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Wichmann I. von Sachsen (Billunger), der Ältere

Wichmann I. von Sachsen (Billunger), der Ältere

männlich 900 - 944  (44 Jahre)

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  • Name Wichmann I. von Sachsen (Billunger) 
    Suffix der Ältere 
    Geburt cir 900 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Bardengau Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf im Bardengau
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bardengau 
    Titel (genauer) Wigmodien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf in Wigmodien  
    Tod 23 Apr 944 
    Personen-Kennung I2838  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 8 Aug 2018 

    Vater Titel Billung von Sachsen (Billunger),   geb. cir 880   gest. 25 Mai 967 (Alter 87 Jahre) 
    Mutter Imma N.,   geb. vor 885 
    Familien-Kennung F974  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Bia (Frideruna?) von Sachsen   gest. vor 954 
    Kinder 
     1. Titel Wichmann II. von Sachsen (Billunger), der Jüngere,   geb. cir 930   gest. 22 Sep 967 (Alter 37 Jahre)
     2. Hathui (Hadwig) von Sachsen (Billunger),   geb. cir 939   gest. 4 Jul 1014 (Alter 75 Jahre)
    Familien-Kennung F1165  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf im Bardengau https://de.wikipedia.org/wiki/Bardengau - - Bardengau Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf in Wigmodien - - Wigmodien Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Karten
    Sachsen - Herzogtum - Karte - Wichmann
    Wichmann-Herzogtum-Sachsen-1000
    Sachsen im 10. Jahrhundert

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Wichmann_I.

      Wichmann I. der Ältere (* um 900; † 23. April 944?) war Graf im Bardengau und Graf in Wigmodien (an der Weser zwischen Bremen und dem nördlichen Hadeln).
      Wichmann entstammte der mit Abstand einflussreichsten und vornehmsten Verwandtengruppe des nördlichen Sachsen.[1] Er war der ältere Bruder Hermann Billungs, des Stammvaters des Adelsgeschlechtes der Billunger. Die Eheschließung mit einer Schwester der Königin Mathilde aus dem Geschlecht Widukinds dürfte Wichmanns Ansehen noch zusätzlich erhöht haben. Ob es sich dabei um Bia, Fridarun oder Peretheid handelt, ist umstritten.[2] Nach wohl herrschender Auffassung handelte es sich um Bia.[3]
      Als Schwager des Königs könnte Wichmann darüber hinaus auch zu Heinrichs I. engeren Vertrauten gehört haben. Nach Heinrichs I. Tod bestimmte dessen Sohn König Otto I. nicht Wichmann, sondern dessen jüngeren Bruder Hermann Billung zum „princeps militae“ in Ostsachsen. Möglicherweise wollte er damit eine weitere Steigerung von Wichmanns Ansehen vermeiden, das einer Ausweitung des königlichen Herrschaftsanspruchs im Wege gestanden hätte. Vielleicht hatte Wichmann aber auch den Lieblingssohn Mathildes, Heinrich, näher gestanden als Otto. Jedenfalls verließ Wichmann nach dieser Zurücksetzung - Krankheit vorschützend - gekränkt das Heer und schloss sich dem Aufstand des ebenfalls übergangen Halbbruders Ottos I. Thankmar an. Als sich die Niederlage Thankmars und seiner Verbündeten abzuzeichnen begann, söhnte er sich mit dem König aus. Wichmann hatte einen weiteren Bruder, Amelung, Bischof von Verden.
      Seine Söhne Wichmann II. und Ekbert der Einäugige, die am Königshof erzogen worden waren, fühlten sich nach seinem Tod 944[4] von ihrem Onkel Hermann Billung um ihr Erbe gebracht und wurden in ihrem Kampf gegen den Onkel und den König zu Rebellen der Ottonen-Zeit.



