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Herzog Heinrich I. von Münsterberg (von Oels), der Ältere

Herzog Heinrich I. von Münsterberg (von Oels), der Ältere

männlich 1448 - 1498  (50 Jahre)

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  • Name Heinrich I. von Münsterberg (von Oels) 
    Titel Herzog 
    Suffix der Ältere 
    Geburt 1448 
    Geschlecht männlich 
    Beruf / Beschäftigung Zeitweise amtierte er als Landeshauptmann und Statthalter von Böhmen. 
    Titel (genauer) Herzogtum Oels Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herzog von Oels  
    • Das Herzogtum Oels entstand 1312 durch Teilung des Herzogtums Glogau. Herzog Konrad I. übergab es 1329 als ein Lehen an die Krone Böhmen, die 1526 an die Habsburger gelangte. Das Herzogtum wurde bis 1492 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten, von 1495 bis 1647 vom Münsterberger Zweig der Herren von Podiebrad regiert. 1649 gelangte es durch Heirat an das Haus Württemberg, von dem es 1792 an die Welfen fiel. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg gehörte es ab 1742 zu Preußen. Residenzort war die gleichnamige Stadt Oels (heute Oleśnica in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen).
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Oels
    Titel (genauer) Grafschaft Glatz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Reichsgraf und Graf von Glatz 
    • Die Grafschaft Glatz ([glaːts]; glätzisch Groofschoft Glootz, schlesisch Grofschoaft Glootz, tschechisch Hrabství kladské, polnisch Hrabstwo Kłodzkie) gehörte als „provincia glacensis“ von Anbeginn zum böhmischen Herrschaftsbereich und damit zum Heiligen Römischen Reich. 1459 wurde sie durch den böhmischen König Georg von Podiebrad zur Grafschaft erhoben. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel sie an Preußen.[1] Danach wurde sie als „souveraine Grafschaft“ von der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer verwaltet.[2] Mit den Preußischen Reformen wurde sie 1815 in die Provinz Schlesien eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 fiel das Gebiet der preußischen Landkreise Glatz und Habelschwerdt an Polen. Unabhängig davon verblieb das Glatzer Land kirchenrechtlich bis 1972 weiterhin beim Erzbistum Prag.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Glatz
    Titel (genauer) 1465 bis 1472  Herzogtum Troppau Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herzog von Troppau 
    • Zwischen 1260 und 1269 wies der böhmische König Ottokar II. Přemysl seinem außerehelichen Sohn Nikolaus I. die Provinz Troppau zu, die zur Markgrafschaft Mähren gehörte. Die Erhebung zu einem eigenständigen Herzogtum Troppau erfolgte erst 1318 für dessen gleichnamigen Sohn Nikolaus II. 1377 wurde das Herzogtum Troppau geteilt, wobei die Teilherzogtümer Jägerndorf, Freudenthal und Leobschütz entstanden. Das so verkleinerte Herzogtum Troppau wurde bis 1464 vom Troppauer Zweig der böhmischen Přemysliden regiert. Anschließend gelangte es an den böhmischen König Georg von Podiebrad und während der Auseinandersetzungen um dessen Nachfolge an den ungarischen König Matthias Corvinus.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Troppau
    Titel (genauer) 1462 bis 1498  Herzogtum Münsterberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herzog von Münsterberg  
    Tod 1498  Glatz, Niederschlesien, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I28286  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 14 Feb 2022 

