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Freiherr, Vogt Konrad ? von Schwarzenberg

Freiherr, Vogt Konrad ? von Schwarzenberg

männlich

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  • Name Konrad ? von Schwarzenberg 
    Titel Freiherr, Vogt 
    Geschlecht männlich 
    Personen-Kennung I3464  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zurfluh Helena - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 10 Nov 2021 

    Kinder 
    +1. Titel Adelheid von Schwarzenberg,   geb. cir 1140, Waldkirch, Baden, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     2. Konrad IV von Schwarzenberg
    Familien-Kennung F1369  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 29 Mai 2018 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Schwarzenberg - Wappen
    Schwarzenberg - Wappen
    Wappen der Freiherren von Schwarzenberg

    Orte
    Schwarzenberg
    Schwarzenberg
    Die Ruine Schwarzenburg

  • Notizen 
    • Freiherr; Vogt zu Schwarzenberg in Oberbaden.

    • https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzenberg_(Adelsgeschlecht,_Schwarzwald)

      Freiherren von Schwarzenberg nannten sich zwischen 1120 und 1465 zwei verschiedene Geschlechter, denen nacheinander die Schwarzenburg bei Waldkirch gehörte und die die Vogtei über das Kloster St. Margarethen in Waldkirch ausübten. Die von Schwarzenberg gründeten die Städte Waldkirch und Elzach und bauten die Schwarzenburg und die Kastelburg.

      Geschichte
      Kaiser Otto III. gab 994 dem Frauenkloster St. Margarethen in Waldkirch das Recht sich frei einen Schirmvogt auszuwählen und einen solchen allenfalls auch wieder abzusetzen.[1] Dieses Recht wurde 1123 von Heinrich V. bestätigt. Papst Alexander III. bestätigte in einer Bulle von 1178 den Besitz des Klosters.

      Das ältere Haus Schwarzenberg (1100–1216)
      Um 1100 erscheinen im Zusammenhang mit der Beurkundung von Schenkungen an die Klöster St. Peter und St. Georgen die Waldkircher Schirmvögte als advocati de Waldhilcha später – nach dem Bau der Schwarzenburg auf dem Schwarzenberg, einem Ausläufer des Kandels – advocati de Swarzinbere. Um 1120 wird bei einem Gütertausch von einem Schirmvogt Konrad gesprochen. Die Waldkircher[2]/Schwarzenberger bewegten sich im Umfeld der Zähringer, Üsenberger und Röttler, woraus eine gewisse Bedeutung des Geschlechts abzulesen ist. Die Schwarzenberg waren einerseits Vögte des Klosters St. Margarethen in Waldkirch, sie verfügten aber auch über ausgedehnte Eigengüter im Raum Waldkirch, wobei die Auseinandersetzungen zwischen Vögten und Kloster im 15. Jahrhundert den Schluss nahelegen, dass die Schwarzenberger schon damals ihre Rechte auf Kosten des Klosters sukzessive ausgedehnt haben.

      Dem um 1100 auftretenden Konrad folgen weitere drei Personen mit diesem Leitnamen. Ein Konrad von Schwarzenberg war Teilnehmer am 4. Kreuzzug. Er gehörte zu einer Gruppe Adliger aus dem Elsaß und dem Breisgau, die Abt Martin vom elsässischen Kloster Pairis folgten. Er kam über Akkon 1204 nach Konstantinopel, als dieses vom Hauptheer der Kreuzfahrer belagert und dann geplündert wurde. Konrad (der Kreuzfahrer) war der letzte männliche Nachkomme seines Geschlechts. Nach der Urkundenlage muss er zwischen 1207 und 1216 verstorben sein. Adelheid von Schwarzenberg, eine Tochter oder Schwester des Konrad, war mit Walter I. von Eschenbach verheiratet.

