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Herzog Johann I. von Kleve-Mark

Herzog Johann I. von Kleve-Mark

männlich 1419 - 1481  (62 Jahre)

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  • Name Johann I. von Kleve-Mark 
    Titel Herzog 
    Geburt 14 Jan 1419 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Grafschaft Mark Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Grav von der Mark 
    • Die Grafschaft Mark (regional auch „die Mark“ genannt) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Sie gehörte ab dem 17. Jahrhundert zu Brandenburg-Preußen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mark
    Titel (genauer) Herrschaft Ravenstein Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herr von Ravenstein 
    • Die Herrschaft Ravenstein (auch Land von Ravenstein genannt) war ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts Teil der heutigen Niederlande wurde. Die Hauptorte waren Ravenstein und Uden. Die Nordgrenze der Herrschaft bildete die Maas. Im Westen und Süden befand sich das Herzogtum Brabant (später Staats-Brabant), während sie im Osten an die Herrschaft Cuijk grenzte.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Ravenstein
    Titel (genauer) 1448 bis 1481  Herzogtum Kleve Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herzog von Kleve 
    • Das Herzogtum Kleve (auch Cleve) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis zu beiden Seiten des Rheins zwischen dem Hochstift Münster, dem Reichsstift Essen, den Herzogtümern Berg, Jülich und Geldern sowie dem Kurfürstentum Köln gelegen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve
    Tod 5 Sep 1481 
    Beerdigung Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Das gemeinsame Grabmal steht in der Stiftskirche St. Mariä Himmelfahrt in Kleve. Es handelt sich dabei um eine Schiefertumba, die mit gravierten und vergoldeten Kupferplatten verkleidet ist. Die im Auftrag Karl von Egmonds gefertigte Deckplatte zeigt die beiden Verstorbenen und damit eine der wenigen Abbildungen Elisabeths. Das Grabmal gilt als eines der bedeutendsten Werke seiner Art.
    Personen-Kennung I29617  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 14 Sep 2023 

    Vater Herzog Adolf II. von Kleve-Mark,   geb. 2 Aug 1373   gest. 23 Sep 1448 (Alter 75 Jahre) 
    Mutter Maria von Burgund   gest. 1463 
    Eheschließung 1406 
    Familien-Kennung F4624  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Herzogin Elisabeth von Burgund,   geb. nach 25 Aug 1439, Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 21 Jun 1483 (Alter 43 Jahre) 
    Notizen 
    • Das Ehepaar hatte 6 Nachkommen:
      - Johann II. (* 1458; † 1521), Herzog von Kleve, heiratete am 3. November 1489 Mathilda von Hessen
      - Adolf (1461–1498), Domherr in Lüttich
      - Engelbert (* 1462; † 1506), Graf von Nevers und Eu, heiratete am 23. Februar 1489 Charlotte von Bourbon
      - Dietrich (* 1464; † jung)
      - Maria (* 1465; † 1513)
      - Philipp (* 1467; † 1505), Bischof von Nevers (1500–1505), Amiens (1501–1503) und Autun (1505)
    Kinder 
    +1. Herzog Johann II. von Kleve-Mark,   geb. 13 Apr 1458   gest. 15 Mrz 1521 (Alter 62 Jahre)
    +2. Graf Engelbert von Kleve-Mark (Clèves),   geb. 1462   gest. 1506 (Alter 44 Jahre)
    Gräber, Denkmäler
    Johann I. von Kleve & Elisabeth von Burgund - Grabplatte
    Johann I. von Kleve & Elisabeth von Burgund - Grabplatte
    Zeichnung der gemeinsamen Grabplatte Elisabeths von Burgund und ihres Mannes Johann I. von Kleve.

    Bild: Wikipedia; Ernst aus'm Weerth (1876−1883) - Paul Clemen (Ed.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Kleve. L. Schwann, Düsseldorf 1892, p. 102
    © Gemeinfrei
    Familien-Kennung F14823  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 14 Sep 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Grav von der Mark - - Grafschaft Mark Link zu Google Earth
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    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Herzog von Kleve - 1448 bis 1481 - Herzogtum Kleve Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Johann I. von Kleve
    Johann I. von Kleve
    Das Gemälde nach einem Original von Rogier van der Weyden stellt Johann in burgundischer Hoftracht mit der Kollane des burgundischen Ordens vom Goldenen Vlies dar.