    Vater König Georg von Böhmen (von Podiebrad),   geb. 6 Apr 1420, Burg Poděbrady Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 22 Mrz 1471, Prag, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 50 Jahre) 
    Mutter Kunigunde von Sternberg,   geb. 18 Nov 1425, Konopiště (Konopischt) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 19 Nov 1449, Poděbrady (Podiebrad) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 24 Jahre) 
    Eheschließung 1441 
    Familien-Kennung F13310  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Prinzessin Ursula von Brandenburg,   geb. 1450   gest. 1508 (Alter 58 Jahre) 
    Eheschließung 1497  Eger, Böhmen, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Vor dieser Eheschliessung war Ursula drei mal verlobt..
    Notizen 
    • Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor:
      - Albrecht (1468–1511)
      - Georg (1470–1502)
      - Johann (* 23. Juni 1472; † 7. August 1472)
      - Margarethe (1473–1530)
      - Karl (1476–1536)
      - Ludwig (*/† 21. Juni 1479)
      - Magdalena (25. Januar 1482; † 11. April 1513)
      - Sidonie/Zdeňka (* 3. Juni 1483; † 1522), heiratete 1515 Ulrich von Hardegg
    Kinder 
    +1. Herzog Albrecht I. von Münsterberg (von Oels),   geb. 3 Aug 1468, Burg Kunětická Hora, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 12 Jul 1511, Proßnitz, Mähren, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 42 Jahre)
     2. Herzog Georg I. von Münsterberg (von Oels),   geb. 2 Okt 1470, Burg Litice, Záchlumí, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 10 Nov 1502, Oels, Niederschlesien, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 32 Jahre)
    +3. Herzog Karl I. von Münsterberg (von Oels),   geb. 2/4 Mai 1476, Glatz, Niederschlesien, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 31 Mai 1536, Frankenstein, Niederschlesien, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 60 Jahre)
    Familien-Kennung F14078  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 10 Feb 2022 

  • Ereignis-Karte
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    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Herzog von Troppau - 1465 bis 1472 - Herzogtum Troppau Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsEheschließung - 1497 - Eger, Böhmen, Tschechien Link zu Google Earth
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    Link zu Google MapsTod - 1498 - Glatz, Niederschlesien, Polen Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Heinrich Herzog zu Münsterberg
    Heinrich Herzog zu Münsterberg
    Sculpture "Hainrich Herzog zu Muensterberg" at the Neues Lusthaus (Ducal pleasure house) in Stuttgart, built 1584-1593 by Georg Beer.

    Bild: Wikipedia; Theodor Hoffmann (1824–1897) - Journal: "Allgemeine Bauzeitung", Vienna 1870
    © Gemeinfrei

    Wappen, Siegel, Münzen
    Wappen des Herzogtums Münsterberg
    Wappen des Herzogtums Münsterberg
    The Coat of Arms of The Piast dynasty in Muensterberg principality in Silesia.

    Bild: Wikipedia; F. Ovesny - Troppau - Eigenes Werk
    © CC BY-SA 4.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Münsterberg-Oels)

      Heinrich der Ältere von Münsterberg (auch: Heinrich I. von Münsterberg; Heinrich I. von Oels; tschechisch: Jindřich starší z Minstrberka; Jindřich starší z Poděbrad; * 1448; † 1498 in Glatz) war Reichsgraf sowie Graf von Glatz. Außerdem war er Herzog der schlesischen Teilherzogtümer Münsterberg und Oels sowie 1465–1472 Herzog von Troppau. Zudem war er 1472–1498 Grundherr der Herrschaft Nachod. Zeitweise amtierte er als Landeshauptmann und Statthalter von Böhmen.

      Herkunft und Familie
      Heinrich entstammte dem Podiebrader Familienzweig der Herren von Kunstadt. Seine Eltern waren der böhmische König Georg von Podiebrad und Kunigunde von Sternberg. In der Reihenfolge der Geschwister war Heinrich der dritte Sohn nach den älteren Brüdern Boček und Viktorin.

      1467 heiratete Heinrich in Eger Ursula von Brandenburg (1450–1508), eine Tochter des Markgrafen Albrecht Achilles.

      Die überlebenden Söhne Albrecht, Georg und Karl wurden 1487 und 1488 durch Vermittlung Heinrichs mit drei Töchtern des Saganer Herzogs Johann II. vermählt. Als Herzog von Münsterberg begründete Heinrich den schlesischen Zweig der Herren von Podiebrad.

      Mit der Verheiratung seiner Schwester Ludmilla mit Friedrich I. von Liegnitz am 7. September 1474 konnte Heinrich eine verwandtschaftliche Beziehung zu den Piasten herstellen.

      Heinrich und seine Frau Ursula waren großzügige Förderer von Klöstern. 1475 gründeten sie in Glatz das Franziskanerkloster St. Georg, das zum Hauskloster ihrer Familie wurde. 1494 schenkten sie die Hälfte des Dorfes Heyde den Glatzer Augustiner-Chorherren. Er starb 1498 und wurde in der Kirche des von ihm gestifteten Franziskanerklosters beigesetzt. 1558 wurden er sowie acht weitere Mitglieder der Familie, die dort ebenfalls bestattet worden waren, in die Glatzer Pfarrkirche umgebettet.

