Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Papst Gregor (Gregorius) XI. Pierre Roger (Rogier) Beaufort

Papst Gregor (Gregorius) XI. Pierre Roger (Rogier) Beaufort

männlich 1329 - 1378  (49 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Pierre Roger (Rogier) Beaufort 
    • Verlegte den Sitz den Papstes 1376 zurück nach Rom.
    Titel Papst Gregor (Gregorius) XI. 
    Geburt 1329  Rosiers-d’Égletons, Corrèze, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Beruf / Beschäftigung 30 Dez 1370 
    Wird zu Papst gewählt. 
    Beruf / Beschäftigung bis 13 Sep 1376  Avignon, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Als Papst residierte er bis zum 13. September 1376 in Avignon. 
    • Als avignonesisches Papsttum (auch „Papsttum in Avignon“, „avignonesisches Exil“ oder „babylonische Gefangenschaft der Kirche“ genannt) wird der Zeitraum zwischen den Jahren 1309 und 1376[1] oder 1377[2] bezeichnet, in dem sieben Päpste ihren Sitz in der südfranzösischen Stadt Avignon hatten. Papst Gregor XI. ließ sich schließlich von Katharina von Siena zur Rückkehr nach Rom bewegen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Avignonesisches_Papsttum
    Beruf / Beschäftigung cir Jan 1377  Rom Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Führt den Papstsitz wieder in Rom ein. 
    • Er verließ am 13. September 1376 den Papstpalast in Avignon, um mit dem Schiff über Marseille und nach Aufenthalten in Genua und Pisa am 25. November in Piombino anzukommen und auf dem Landweg weiter nach Rom zu reisen. Am 17. Januar 1377 erreichte er Ostia und führte seine Reise über den Tiber nach Rom fort, um kurz darauf in Rom feierlich eingeführt zu werden.
    Tod 27 Mrz 1378  Rom Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I29640  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 15 Jun 2022 

    Vater Guillaume II. Roger (Rogier) (Beaufort),   geb. 1290, Manoir de Maumont, Rosiers-d’Égletons Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. Ende Feb 1380, Cornillon, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 90 Jahre) 
    Mutter Marie de Chambon 
    Eheschließung 1325 
    Familien-Kennung F14845  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 1329 - Rosiers-d’Égletons, Corrèze, Frankreich Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeruf / Beschäftigung - Als Papst residierte er bis zum 13. September 1376 in Avignon. - bis 13 Sep 1376 - Avignon, Frankreich Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeruf / Beschäftigung - Führt den Papstsitz wieder in Rom ein. - cir Jan 1377 - Rom Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 27 Mrz 1378 - Rom Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Papst Gregor XI. wird von der hl. Katharina von Siena im Jahr 1377 zurück nach Rom begleitet.
    Papst Gregor XI. wird von der hl. Katharina von Siena im Jahr 1377 zurück nach Rom begleitet.
    Fresko von Giorgio Vasari, c. 1571–1574

    Bild: Wikipedia; Giorgio Vasari - This is a scan of a historical document - https://de.wikipedia.org/wiki/Giorgio_Vasari
    © Gemeinfrei

    Wappen, Siegel, Münzen
    Wappen von Rosiers-d’Égletons
    Wappen von Rosiers-d’Égletons
    Das Wappen zeigt auf silbernen Hintergrund ein blaues Band, unten und oben eingerahmt von jeweils drei roten Rosen. Das Wappen der Familie Roger (Familie der Päpste Clemens VI. und Gregor XI.)

    Bild: Wikipedia; Diese Vektorgrafik wurde von User:Spedona mit Inkscape erstellt. - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Spedona
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_XI.

      Gregor XI., ursprünglich Pierre Roger de Beaufort, (* 1329 in Rosiers-d’Égletons, Corrèze, Frankreich; † 27. März 1378 in Rom) wurde am 30. Dezember 1370 zum Papst gewählt. Er residierte bis zum 13. September 1376 in Avignon, ehe er den Papstsitz nach Rom zurückverlegte.

      Sein Onkel Clemens VI. ernannte ihn schon 1348 mit 19 Jahren zum Kardinaldiakon von Santa Maria Nuova. In der Folge besuchte er die Universität Perugia, wo er sich zu einem geachteten Theologen entwickelte. Nach dem Tod von Urban V. wurde er in Avignon einstimmig und nach nur kurzer Beratung zum neuen Papst gewählt.

      Wie schon fast alle seine Vorgänger in Avignon huldigte er dem Nepotismus. Auch favorisierte er die Limousiner. Während seines Pontifikats ernannte Gregor 21 Kardinäle: Mit dem Konsistorium vom 30. Mai 1371 nebst Robert von Genf, dem späteren Gegenpapst Clemens VII., neun weitere Franzosen, darunter auch seinen Neffen Jean du Cros sowie Pierre de Vergne, und mit dem zweiten Konsistorium vom 20. Dezember 1375 sechs Franzosen, darunter einen Vetter und einen Neffen sowie Petro Marinez de Luna y Gotor, den späteren Gegenpapst Benedikt XIII.

