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Herr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim

Herr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim

männlich 1315 - 1371  (56 Jahre)

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  • Name Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim 
    • Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)
    Titel Herr 
    Geburt cir 1315 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1345 bis 1371  Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herr von Hohenlohe-Weikersheim 
    Besitz 1345 
    Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg. Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf. 
    Besitz 1345 
    Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg. Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf. 
    Besitz Feb 1345 
    Im Februar 1345 verpfändete Kraft III. für 4500 Gulden die Herrschaft Möckmühl an Erzbischof Heinrich III. von Mainz, die jedoch bald wieder eingelöst wurde. 
    Tod 16 Nov 1371 
    Personen-Kennung I36562  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 22 Jan 2023 

    Vater Herr Kraft II. von Hohenlohe-Weikersheim,   geb. nach 1280   gest. 3 Mai 1344 (Alter 64 Jahre) 
    Mutter Adelheid Mechthild von Württemberg   gest. 1342 
    Eheschließung cir 1306 
    Familien-Kennung F18149  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Landgräfin Anna von Leuchtenberg   gest. 11 Jun 1390 
    Eheschließung 12 Mrz 1340 
    Notizen 
    • Das Ehepaar hatte neun Kinder, wobei die genauen Jahre der Geburt nicht überliefert sind, und deshalb die Reihenfolge der Auflistung der Nachkommenschaft in verschiedenen Veröffentlichungen unterschiedlich ist und sich auch nicht mehr exakt feststellen lässt:

      - Kraft IV. (* nach 1340; † 24. November 1399), 1351 erwähnt, 1360–1399 Herr von Hohenlohe-Weikersheim, verheiratet in erster Ehe vor dem 28. Oktober 1370 mit Agnes von Ziegenhain († 23. März 1374), Tochter von Gottfried VII. Graf von Ziegenhain († 1372); Schwester des Grafen Gottfried VIII. von Ziegenhain, dessen kinderloser Sohn Johann II. bedeutend für den Hohenloher Grafentitel war; verheiratet in zweiter Ehe vor dem 23. März 1374 mit Elisabeth von Sponheim († 1381)
      - Gottfried III. († 13. September 1413), 1370–1379 Herr von Hohenlohe, 1385 Domprior in Trier, ab 1400 Mönch im Stift Engelszell in Engelhartszell bei Passau
      - Ulrich († 6. Dezember 1407), seit 1372 Domherr in Würzburg, 1380–1407 Herr von Hohenlohe, 1392 exkommuniziert
      - Adelheid († 1370), verheiratet seit 1367 mit Graf Heinrich IV. von Fürstenberg († 1408)
      - Johann, oder auch Hans († 23. September 1381), Diakon in Öhringen
      - Friedrich († 14. Januar 1397), 1385 stellvertretender Domprior in Würzburg.
      - Georg (* 1350; † 8. August 1423 in Gran), Erzdiakon von Würzburg 1385, Bischof von Passau (1390–1423)
      - Albrecht I. († 15. Juni 1429), 1388 Domherr in Mainz, 1406 Domherr in Würzburg, 1408 Propst zu Öhringen, 1407–1429 Herr von Hohenlohe, verheiratet vor dem 11. Februar 1413 mit Elisabeth von Hanau († 1475), Tochter des Ulrich V. von Hanau
      - Anna († 1434), verheiratet in erster Ehe vor dem 15. März 1388 mit Konrad II. von Hohenlohe-Brauneck († 1390), verheiratet in zweiter Ehe seit 1396 mit Konrad von Weinsberg († 1434)
    Kinder 
    +1. Herr Kraft IV. von Hohenlohe-Weikersheim,   geb. nach 1340   gest. 24 Nov 1399 (Alter 59 Jahre)
     2. Herr Gottfried III. von Hohenlohe-Weikersheim   gest. 13 Sep 1413
     3. Herr Ulrich von Hohenlohe-Weikersheim   gest. 6 Dez 1407
    +4. Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim,   geb. cir 1368   gest. 15 Jun 1429 (Alter 61 Jahre)
    +5. Anna von Hohenlohe-Weikersheim,   geb. vor 1371   gest. 1 Jun 1434 (Alter 63 Jahre)
    Familien-Kennung F18148  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 22 Jan 2023 

  • Ereignis-Karte
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  • Wappen, Siegel, Münzen
    Hohenlohe - Wappen
    Hohenlohe - Wappen
    Wappen derer von Hohenlohe nach dem Scheiblerschen Wappenbuch.