      Leben
      Heinrich war zunächst von seinem Vater Georg von Podiebrad als dessen Nachfolger vorgesehen. Bereits 1459 ernannte Kaiser Friedrich III. Heinrichs älteren Bruder Viktorin zum Reichsgrafen. Am 7. Dezember 1462 erfolgte durch den Kaiser auch die Ernennung Heinrichs und seines gleichnamigen jüngeren Bruders Heinrich d. J. zu Reichsgrafen. Gleichzeitig bestätigte der Kaiser die bereits 1459 durch König Georg vorgenommene Ernennung Viktorins, Heinrichs d. Ä. und Heinrichs d. J. zu Herzögen von Münsterberg und Grafen von Glatz. Nachdem ihr Vater 1464 auch das Herzogtum Troppau erworben hatte, übertrug er dieses 1465 seinen Söhnen Heinrich d. Ä., Viktorin und Heinrich d. J. Obwohl sich Heinrich und seine Brüder zum katholischen Glauben bekannten, weigerte sich der Papst, deren fürstliche Titel anzuerkennen, da der über Georg von Podiebrad verhängte Bann auch für dessen Söhne gelten sollte.

      Nach König Georgs Tod am 22. März 1471 wurde Heinrich bis zur Ankunft des neuen Königs zum obersten Landeshauptmann des Königreichs Böhmen ernannt. In dieser Position empfing er am 10. August 1471 den neu gewählten böhmischen König Vladislav II. in Glatz, der sich auf dem Weg von Krakau zur Krönung nach Prag befand. Später wurde Heinrich d. Ä. für die Zeit der Abwesenheiten des Königs zu dessen Statthalter ernannt.

      König Georgs Besitzungen wurden 1472 nach einem Erbteilungsplan unter seinen Söhnen aufgeteilt. Heinrich d. Ä. erhielt die Grafschaft Glatz, das schlesische Herzogtum Münsterberg einschließlich Frankenstein, sowie die ostböhmischen Herrschaften Náchod, Hummel, Wiesenburg, Kunětická Hora und das Gut der in den Hussitenkriegen untergegangenen Klöster Opatowitz und Sezemice. König Vladislav bestätigte am 3. April 1472 und am 29. April 1472 die Besitzungen. Nachdem der Kaiser die Privilegien für das Lehen der Grafschaft Glatz bestätigt hatte, forderte er die Glatzer Untertanen zu Lehnsdiensten für Herzog Heinrich auf. Daraufhin huldigten die Grafschafter Stände ihrem Herzog auf dem Glatzer Schloss.

      Als erster Graf von Glatz residierte Heinrich mit seiner Familie auf dem dortigen Schloss, wo auch sein Hofstaat untergebracht war. Als Landeshauptmann amtierte zunächst der noch von Georg von Podiebrad eingesetzte Hans von Warnsdorf. Ihm folgten 1474–1477 Hans von Bernstein und danach Hans Pannwitz auf Rengersdorf. Obwohl Heinrich die deutsche Sprache gut beherrschte, wurde ein Großteil der aus seiner Kanzlei stammenden Dokumente in tschechischer Sprache abgefasst. Als Hofmarschall fungierten nacheinander Jan Horušovsky von Roztok, Jan Fulstein von Slavkov und Zbyněk von Buchov. Hofmeister war Georg von Bischofsheim, Hofkanzler Klemens von Jackschönau.

      Auf Bitten des Braunauer Abtes Peter nahm Heinrich d. Ä. am 24. April 1472 kampflos die Stadt Braunau ein, die 1469 vom Feldhauptmann des böhmischen Gegenkönigs Matthias Corvinus, Franz von Hag, besetzt worden war und dessen ungarische Söldner sich noch immer in der Stadt befanden. Dadurch gelangte das Braunauer Land bis 1483 unter die Herrschaft Heinrichs, der es mit Zustimmung des Königs Vladislav II. seiner Grafschaft Glatz inkorporierte. Auf Heinrichs Weisung unternahm Hans von Warnsdorf weiterhin Einfälle gegen Schlesien. Wegen der damit verbundenen Drohungen leisteten einzelne schlesische Städte freiwillige und teilweise auch vereinbarte Kriegsgelder und Kontributionen an Herzog Heinrich[1].