    Bild: Wikipedia; Nach Rogier van der Weyden - Westfälische Geschichte
    @ Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Kleve-Mark) (Jun 2022)

      Johann I. (* 14. Januar 1419; † 5. September 1481) war von 1448 bis 1481 Herzog von Kleve, Graf von der Mark und Herr von Ravenstein. Johann war der älteste Sohn von Adolf II. von Kleve und der Maria von Burgund, Tochter von Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund.

      Seine Kindheit und Jugend verbrachte er am burgundischen Hof in Brüssel bei seinem Onkel Herzog Philipp dem Guten von Burgund. 1444 wurde Johann von seinem Vater zurück nach Kleve gerufen, um diesen in der Soester Fehde gegen den Kölner Erzbischof Dietrich von Moers zu unterstützen. In Kleve bezeichnete man ihn wegen seiner burgundischen Sitten als dat Kint van Vlaanderen oder Johanneken met de Bellen. Gleichzeitig wurde Johann mit Teilen des Klever Herrschaftsbereichs ausgestattet.

      Nach dem Tod Adolfs II. am 23. September 1448 trat Johann die Nachfolge in Kleve an. 1450 trat er die Herrschaften Ravenstein und Wijnendale an seinen jüngeren Bruder Adolf von Kleve als Apanage ab. Über die Grafschaft Mark konnte er erst nach dem Tod seines Onkels Graf Gerhard zur Mark 1461 frei verfügen. Die Soester Fehde wurde 1449 nach dem Sieg der klevischen Seite beigelegt. Von 1450 bis 1457 war Johann wiederum in einen Krieg mit dem Kölner Erzbischof verwickelt, abermals in der zweiten Soester Fehde 1462/63 und dem Krieg mit Erzbischof Ruprecht von der Pfalz.

      Dank der Unterstützung seines Onkels Philipp III. von Burgund konnte sich Johann gegen Kurköln durchsetzen und die neu erworbenen Städte Xanten und Soest behaupten. Allerdings geriet das Herzogtum Kleve in eine gefährliche Abhängigkeit von Burgund, die Kleves Selbständigkeit bedrohte.

      Ein Gemälde nach einem Original von Rogier van der Weyden stellt Johann in burgundischer Hoftracht mit der Kollane des burgundischen Ordens vom Goldenen Vlies dar, in den er 1451 nach einer Pilgerfahrt nach Palästina und Ritterschlag zum Ritter vom Heiligen Grab in Mons aufgenommen wurde. Seitdem ließ er auch sein Wappen mit der prestigeträchtigen Ordenskette zieren. Die Verbindung zwischen Burgund und Kleve wurde schließlich am 22. April 1455 noch weiter durch die Ehe Johanns mit Elisabeth von Burgund, die einer Seitenlinie des Hauses Valois-Burgund entstammte, gefestigt.

      In der Schlacht von Straelen erlitt Johann I. am 23. Juni 1468 gegen seinen Neffen und Widersacher Adolf von Egmond/Geldern eine Niederlage, in deren Folge die Stadt Wachtendonk von Kleve an Geldern zurückfiel. Nur mit Glück entging der Klever Herzog dabei der Gefangenschaft; indem er sich in den Schutz der Herzogin Sophia von Jülich-Berg begab.[1]

      1473 wendete sich das Blatt wieder zugunsten des Klevers, der Herzog Karl den Kühnen von Burgund beim Erwerb des Herzogtums Geldern unterstützte und so weitere Gebiete für Kleve gewinnen konnte: Weeze, Goch, Asperden, Nergena, Mook und Lobith sowie das Land Düffel und die Jurisdiktion über die Reichsabtei Elten. Außerdem gewann er so die in der Schlacht von Straelen verlorene Stadt Wachtendonk wieder für Kleve zurück.[2]

      Nach seinem Tod erbte sein ältester Sohn Johann II. das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark. Sein jüngerer Sohn Engelbert erbte schließlich 1491 von seinem Großvater mütterlicherseits, Johann II. (Burgund-Nevers), die Grafschaften Nevers und Eu und begründete das Haus Kleve-Nevers.