      Die Konzentration des Papsttums auf Avignon und die zunehmende Verankerung französischer Interessen führte aber zu Problemen in Italien. Es kam auch zu Konflikten: Der mailändische Fürst Bernabò Visconti, ein erklärter Gegner des Papsttums, hatte sich schon 1371 Lehensgebiete des Heiligen Stuhls angeeignet. Nach dem Scheitern von Verhandlungen wurde der Bann über ihn verhängt, Bernabo zwang jedoch die Überbringer die Bulle aufzuessen, die seine Exkommunikation erklärte. Nachdem ihm Gregor jetzt den Krieg erklärte, war die italienische Seite zunächst wohl erfolgreich, doch als Gregor die Unterstützung des Kaisers, der Königin von Neapel und des Königs von Ungarn erhalten und den englischen Söldnerführer John Hawkwood in seine Dienste genommen hatte, gab Bernabo nach, konnte jedoch durch Bestechung päpstlicher Berater am 6. Juni 1374 einen für ihn vorteilhaften Waffenstillstand aushandeln.

      Im Kirchenstaat wurde das Erneuerungswerk von Kardinal Albornoz durch die von französischen Legaten und Gouverneure, die die Distrikte des Kirchenstaates beherrschten, gefährdet und zum Teil auch zerstört. Ihre Willkür ähnelte der Schreckensherrschaft der Anjou in Neapel in ihrer Frühzeit. Aufstände gegen diese Tyrannei wurden entfesselt. Derweilen verwüsteten französische Soldbanden und päpstliche Marodeure das Land. Florenz und Bologna revoltierten offen. Die heilige Katharina von Siena, eine Analphabetin, versuchte Italien Frieden zu bringen. Doch weder der Papst noch Florenz hörte auf sie. Stattdessen antwortete der Papst mit einem Interdikt gegen Florenz. Auch schickte der Papst neue französische Soldateska in den Kirchenstaat. Katharina von Siena erschien persönlich in Avignon. Nachdem sie bereits schriftlich dem Papst viele bittere Wahrheiten an den Kopf geschleudert hatte, brachte sie diesen zur endgültigen Rückkehr nach Rom. Er verließ am 13. September 1376 den Papstpalast in Avignon, um mit dem Schiff über Marseille und nach Aufenthalten in Genua und Pisa am 25. November in Piombino anzukommen und auf dem Landweg weiter nach Rom zu reisen. Am 17. Januar 1377 erreichte er Ostia und führte seine Reise über den Tiber nach Rom fort, um kurz darauf in Rom feierlich eingeführt zu werden. Trotzdem brach das unabwendbare Unheil über Italien herein. Nicht nur die Härten des Papstes gegen Florenz schadeten dem Ansehen des Papstes. Auch das grausame Gemetzel, das der erbarmungslose Kardinal Robert von Genf, späterer erster Gegenpapst des Abendländischen Schisma, im sonst papsttreuen Cesena anrichten ließ, untergrub das Ansehen des Papsttums auf das äußerste. An einem einzigen Tag im Februar 1377 soll der Kardinal 4.000 Bürger der Stadt getötet haben. Nach diesem „ersten Gruß“ des Papstes an Italien nannte der Dichter Franco Sacchetti den Papst papa guastamondo, den Weltverderber. Den Kardinal nannte man in Italien nur noch den „Henker von Cesena“. In einer Chronik aus dieser Zeit hieß es, dass die Ereignisse „Dinge seien, um seinen Glauben zu verlieren“. Weil Gregor sich die Sympathien des Volkes verspielt hatte, vermochte er sich nicht in Rom zu behaupten. Deshalb erhob der Papst nach seiner Flucht aus Rom im Mai 1377 Anagni zu seiner Residenz und konnte erst am 7. November des Jahres nach Rom zurückkehren.

      Seine Versuche, im 1337 begonnenen Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich zu vermitteln, scheiterten. Bei der Beilegung des Konflikts zwischen den Königreichen Kastilien, Aragonien, Navarra, Sizilien und Neapel war er jedoch erfolgreich.

      Am 22. Mai 1377 erließ Gregor fünf Bullen gegen 18 Sätze aus den Schriften John Wyclifs und verdammte 13 Artikel des „Sachsenspiegels“.

      Er verstarb am 26. März 1378. Nur sein Tod hat wahrscheinlich verhindert, dass er wieder zurück nach Avignon ging.