      Am 9. Januar 1473 hob der Papst das über Georg von Podiebrad und seine Söhne verhängte Interdikt auf und erteilte ihnen die Absolution. Im selben Jahr bemühten sich Heinrich und seine Brüder Viktorin und Heinrich d. J. um eine Behebung der Streitigkeiten um die Wenzelskrone. Dazu luden sie Vertreter Böhmens, Polens, Schlesiens und der Lausitz zu Verhandlungen nach Troppau ein, das im Besitz von Viktorin war. Obwohl die Verhandlungen ohne Erfolg blieben, versprach König Vladislav den Brüdern Heinrich d. Ä. und Heinrich d. J. die Tilgung ihrer Schulden. Zu diesem Zweck sollte eine eigene Landessteuer erhoben werden. In einem Streit 1473 zwischen den Grafschafter Freirichtern und den Städten Glatz, Habelschwerdt, Wünschelburg und Landeck um das Braurecht entschied Heinrich zugunsten der Städte.

      1477 erweiterte Heinrich die Grafschaft Glatz um die bis dahin zum Königgrätzer Kreis gehörende Herrschaft Hummel, die er gleichzeitig um die Dörfer der sogenannten böhmischen Seite mit den Kirchspielen Lewin und Tscherbeney sowie die Dörfer Schlaney und Brzesowie vergrößerte. Am 13. November desselben Jahres bestätigte Vladislav II. die weitere Gültigkeit von Heinrichs Besitzungen der Burg Kunětická Hora sowie der ehemaligen Klostergüter Opatowitz und Sezemice; drei Tage verschrieb er ihm Frankenstein als ein erbliches Lehen.

      Zusammen mit dem Königgrätzer Landeshauptmann Wilhelm Kruschina von Lichtenburg, Peter Kdulinec von Ostroměř und Christoph von Talkenberg auf Talkenstein sowie Hans von Warnsdorf nahm Heinrich 1477 als Bevollmächtigter Vladislavs II. an den Friedensverhandlungen zwischen Böhmen und den Schlesiern in Braunau teil, die jedoch zu keinem dauerhaften Frieden führten. Am 3. Juli 1479 begrüßte er im Auftrag Vladislavs den Gegenkönig Matthias Corvinus in Olmütz.

      Vor 1491 erhielt Heinrich d. Ä. von seinem ältesten Bruder Boček die Herrschaft Litice. 1492 kam es zwischen Heinrich und dem König Vladislav zu Streitigkeiten um die Herrschaften Podiebrad und Kostomlat, die der König nach dem Tod von Heinrich d. J. für sich beanspruchte, obwohl sie testamentarisch für Heinrich d. Ä. bestimmt waren. Zu einer Einigung kam es erst nach dem Aussterben der Oelser Piasten 1495. Heinrich musste auf Podiebrad verzichten und erhielt mit einem am 28. April 1495 in Bautzen abgeschlossenen Vertrag, der auch für Heinrichs Söhne galt, als erbliches Lehen das Herzogtum Oels, das jedoch bereits 1492 um die die Freien Standesherrschaften Militsch, Trachenberg und Groß Wartenberg verkleinert worden war. Im selben Jahr musste er die Herrschaft Litice und andere Ländereien in Ostböhmen an den höchsten Hofmeister des Königreichs Böhmen, Wilhelm II. von Pernstein, verkaufen, um die Schulden seiner Beteiligung an den Kriegen gegen Matthias Corvinus zu begleichen. Schon in den vorausgegangenen Jahren war Heinrich schuldenhalber gezwungen, die meisten der ehemaligen Klosterdörfer zu veräußern. Schließlich sah er sich 1497 gezwungen, die große Herrschaft Nachod dem Jan Špetle z Prudic a ze Žlebů zu verpfänden. Nach dem nur ein Jahr später erfolgten Tod Heinrichs gelang es seinen Söhnen nicht, das Pfand auszulösen, so dass sie Náchod dem Jan Špetle verkaufen mussten. Nachdem sie 1501 auch die Grafschaft Glatz veräußerten, besaßen Heinrichs Nachkommen nur noch die schlesischen Besitzungen.