      Anmerkungen
      1 Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Band 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 73.
      2 Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Band 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 73f.
      3 Eduard Hlawitschka:Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde. in: Ernst-Dieter Hehl, Hubertus Seibert, Franz Staab (Hrsg.): Deus qui mutat tempora. Menschen und Institutionen im Wandel des Mittelalters. Festschriftür Alfons Becker zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag. Thorbeke, Sigmaringen 1987 S. 33-54, hier S. 50-54 mit eingehender Untersuchung der von Gerd Althoff vorgebrachten Argumente.
      4 Die Angaben zum Todesjahr und -tag bleiben fraglich. Zum Eintrag in der Fuldaer Memorialüberlieferung, die das Todesjahr 944 sicherstellen soll, vgl. Karl Schmid: Die Klostergemeinschaft von Fulda im früheren Mittelalter, Bd. 1-3. Fink, Münstr 1978, hier Bd. 1, S. 330 (zu 944 Nr. 12), der Eintrag Wichmanns wurde aus "L." (= Gottfried Wilhelm Leibniz, Scriptores rerum Brunsvicensium. Bd. 1-3. Foerster, Hannover 1707-1711, hier Bd. 3, S. 763: "DCCCCXLIV. Wigmann Comes"; vgl. Georg Waitz in: Annales necrologi Fuldenses. In: MGH Scriptores Bd. 16. Hahn, Hannover 1881, S. 161-218, hier S. 197) ergänzt, dessen Edition die seither verloren gegangenen Blätter der zerteilten Fuldaer Handschrift (Rom, Bibliotheca apostolica Vaticana, Ottobonianus lat. 2531 und Fulda, Hessische Landesbibl., Ms B 1, früher Sc.3.e34, vgl. Waitz ebd. S. 165; Otto Gerhard Oexle: Die Überlieferung der fuldischen Totenannalen. In Karl Schmid: Die Klostergemeinschaft von Fulda, Bd. 2, 2, S. 447-504, hier S. 449-453) eines Fuldaer Necrologs überliefert. Wichmann fehlt in den Auszügen aus dem Codex Leiden, Ms. Scaliger 49 (ebd. S. 233-270) und ist daher auch im Register ebd. Bd. 2,1, S. 212 nicht aufgeführt (die beiden Mönche gleichen Nameens kommen nicht in Betracht). Auch bei Ernst Dümmler: Aus einer Fuldischen Handschrift (sc. Codex Leiden, Ms. Scaliger 49). In: Forschungen zur Deutschen Geschichte (Wikisource: Forschungen zur Deutschen Geschichte) 16, 1876, S. 168-177, hier S. 171-177 findet sich lediglich zum 12. Januar ein Wigmannus presbyter et monachus, der aber nicht mit Graf Wichmann identisch sein kann. Zum Eintrag im Necrolog von St. Michael zu Lüneburg, der den Todestag liefern soll, vgl. MGH Libri memoriales et necrologia nova series II Die Totenbücher von Merseburg, Magdeburg und Lüneburg, hg. von Gerd Althoff, Joachim Wollasch, Hannover 1883, S. 25, wo zum 23. April ein Wichmannus comes eingetragen ist. Die Zuweisung zum 23.4. ist jedoch unsicher, da im Lüneburger Necrolog auch am 12. Mai ein sonst unbekannter Graf dieses Namens eingetragen ist.
      Literatur
      • Johannes Laudage: Otto der Große. Eine Biographie. Pustet, Regensburg 2001, S. 111f.; 228.
      • Gerd Althoff: Wichmann I., II. In: Lexikon des Mittelalters, Bd. 9, 1998, Sp. 60.
      • Matthias Becher: Rex, Dux und Gens. Untersuchungen zur Entstehung des sächsischen Herzogtums. Matthisen, Husum 1996, S. 237.
      • Hans K. Schulze: Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler, 2. Auflage Berlin 1994, S. 179f.
      • Rudolf Köpke, Ernst Dümmler: Kaiser Otto der Große (Jahrbücher der deutschen Geschichte). Duncker und Humblot, Leipzig 1876, S. 57, S. 72-74; S. 579.