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Graf Siegfried I. von Spanheim (Sponheim)

Graf Siegfried I. von Spanheim (Sponheim)

männlich 1015 - 1065  (50 Jahre)

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  • Name Siegfried I. von Spanheim (Sponheim) 
    • Die Spanheimer, auch Sponheimer, waren ein Dynastengeschlecht, das aus Rheinfranken stammte. Der Name geht zurück auf die heute im Landkreis Bad Kreuznach gelegene Burg Sponheim.
      Nach dem Aussterben der Eppensteiner 1122 ging die Herzogswürde in Kärnten an die Spanheimer über, die bis 1269 dort regierten. Nominell verblieben sie bis 1279 Herzöge von Kärnten. Zur Zeit der größten Ausdehnung der Besitzungen des Spanheimer Gesamthauses um das Jahr 1151 erstreckten sich diese neben den Ursprungsgebieten um Sponheim an der Nahe von Istrien und Venetien über Tirol und Kärnten und den Osten Bayerns bis hinauf nach Tirschenreuth in der Oberpfalz; es umfasste die Grafschaft Sponheim, das Herzogtum Kärnten, die Markgrafschaft Verona, die Grafschaft im Lavanttal, die Grafschaft Lebenau, die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein sowie die Grafschaft Ortenburg.
      Ein Teil der Familie blieb in Sponheim. Das dortige Grafengeschlecht starb jedoch im 15. Jahrhundert in der Hauptlinie aus. Die rheinischen Grafen von Sponheim vererbten die Grafschaft Sponheim durch weibliche Linien an Verwandte.
      Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Spanheimer
    Titel Graf 
    Geburt zw 1010 und 1015  Burg Sponheim Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Pustertal Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Gaugraf im Pustertal 
    Titel (genauer) Grafschaft Sponheim Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Spanheim 
    Titel (genauer) Niederösterreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Markgraf der Ungarnmark 
    Tod 7 Feb 1065  Bulgarien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Auf der Rückreise von der Pilgerfahrt nach Jerusalem verstarb er in Bulgarien. Dort wurde er auch begraben, ehe seine Witwe Richgard den Leichnam auslöste und ihn in der von ihm geplanten und errichteten Kirche St. Paul im Lavanttal beerdigen ließ.
    Beerdigung St. Paul im Lavanttal Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I3021  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zurfluh Helena - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 19 Mai 2020 

    Familie Gräfin Richardis (Richgard) von Lavant (Sieghardinger),   geb. cir 1030   gest. cir 1072 (Alter 42 Jahre) 
    Notizen 
    • Filiation von Richilda ist nicht sicher?
    Kinder 
     1. Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim)   gest. 1 Apr 1096, St. Paul im Lavanttal Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    +2. Richilda von Spanheim (Sponheim),   geb. cir 1043   gest. cir 1093 (Alter 50 Jahre)
    +3. Hermann von Spanheim (Sponheim)   gest. 22 Jul 1118
    Familien-Kennung F215  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 13 Mrz 2020 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - zw 1010 und 1015 - Burg Sponheim Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Gaugraf im Pustertal - - Pustertal Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Spanheim - - Grafschaft Sponheim Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Markgraf der Ungarnmark - - Niederösterreich Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 7 Feb 1065 - Bulgarien Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - St. Paul im Lavanttal Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Sponheim - Wappen
    Sponheim - Wappen
    Wappen des Geschlechts der Spanheimer und der Grafschaft Sponheim

    (Bild: Wikipedia; Wappengrafik erstellt von LeoDavid - Blasonierung und alte Wappenabbildungen; nach J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, VI. Band, 7. Abteilung, Tafel 14; Der abgestorbene Nassauische Adel; Verfasser: H. von Goeckingk, A. von Bierbrauer-Brennstein, A. von Grass; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe 1882 - © CC0 - https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.en)

    Orte
    Sponheim - Burgruine
    Sponheim-Ruine
    Ruine der Burg Sponheim 1834

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_I._(Spanheim)

      Siegfried I. (* um 1010/15 auf der Burg Sponheim; † 7. Februar 1065 in Bulgarien) gilt als Ahnherr der kärntnerischen Spanheimer und all ihrer Seitenzweige, der Grafen von Lebenau und der Grafen von Ortenburg. Er selbst war Graf von Spanheim, Markgraf der Ungarnmark und Gaugraf im Pustertal und Lavanttal.

