Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Kaiserin Gisela von Schwaben

Kaiserin Gisela von Schwaben

weiblich 989 - 1043  (53 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Alles

  • Name Gisela von Schwaben 
    Titel Kaiserin 
    Geburt 11 Nov 989 
    Geschlecht weiblich 
    Tod 15 Feb 1043 
    Personen-Kennung I3126  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Herzog Hermann II. von Schwaben   gest. CIR 4 MAI 1003 
    Mutter Prinzessin Gerberga von Burgund,   geb. zw 965 und 970   gest. 1017 (Alter 47 Jahre) 
    Eheschließung UM 988 
    Familien-Kennung F1784  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Kaiser Konrad II. (Salier),   geb. UM 990   gest. 4 Jun 1039 (Alter 49 Jahre) 
    Eheschließung zw 1016 und 1017 
    Kinder 
     1. Kaiser Heinrich III. (Salier),   geb. 28 OKT 1017   gest. 5 OKT 1056, Bodfeld im Harz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 38 Jahre)
     2. Mathilde von Franken (Salier)   gest. 1034
    Fotos Mittelalter
    Konrad-II-Salier-und-Gisela
    Konrad-II-Salier-und-Gisela
    Konrad II. und seine Gemahlin Gisela knien vor der Majestas Domini, vor dem Bildnis Christi, das von der Mandorla, der Sphäre der Heiligkeit, umgeben ist, und flehen um Vergebung ihrer Sünden. Die Inschrift zu diesem Bild lautet übersetzt: „Vor deinem Angesicht weine ich sehr über meine Sünden. Gib, dass ich Verzeihung verdiene, du, durch dessen Gunst ich Kaiser bin. Reinen Herzens bitte ich, die Königin, um die Freuden des immerwährenden Friedens und des Lichts.“[62] Codex Aureus Escorialensis, um 1043/46. Madrid, Biblioteca del Real Monasterio de San Lorenzo de El Escorial, Cod. Vitr. 17, fol. 2v
    Familien-Kennung F1673  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 Brun I. von Braunschweig,   geb. 96o-980   gest. um 1014 (Alter 34 Jahre) 
    Eheschließung um 1002 
    Kinder 
     1. Liudolf von Braunschweig (von Friesland)   gest. 23 Apr 1038
    Familien-Kennung F3068  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 3 Herzog Ernst I. von Schwaben (Babenberger),   geb. VOR 994   gest. 31 MAI 1015 (Alter 21 Jahre) 
    Familien-Kennung F3069  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Grabsteine
    Gisela-Grabkrone
    Gisela-Grabkrone
    Die Grabkrone Giselas in der Domschatzkammer des Doms zu Speyer. Mit der Inschrift: GISLE IMPERATRIX
    Gisela-von-Schwaben-Grabplatte
    Gisela-von-Schwaben-Grabplatte
    Grabtafel von 1043

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_von_Schwaben

      Gisela von Schwaben, auch Gisela von Limburg, (* 11. November 989, 13. November 990[1] oder (laut Grabplatte) 999; † 15. Februar 1043 in Goslar) war seit dem 21. September 1024 deutsche Königin (die Krönung fand in Köln statt) und seit dem 26. März 1027 (in Rom) deutsche Kaiserin als Ehefrau des Königs und Kaisers des römisch-deutschen Reiches Konrad II. Sie ist die Mutter des Kaisers Heinrich III. Vor ihrer Ehe mit Konrad war Gisela bereits zweimal verheiratet und verwitwet.
      Gisela galt als schöne und kluge, aber ein wenig überhebliche Frau, die aber nach Wipos Gesta Chuonradi II imperatoris ihrem Mann eine notwendige Gefährtin mit großem Einfluss gewesen sein soll.

