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Puta der Jüngere von Častolowitz

Puta der Jüngere von Častolowitz

männlich - 1434

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  • Name Puta der Jüngere von Častolowitz 
    • Vorname auch: Puota, Puotha; Nachname auch: Czastolowitz; Tschastolowitz; tschechisch: Půta mladší z Častolovic.
    • Entstammte dem Adelsgeschlecht Častolowitz.
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Frankenstein, Niederschlesien, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Pfandherr von Frankenstein 
    • Erstmals erwähnt wurde Frankenstein in einer Urkunde vom 10. Januar 1287. 1298 erhielt die Stadt von Herzog Bolko I. von Schweidnitz das Niederlagsrecht für Salz und Blei. Sein Sohn Bolko II. bestätigte 1334 das Fischereirecht und befreite die Stadt ein Jahr später vom Rossdienst. Bereits 1321 hatte er das Herzogtum Münsterberg begründet, zu dem auch Frankenstein gehörte. Die Geschichte der Stadt ist deshalb weitgehend identisch mit den Herrschaftsverhältnissen des Herzogtums.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Ząbkowice_Śląskie
    Titel (genauer) Grafschaft Glatz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Pfandherr von Glatz 
    • Die Grafschaft Glatz; glätzisch Groofschoft Glootz, schlesisch Grofschoaft Glootz, tschechisch Hrabství kladské, polnisch Hrabstwo Kłodzkie) gehörte als „provincia glacensis“ von Anbeginn zum böhmischen Herrschaftsbereich und damit zum Heiligen Römischen Reich. 1459 wurde sie durch den böhmischen König Georg von Podiebrad zur Grafschaft erhoben. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel sie an Preußen. Danach wurde sie als „souveraine Grafschaft“ von der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer verwaltet. Mit den Preußischen Reformen wurde sie 1815 in die Provinz Schlesien eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 fiel das Gebiet der preußischen Landkreise Glatz und Habelschwerdt an Polen. Unabhängig davon verblieb das Glatzer Land kirchenrechtlich bis 1972 weiterhin beim Erzbistum Prag.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Glatz
    Titel (genauer) 1429 bis 1434  Herzogtum Münsterberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Pfandherr von Münsterberg 
    • Das schlesische Herzogtum Münsterberg entstand 1321 durch Teilung des Herzogtums Schweidnitz. Es wurde durch Herzog Bolko II. begründet, der 1336 die böhmische Lehenshoheit anerkannte. Residenzort war die Stadt Münsterberg, die 1234 erstmals erwähnt wurde. Bis 1428 wurde es von den Schlesischen Piasten regiert und fiel dann an die Krone Böhmen heim, die es nachfolgend wiederholt verpfändete oder verlehnte. Von 1456 bis 1569 war es mit kurzen Unterbrechungen an Georg von Podiebrad und dessen Nachkommen verlehnt und von 1654 bis 1791 an die Grafen von Auersperg. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel es wie fast ganz Schlesien an Preußen, wo es, herabgesetzt zur Standesherrschaft, fortexistierte.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Münsterberg
    Tod 1434  Pressburg, Bratislava, Slowakei Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I28330  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 14 Feb 2022 