      Das jüngere Haus Schwarzenberg (1243–1465)
      Die Söhne von Walter I. von Eschenbach, Walter II. und Berchtold, teilten das Erbe und bildeten die Linien Eschenbach zu Oberhofen und Eschenbach-Schnabelburg. Die neu erworbenen schwarzenbergischen Gebiete wurden zunächst gemeinsam verwaltet. Um 1270 teilten Walter von Eschenbach und Johann von Eschenbach-Schnabelburg die Besitztümer der Familie in der Weise, dass die Güter im Breisgau an die Eschenbach-Schnabelburg gingen, während die Besitzungen in der Schweiz weitgehend an die Eschenbach kamen.[3] Ein Walter von Eschenbach nannte sich 1223–1245 Vogt zu Schwarzenberg. Später nannte sich das Geschlecht auch Schnabelburg-Schwarzenberg. Unter den Söhnen von Ulrich I. von Schnabelburg (Berchtold III. und Johann I.) kam es um 1250 zu einer weiteren Aufteilung des Besitzes. Bereits um 1330 erlangten die Habsburger die Lehenshoheit über die Herrschaft Schwarzenberg.[4]

      Schwarzenberg-Schwarzenberg (um 1250–1347)
      Berchtold III. ist der Begründer der Linie Schwarzenberg-Schwarzenberg, die mit seinem Ur-Enkel Ulrich II. bereits 1347 ausstarb. Burg und Herrschaft fielen an die Linie Schwarzenberg-Kastelburg, da Ulrichs Erbtochter, Anna, mit Johann III. von Schwarzenberg-Kastelburg verheiratet war.[5] Die finanzielle Lage der Kastelburger war schlecht, und bereits 1347 und 1352 verkaufte Johann III. Rechte. Am 31. Dezember 1354 verpfändete Johann (auch Henselin von Kastelburg genannt) den Kern seiner Besitzungen (Kastelburg, Waldkirch, Oberwinden, halb Simonstal, halb Suggental u. a.) an Martin Malterer, Hesse Schnewlin und Dieter von Falkenstein.

      Vor 1283 gründeten die Schwarzenberg die Stadt Waldkirch, die sie dann um 1300 mit dem Freiburger Stadtrecht ausstatteten. Um das Jahr 1290 erhielt Elzach durch Wilhelm oder dessen Sohn Heinrich von Schwarzenberg die Stadtrechte.

      1316 versicherte Heinrich von Schwarzenberg der Stadt Freiburg, dass er keinen befahrbaren Weg durch den Simonswald anlegen wurde.[6]

      Schwarzenberg-Kastelburg (um 1250–1465)
      Johann I. von Schwarzenberg ist der Begründer der Linie Schwarzenberg-Kastelburg, die mit seinem Ur-Ur-Enkel Hans Werner 1465 ausstarb. Johann I. tritt in den Urkunden über viele Jahre gemeinsam mit seinem Neffen Wilhelm von der Linie Schwarzenberg-Schwarzenberg auf.

      Johannes III. von Schwarzenberg-Kastelburg war mit Anna, der Erbtochter von Ulrich II. von Schwarzenberg-Schwarzenberg, verheiratet und beerbte so die Linie Schwarzenberg-Schwarzenberg. Er bestätigt 1347 nochmals die von seinen Vorfahren erteilten Rechte für die Stadt Elzach. Am 14. Mai 1377 war er bei den Rittern von Graf Ulrich von Württemberg, die bei der Burg Achalm plündernde Söldner der Reichsstadt Reutlingen angriffen und verlustreich zurückgeschlagen wurden, und kam in diesem Kampf ums Leben.[7]

      1406 versuchte die Äbtissin Anastasia, Pfalzgräfin von Tübingen, zu beweisen, dass von alters her das gesamte Elztal dem Stift gehöre und somit die Schwarzenberger beweisen müssten, dass ihr Besitz rechtmäßig sei. Die letzte Äbtissin, Agatha von Üsenberg, versuchte wiederum Hans Werner von Schwarzenberg als Vogt zu ersetzen und die Rückgabe von inzwischen schwarzenbergischen Gütern an das Stift zu erzwingen. 1428 kam es jedoch zu einem Vergleich, der lediglich den Rechtsweg festlegte, den das Stift zu gehen hätte.[8]

      Johann (Hans) Werner von Schwarzenberg hatte einen Sohn, Simon, der jedoch schon zu Lebzeiten (seit 1459) seines Vaters als verschollen galt, so dass 1465 beim Tod von Johann Werner die verbliebenen Besitzungen an seinen Schwiegersohn Heinrich von Rechberg kamen.[9]

      Die weiteren Geschicke der schwarzenbergischen Erbschaft
      Die Herrschaft Schwarzenberg ging 1465 an die Familie von Rechberg, später an die von Ehingen (1546) und von Reischach (1560) über, wobei die neuen Herren ihren Wohnsitz meist im Stadtschloss Elzach nahmen. Im Jahr 1567 kaufte Erzherzog Ferdinand von Österreich die verschuldete Herrschaft Schwarzenberg für 28 000 Gulden.[10]

      Wappen
      In Silber ein schwarzer Sechsberg (in der Zürcher Wappenrolle mit einem Zehnberg). Das Schwarzenberger Wappen ist heute noch Bestandteil des Wappens des Landkreises Emmendingen.