      Leben
      Ihr Vater war der schwäbische Herzog Hermann II. von Schwaben, der zweite Ehemann ihrer Mutter Gerberga von Burgund, Tochter Konrads III. des Friedfertigen (Pacificus) von Burgund aus dem Geschlecht der Welfen. Über beide Eltern war sie in der achten oder neunten Generation ein Nachkomme der Karolinger. Nach anderer Auffassung soll ihr Vater allerdings der erste Ehemann der Gerberga gewesen sein, Graf Hermann I. von Werl. Diese These dürfte heute widerlegt sein.[2]
      Ihre erste Ehe schloss Gisela um 1002 mit einem Grafen Brun (wohl Graf von Braunschweig), der 1012 oder 1014 starb. Um 1014 heiratete sie den Babenberger Ernst I., der bereits 1012 als Nachfolger seines späteren Schwagers Hermann III. mit dem Herzogtum Schwaben belehnt worden war und sich durch die Eheschließung mit Gisela weiter legitimierte, aber bereits am 31. März (oder 31. Mai) 1015 bei einem Jagdunfall starb. Die (dritte,) Ende des Jahres 1016 oder spätestens im Januar 1017 geschlossene Ehe mit Konrad galt als unkanonisch, da Gisela die Base des späteren Kaisers war.
      Sie war nicht nur die Erbin des Herzogtums Schwaben, sondern erlangte durch ihre Mutter nach dem Tod ihres Onkels Rudolf III. (1032) auch einen Anspruch auf das Königreich Burgund. Dies könnte einer der Gründe für die Verbindung zwischen Konrad und Gisela sein, da Gisela diese Ansprüche und die ihrer drei oder vier Kinder aus den ersten beiden Ehen sichern wollte. Eine Entführung Giselas vor der Heirat ist zwar nicht unmöglich, wird von Historikern aber als sehr unwahrscheinlich angesehen, da es dafür nur sehr wenige Quellen gibt, die zudem zeitlich sehr weit von diesen Ereignissen entfernt sind. So berichtet Thietmar von Merseburg (VII. 63) über die Ehe nur wegen der Unrechtmäßigkeit auf Grund zu großer verwandtschaftlicher Nähe und erwähnt keine weiteren besonderen Ereignisse.
      Aus der Ehe mit Brun entstammt der Sohn Liudolf, der Markgraf von Friesland wurde. Aus ihrer zweiten Ehe hatte Gisela zwei Söhne, die Herzöge Ernst II. (um 1014–1030) und Hermann IV. (um 1015–1038) von Schwaben, von denen insbesondere der ältere durch seinen Aufstand und die Spielmannsdichtung „Herzog Ernst“ bekannt ist. Für ihn führte Gisela in Schwaben bis zu ihrer dritten Ehe formal die Regentschaft – tatsächlich wurde das Herzogtum aber zu dieser Zeit von ihrem dritten Ehemann reggiert, was einer der Gründe für den Aufstand des jungen Herzogs war, neben den erfolgreichen Versuchen, ihm und seinem Bruder die burgundische Erbschaft zugunsten des jüngeren Heinrich zu entwinden: Nachfolger Rudolfs wurde am 2. März 1033 Konrad und nicht sein Stiefsohn Hermann, dessen Söhnen 1038 dann auch das Herzogtum Schwaben zugunsten Heinrichs vorenthalten wurde.
      Gisela starb am 14. oder 15. Februar 1043 an der Ruhr. Sie wurde im Dom zu Speyer begraben.

      Nachkommen
      Aus der Ehe mit Brun
      • Liudolf (* 1003; † 23. April 1038)
      • eine Tochter, die Thiemo II. Graf von Formbach heiratete
      • Gisela (* um 1005), die Berthold, den Grafen von Sangerhausen heiratete.
      Aus der Ehe mit Ernst I.
      • Ernst II.
      • Hermann IV.
      Aus der Ehe mit Konrad II.
      • den späteren Kaiser Heinrich III.
      • Beatrix († 26. September 1036)
      • Mathilde († 1034), begraben im Dom zu Worms, 1033 verlobt mit Heinrich I. König von Frankreich.



      Quellen
      • Wipo: Taten Kaiser Konrads des Zweiten, neu übertragen von Werner Trillmich in Quellen des 9. und 11. Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1961, ISBN 3-534-00602-X
      Literatur
      • Heinrich Appelt: Gisela. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 413 f. (Digitalisat).
      • Wolfgang Huschner: Kaiserin Gisela. Klügste Beraterin Konrads II. In: Erika Uitz (Hrsg.): Herrscherinnen und Nonnen. Frauengestalten von der Ottonenzeit bis zu den Staufern. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1990, ISBN 3-326-00565-, S. 108–133.
      • Ludger Körntgen: Gisela. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet Verlag, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 100–122.
      • Gertrud Thoma: Kaiserin Gisela. In: Karl Rudolf Schnith (Hrsg.): Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Styria, Graz u. a. 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 90–120.
      • Herwig Wolfram: Konrad II. 990–1039. Kaiser dreier Reiche. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46054-2.
      Anmerkungen 
↑ Ludger Körntgen: Gisela. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Regensburg 2011, S. 100–122, hier: S. 100.
↑ Paul Leidinger: Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980-1124): Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Band I, Das kurkölnische Herzogtum Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisierung 1803. Münster 2009, ISBN 978-3-402-12827-5, S. 129.