstellung zum neuen Bekenntnis. Unliebsame Personen ließ er einkerkern, um ihren Willen zu beugen oder entzog ihnen die Einkünfte.[3] Er wirkte auch auf seine Verwandten ein. So beriet er seinen Bruder Albrecht, den Hochmeister des Deutschen Ordens, den Ordensstaat Preußen in das weltliche Herzogtum Preußen zu verwandeln und bewog Joachim II.von Brandenburg-Preußen zum Protestantismus überzutreten. Am Ansbacher Hof zählten Georg Vogler, Johann Rurer und Johann von Schwarzenberg zu den Förderern des Protestantismus, sein Bruder Friedrich galt als entgegenwirkende Kraft. Georg übertrug die Verwaltung von Kirchenvermögen auf Staatsbeamte und zog kirchlichen Besitz auch zu seinen eigenen Gunsten ein.[4]

      In der Reichspolitik setzte sich Georg entschieden für die neue Lehre ein. Auf dem Reichstag zu Speyer von 1529 gehörte er zu den Unterzeichnern der Protestation zu Speyer. Er bekannte sich zu den Schwabacher Artikeln. Auf dem Reichstag zu Augsburg von 1530 erklärte er dem Kaiser, dass er sich lieber augenblicklich den Kopf abschlagen lassen würde, als seinen Überzeugungen abzuschwören. Anschließend war er unter den Unterzeichnern der Confessio Augustana.

      Aufgrund seiner protestantischen Überzeugungen erhielt Georg auch die Namenszusätze „der Fromme“ und „der Bekenner“. Vor allem erstere Würdigung wurde in der klassischen Literatur kontrovers diskutiert. Ansatzpunkte für Kritik ergaben sich in der Entmachtung des Vaters, der Erziehung am ungarischen Hof und dem Verhalten vor allem gegenüber den Klöstern, deren Säkularisation den Territorialherren etliche willkommene Vorteile unabhängig von ihren religiösen Überzeugungen verschaffte. Der Abt des Klosters Heilsbronn berichtete gar über ausschweifende ungebührliche Trinkgelage.[5]

      Denkmal
      Für die Berliner Siegesallee gestaltete der Bildhauer Harro Magnussen eine Büste Georgs als Nebenfigur zum Denkmal von Joachim II. in der Denkmalgruppe 20. Zentrales Thema dieser Gruppe war die Darstellung der Reformation. Als Vorlage zu seiner Darstellung dienten Magnussen zwei Bildnisse (Relief und Gemälde) Georgs aus der Heilsbronner Klosterkirche. Dabei setzte er das Gemälde Hanns Hennebergers, das Georg im Alter von 39 Jahren zeigt, fast plastisch um.[6]