      Literatur
      Hermann Rambach: Die Stadtgründungen der Herren von Schwarzenberg: Waldkirch u. Elzach. 1976
      Hermann Rambach: Die Stadtgründungen der Herren von Schwarzenberg. In: Schau-ins-Land Jahrgang 94/95 (1976/77), S. 39–86 online bei der UB Freiburg
      Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch. Drei Bände. Carl Winter’s Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1898–1919. Hier Band 1, S. 313–315 online – Freiherren von Eschenbach
      Heinrich Zeller-Werdmüller: Die Freien von Eschenbach, Schnabelburg und Schwarzenberg. In: Zürcher Taschenbuch, NF Bd. 16 (1893) S. 75–132 online im Internet Archive
      Heinrich Zeller-Werdmüller: Die Freien von Eschenbach, Schnabelburg und Schwarzenberg. II. Theil. Die Freien von Schnabelburg und Schwarzenberg. In: Zürcher Taschenbuch, NF Bd. 17 (1894) S. 62–105 online im Internet Archive
      Franziska Hälg-Steffen: Eschenbach, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
      Franziska Hälg-Steffen: Eschenbach, Walter III. von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
      Franziska Hälg-Steffen: Schnabelburg, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
      Joseph Bader: Waldkirch im Elzthale. Eine culturhistorische Skizze. In: Badenia 1862, S. 584–611 Digitalisat
      L. Werkmann: Beiträge zur Geschichte des Frauenstifts Waldkirch. In: Freiburger Diözesan-Archiv, Band 3 (1868), S. 124–163 (insbesondere S. 158–163 zu den Schirmvögten) online
      Th. Vulpinus (Renaud): Günthers von Pairis Historia Constantinopolitana, Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Literatur in Elsass-Lothringen, 5, 1889, pp. 3-56 online im Internet Archive
      deutsche Übersetzung der Historia Constantinopolitana von Gunther von Pairis Eintrag auf www.geschichtsquellen.de

      Weblinks
      Wikisource: Heinrich Schreiber: Der Ritter von Schwarzenberg, in: August Schnezler (Herausgeber): Badisches Sagen-Buch I, S. 335–342 – Quellen und Volltexte
      Eintrag Schwarzenberg auf www.stadt-waldkirch.de
      www.kastelburg-in-not.de
      heidburg
      Eintrag Conrad von Schwarzenberg auf Landeskunde entdecken online – leobw
      Eintrag auf www.thz-historia.de
      Bergbau Suggental
      Einzelnachweise
      Werkmann S. 128
      es gibt keine Verbindung zu den Grafen von Waldkirch
      s. Zeller-Werdmüller II, S. 81/82
      Franz Quarthal: Vorderösterreich. In: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Stuttgart 2000, S. 611
      s. Zeller-Werdmüller II., S. 90; Ulrich wurde noch 1346 urkundlich genannt und muss 1347 oder 1348 gestorben sein
      s. Werkmann S. 133
      s. Zeller-Werdmüller II., S. 97 – bei Werdmüller wird das Datum 21. Mai genannt, was aber in der Literatur bestritten wird; der Dichter Ludwig Uhland hat diese Schlacht bei Reutlingen in einem Gedicht thematisiert, wobei er allerdings Johann von Schwarzenberg irrtümlich als einen Grafen bezeichnet. online bei der Uni Freiburg; abgerufen am 22. Dezember 2013; s. auch Carl Christian Gratianus: Geschichte der Achalm und der Stadt Reutlingen, Tübingen 1831, S. 268 online in der Google Buchsuche; Historische Studien von W. Arndt auf Archive.org
      s. Werkmann S. 141
      s. Zeller-Werdmüller II, S. 103
      Franz Kreutter: Geschichte der k.k. vorderösterreichischen Staaten, St. Blasien 1790, S. 252