    Vater Puta der Ältere von Častolowitz   gest. 1397 
    Mutter Anna von Teschen-Ausschwitz   gest. 1440/54 
    Familien-Kennung F14115  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Anna von Kolditz   gest. 1467 
    Eheschließung 1396 
    Notizen 
    • Kinder:
      - Anna heiratete 1446 Ulrich (Oldřich) Zajíc von Hasenburg.
      - Katharina heiratete in erster Ehe 1441 oder 1442 Heralt II. aus der Linie „von Lisnitz“ (Líšničtí) der Herren von Kunstadt. Nach dessen Tod vermählte sie sich 1447 mit Johann Zajíc von Hasenburg. Dieser heiratete nach Katharinas Tod Anna († 1478), eine Tochter des Herzogs Wenzel II. von Troppau-Leobschütz († 1445/47).
      - Salome heiratete um 1442 Wilhelm von Troppau, einen Neffen des gefallenen Münsterberger Herzogs Johann.
    Kinder 
    +1. Salome von Častolowitz
    Familien-Kennung F14111  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 12 Feb 2022 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Pfandherr von Frankenstein - - Frankenstein, Niederschlesien, Polen Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Pfandherr von Glatz - - Grafschaft Glatz Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Pfandherr von Münsterberg - 1429 bis 1434 - Herzogtum Münsterberg Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Wappen des Herzogtums Münsterberg
    Wappen des Herzogtums Münsterberg
    The Coat of Arms of The Piast dynasty in Muensterberg principality in Silesia.

    Bild: Wikipedia; F. Ovesny - Troppau - Eigenes Werk
    © CC BY-SA 4.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Puta_der_Jüngere_von_Častolowitz

      Puta der Jüngere von Častolowitz; † 1434 in Pressburg

      Seine Eltern waren Puta d. Ä. von Častolowitz und Anna († 1440/54), eine Tochter des Herzogs Johann II. von Teschen-Auschwitz. Wie sein Vater besaß er neben Častolowitz weitere Besitzungen in Ostböhmen.

      Puta d. J. war zunächst ein Anhänger der Hussiten, wurde jedoch schon bald deren erklärter Gegner. Bei der Bekämpfung der Hussiten zeichnete er sich durch besonderen Eifer aus. Wohl deshalb ernannte ihn der böhmische König Sigismund 1422 zum königlichen Landeshauptmann des Glatzer Landes sowie zum Landeshauptmann für das Weichbild Frankenstein. 1424 schloss Puta mit dem Münsterberger Herzog Johann ein Bündnis gegen die Hussiten, die vermutlich deshalb im Dezember 1425 einen ersten Einfall in das Glatzer und schlesische Gebiet unternahmen. 1427 kämpfte Puta d. J. in Ostböhmen mit einem schlesischen Heer gegen die Hussiten. 1428 nahm er an der Schlacht bei Altwilmsdorf teil, bei der Johann von Münsterberg den Tod fand. Dessen nunmehr verwaistes Fürstentum verpfändete König Sigismund am 13. August 1429 seinem treuen Anhänger Puta d. J. 1431 folgte auch das Pfandrecht für das Glatzer Land sowie Frankenstein, dessen Münzrecht Puta seit 1426 besaß. 1434 schließlich schenkte Sigismund Puta d. J. das Herzogtum Münsterberg. Im königlichen Auftrag führte Puta d. J. mehrere diplomatische Aufträge aus. Kurz vor seinem Tod begleitete er Boten des Basler Konzils zum Kaiserhof.

      Putas politische Absichten zielten darauf ab, eine Familienherrschaft beiderseits der Grenze zwischen dem Glatzer Land und Schlesien sowie Ostböhmen zu errichten. Seine Heirat 1396 mit Anna von Kolditz († 1467), einer Tochter des Schweidnitzer Landeshauptmanns Albrecht von Kolditz, schuf dafür günstige Voraussetzungen.

      Puta d. J. starb 1434 ohne männliche Erben. Er hinterließ die unmündigen Töchter Anna, Katharina († vor 1467) und Salome († 1489)

      Putas Witwe Anna, die die Pfandbriefe für Glatz, Frankenstein und Münsterberg behielt, verwaltete die Besitzungen zunächst mit dem Glatzer Landeshauptmann Marquard von Mittelwalde. Nach Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten verkaufte sie ihre Ländereien an den böhmischen Adeligen Hynek Kruschina von Lichtenburg, der sich verpflichtete, die auf den Besitzungen lastenden Schulden zu übernehmen und Putas unmündige Töchter standesgemäß zu versorgen. Drei Wochen später ehelichte er Anna von Kolditz.