      Ursprünglich kam er aus Rheinfranken, wo er auf der Burg Sponheim geboren wurde. Seine direkten Vorfahren sind aus Mangel an Quellen nicht mehr feststellbar.[1] Es lassen sich aber seine verwandtschaftlichen Beziehungen mit den Zeisolf-Wolframenen, den Grafen im Königssondergau und dem verbleibenden Zweig der Spanheimer im Rheinland nachweisen.[2] Siegfried hatte zudem ein Vettern-Verwandtschaftsverhältnis ungeklärten Grades mit dem Mitte des 11. Jahrhunderts nachweisbaren Grafen Stefan von Spanheim, welcher als Ahnherr der in der rheinischen Heimat gebliebenen Spanheimer gilt, welche in den späteren Fürsten von Sayn und Wittgenstein weiterleben.

      Leben und Wirken
      Im Jahre 1035 zog Kaiser Konrad II. gegen Herzog Adalbero von Eppenstein nach Kärnten. In Konrads Gefolge war Siegfried I. als dessen Vertrauter. So gelangte er aus dem Rheinland in den Südosten des damaligen Reiches. Durch Heirat von Richgard, der Erbtochter des Grafen Engelbert IV. im Pustertal aus dem Geschlecht der Sieghardinger und der Liutgard, erlangte er große Besitzungen in Tirol und Kärnten.
      Im Jahre 1044 trat er als regierender Graf zu Sponheim auf. 1045 wurde Siegfried von Kaiser Heinrich III. mit der Markgrafschaft Ungarnmark im östlichen Niederösterreich belehnt. Diese behielt und verwaltete er aber nur kurze Zeit. Danach fiel diese an die Babenberger. 1048 trat er als Gaugraf im Pustertal und Graf im Lavanttal auf, Siegfried musste also bereits zuvor seinem verstorbenen Schwiegervater Engelbert IV. als Erbe dieser Besitzungen gefolgt sein. Ebenso übernahm er die Besitzungen seines Schwiegervaters in Oberbayern. Des Weiteren wurde er bald Vogt der Hochstifte Brixen und Salzburg. Siegfried erwarb ebenso Besitzungen in Unterkärnten und im östlichen Oberbayern.
      Im Jahre 1064 nahm Siegfried I. an der Pilgerfahrt des Erzbischofs Siegfried von Mainz nach Jerusalem teil. Auf der Rückreise, ein Jahr später, verstarb er in Bulgarien. Dort wurde er auch begraben, ehe seine Witwe Richgard den Leichnam auslöste und ihn in der von ihm geplanten und errichteten Kirche St. Paul im Lavanttal beerdigen ließ.
      Im Jahr 1909 wurde in Wien Floridsdorf (21. Bezirk) die Siegfriedgasse nach ihm benannt.

      Nachkommen
      • Engelbert I. († 1096), Markgraf von Istrien, Graf zu Spanheim, Graf im Pustertal, ∞ Hadwig
      • Siegfried († 1070) ∞ NN, allen Anscheins nicht ebenbürtig, da Nachkommen nicht in direktem Zusammenhang mit anderen Spanheimern.
      • Hartwig († 1102), Erzbischof von Magdeburg
      • Hermann († 1118), Burggraf zu Magdeburg



      Einzelnachweise
      1 
↑ Friedrich Hausmann: Siegfried, Markgraf der „Ungarnmark“ und die Anfänge der Spanheimer in Kärnten und um Rheinland. S. 165
      2 Hochspringen 
↑ Friedrich Hausmann: Siegfried, Markgraf der „Ungarnmark“ und die Anfänge der Spanheimer in Kärnten und um Rheinland. S. 166

      Literatur
      • Walter Fuchs: Schloss Ortenburg, Ortenburger Baudenkmäler und die Geschichte der Reichsgrafschaft Ortenburg. Ortenburg 2000.
      • Friedrich Hausmann: Siegfried, Markgraf der "Ungarnmark" und die Anfänge der Spanheimer in Kärnten und um Rheinland. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich, Neue Folge Band 43. Wien 1977, S. 115–168 (pdf, mgh-bibliothek.de).
      • Friedrich Hausmann: Archiv der Grafen zu Ortenburg. Urkunden der Familie und der Grafschaft Ortenburg (= Bayerische Archivinventare 42). Band 1: 1142–1400. Degener, Neustadt an der Aisch 1984, ISBN 3-7686-5061-8.
      • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. Ein genealogischer Überblick. In: Ostbairische Grenzmarken – Passauer Jahrbuch für Geschiche Kunst und Volkskunde. Nr. 36, 1994, ISSN 0078-6845, S. 9–62.
      • Heinz Pellender: Tambach – vom Langheimer Klosteramt zur Ortenburg’schen Grafschaft – Historie des Gräflichen Hauses Ortenburg, des Klosteramtes und Schlosses Tambach. 2. Auflage, Coburg 1990.
      • Eberhard Graf zu Ortenburg-Tambach: Geschichte des reichsständischen, herzoglichen und gräflichen Gesamthauses Ortenburg. Teil 1: Das herzogliche Haus in Kärnten. Vilshofen 1932.