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Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)

Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)

männlich 1337 - 1388  (51 Jahre)

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  • Name Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) 
    Titel Herzog 
    Geburt cir 1337 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Fürstentum Lüneburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Fürst von Lüneburg 
    • Das Fürstentum Lüneburg war ein reichsunmittelbares Territorium der Welfen im Heiligen Römischen Reich auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen. Es ging 1269 aus der Teilung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg hervor.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Lüneburg
    Titel (genauer) Herzogtum Sachsen-Wittenberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herzog von Sachsen-Wittenberg 
    • Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg
    Titel (genauer) 1370 bis 1388 
    Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches  
    • Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst
    Tod 15 Mai 1388  Calenberger Neustadt, Hannover, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • In älterer Literatur wurde sein Todesdatum auch mit dem 18. August 1402 angegeben, was jedoch auf einer Gräberverwechslung beruht.
    • Bereits seine Zeitgenossen vermuteten die Verabreichung von Gift, während seiner Belagerung von Celle, als Todesursache.
    Beerdigung Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I28308  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 11 Feb 2022 

    Vater Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier),   geb. 1284, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 12 Mrz 1356, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 72 Jahre) 
    Mutter Agnes von Lindow-Ruppin,   geb. cir 1300   gest. 9 Mai 1343, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 43 Jahre) 
    Eheschließung 1333 
    Familien-Kennung F14093  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Cäcilia (Siliola) von Carrara,   geb. cir 1350   gest. cir 1435, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 85 Jahre) 
    Eheschließung 23 Jan 1376 
    Notizen 
    • Das Ehepaar hatte folgende Kinder:
      - Rudolf III. Kurfürst und Herzog von Sachsen-Wittenberg
      - Wenzel († 1402)
      - Erich († als Kind)
      - Anna († 1426) ∞ Friedrich von Braunschweig-Lüneburg
      - Albrecht III. († 1422) Kurfürst und Herzog von Sachsen-Wittenberg
      - Margarete von Sachsen ∞ Bernhard von Braunschweig-Lüneburg
    Kinder 
    +1. Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier),   geb. 1373, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 11 Jun 1419, Böhmen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 46 Jahre)
    +2. Anna von Sachsen-Wittenberg   gest. 18 Apr 1426
    Familien-Kennung F14092  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 11 Feb 2022 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Fürst von Lüneburg - - Fürstentum Lüneburg Link zu Google Earth
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    Link zu Google MapsBeerdigung - - Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg
    Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg
    Bildnis nach Johann Agricola 1562

    Bild: Wikipedia; Johann Agricola († 1590) - Johann Agricola: Bildnisse etlicher Fürsten und Herren ... Wittenberg 1562
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_I._(Sachsen-Wittenberg)

      Wenzel I. (* um 1337; † 15. Mai 1388 in Calenberger Neustadt)

      Er war der jüngste Sohn von Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg und dessen dritter Gemahlin Agnes von Lindow. Beim Tod seines Vaters 1356, erbte sein älterer Halbbruder Rudolf II. dessen Titel und Ländereien. Als Rudolf II. 1370 starb, ohne einen männlichen Nachkommen zu hinterlassen, wurde schließlich Wenzel sein Nachfolger.

      Er schloss Landfriedensbünde mit Anhalt, Magdeburg und Meißen.

      Kaiser Karl IV. hatte ihm zudem Anfang 1370, gemeinsam mit seinem Neffen Albrecht von Sachsen-Wittenberg († 1385), das Fürstentum Lüneburg verliehen. Albrecht war der Sohn seines Halbbruders Otto († 1350) und war mütterlicherseits Enkel des Ende 1369 verstorbenen Wilhelm II. von Braunschweig-Lüneburg. Das Fürstentum Lüneburg wurde den beiden jedoch von Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel, einem Neffen dritten Grades Wilhelms II., streitig gemacht, der das Fürstentum ihn Besitz nahm, woraufhin sich ab 1351 der Lüneburger Erbfolgekrieg entfaltete. In den militärischen Auseinandersetzungen in den folgenden Jahren konnten weder die Braunschweiger noch die Sachsen-Wittenberger ihre Ansprüche durchsetzen, und erst der Frieden von Hannover 1373 beendete, zumindest vorerst den Krieg. Demnach sollten sich die Braunschweiger und die Wittenberger in der Regentschaft abwechseln. Dieser Vertrag wurde noch zusätzlich durch die Heirat der beiden ältesten Söhne des bereits 1373 verstorbenen Magnus, Friedrich und Bernhard I., mit den beiden Töchtern Wenzels sowie die Heirat von Magnus' Witwe mit Albrecht abgesichert.

      Wenzel I. nahm 1376 als Kurfürst an der Wahl und Krönung Wenzels des Faulen zum deutschen König teil. Zu dieser Gelegenheit kam es zu Zwistigkeiten mit Wenzel, Herzog von Luxemburg und Brabant, einem Onkel jenes Königs, der ihm als Herzog von Brabant das Recht streitig machte, dem Kaiser das Reichsschwert vorantragen zu dürfen. Diese mag der Anlass gewesen sein, dass Wenzel die Kurschwerter des Erzmarschalls in das Wappen seines Geschlechtes aufnahm. In Reichsangelegenheiten war er wiederholt auf Seiten des Kaisers aktiv, beispielsweise 1377 in der Altmark.

      Im Frühjahr 1388 brach der Lüneburger Erbfolgekrieg erneut aus, als der der jüngere Bruder von Friedrich und Bernhard, Heinrich, den bewaffneten Kampf um Lüneburg wieder aufnahm. Während Wenzel seinen Gegner in dessen Residenz in Celle belagerte, erkrankte er plötzlich schwer und starb kurz darauf am 15. Mai 1388 in der Neustadt von Hannover. Bereits seine Zeitgenossen vermuteten die Verabreichung von Gift als Todesursache. Er wurde in der der Michaelskirche in Lüneburg begraben.

      In Sachsen-Wittenberg folgte ihm sein ältester Sohn Rudolf III., das Fürstentum Lüneburg wurde 1389 in einem Erbverbrüderungsvertrag endgültig seinen Schwiegersöhnen Bernhard und Heinrich und deren Erben zugesprochen.