    Das hohenlohische Wappen tauchte erstmals Anfang des 13. Jahrhunderts auf: zwei schreitende schwarze Leoparden mit niedergeschlagenen Schweifen. Sie sind erstmals auf einem Siegel an der ältesten hohenlohischen Urkunde aus dem Jahr 1207 zu sehen. Diese Urkunde bezeugte die Schenkung der Kirche in Mergentheim an den Johanniterorden durch Albert von Hohenlohe, der durch seine Teilnahme am Kreuzzug mit Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Kontakt mit diesem Orden gekommen war.
    Das Stammwappen der Hohenloher zeigt in Silber zwei übereinanderstehende, rechtsschreitende schwarze Leoparden mit niedergeschlagenen Schweifen; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ursprünglich zwei silberne Büffelhörner, die außen mit je fünf goldenen Lindenzweigen bestückt sind, später ein silberner Phönix mit roten Schwungfedern an den Flügeln.

    (bild: Wikipedia; verschiedene unbekannte Künstler - Bayerische Staatsbibliothek Cod.icon. 312 c 1450 - 1480 - © Gemeinfrei -)

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft_III._(Hohenlohe-Weikersheim)

      Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim (* um 1315; † 16. November 1371) war ein fränkischer Edelmann und Ritter und ist Stammvater sämtlicher Mitglieder des Hauses Hohenlohe, die nach 1412 lebten.

      Abstammung
      Kraft III. von Hohenlohe war der einzige männliche Erbe und Sohn des fränkischen Edelmannes Kraft II. von Hohenlohe (* um 1280; † 1344) und dessen Frau Adelheid von Württemberg (* um 1295; † 1342), Tochter des Grafen Eberhard I. von Württemberg (* 1265; † 1325) und seiner dritten Frau, Markgräfin Irmengard von Baden (* um 1270; † 1320). Kraft III. hatte noch eine Schwester Irmengard († 1372).

      Herrschaft
      Kraft III. von Hohenlohe, der seit 1328 in Urkunden auftauchte, erbte als einziger Sohn von seinem Vater einen beträchtlichen Landbesitz und herrschte als Stammhalter der nachmaligen Hauptlinie Hohenlohe-Weikersheim seit 1344 auf den ererbten väterlichen Gütern um Öhringen, Neuenstein, Waldenburg, Langenburg, Weikersheim und Röttingen.

      Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg.[1] Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.[2]

      Im Februar 1345 verpfändete Kraft III. für 4500 Gulden die Herrschaft Möckmühl an Erzbischof Heinrich III. von Mainz, die jedoch bald wieder eingelöst wurde.[3]

      Kraft III. von Hohenlohe hatte eine sehr große Anzahl von ritterlichen Lehensleuten. Von 1345 bis 1350 lassen sich allein 62 Belehnungen nachweisen, die jedoch nur einen kleinen Bruchteil aller Lehensleute Krafts III. darstellten.[4]

      Kraft III. trat 1346 unverzüglich in die Dienste des neu gewählten Königs Karl IV. und ergriff somit eindeutig Partei gegen den bislang etablierten, jedoch exkommunizierten Kaiser Ludwig den Bayern. Dafür erhielt er vom neuen König Karl 1347 die Städte Friedberg und Gelnhausen für 15.000 Gulden verpfändet. Durch den Tod von Eberhard von Rosenberg bekam er dessen Land und Leute auf dem Gebiet um Kupferzell und am Kocher verschrieben. Er erhielt für die Summe von 6000 Pfund Heller das Geleitrecht für Simmringen, Erlach, Mergentheim, Öhringen, Crailsheim, Brettheim, Diebach, Hermuthausen, Ilshofen und Westernach zugesprochen.[5][6] Im Jahre 1351 erhielt Kraft III. von König Karl IV. die Erlaubnis, Neuenstein zur Stadt zu erheben und zu befestigen.

      Wegen der Geleite kam es auch zu Beschwerden. Im April 1354 legte König Karl IV. seinem Gefolgsmann Kraft III. von Hohenlohe auf, fortan keine Geleitgebühren mehr zu erheben, weil dies gegen den beschworenen Landfrieden gerichtet sei. Er lud ihn deswegen nach Nürnberg vor, damit er dort seine Geleitsrechte beweisen möge.[7]

      Später wurde Kraft III. zum Hofrichter bei Kaiser Karl IV. ernannt.[8]

      Im Jahre 1367 versuchte Kraft III. durch eine Verordnung, den bisher im Haus Hohenlohe üblichen unbegrenzten Erbteilungen vorzubeugen.[9] Er bestimmte, dass von seinen Söhnen lediglich die beiden ältesten im geerbten Territorium herrschen durften und die jüngeren Söhne Kleriker oder Ordensritter werden sollten, so dass sie dann auf Grund des Zölibats keine weiteren Erben erzeugen konnten. Diese Regelung führte jedoch beinahe zum Aussterben des Hauses Hohenlohe, was Kraft III. nicht vorhersehen konnte, da erst nach seinem Tod die Situation eintrat, dass von keinem der für den Erhalt des Geschlechts vorgesehenen Söhne Nachwuchs kam, der Interesse an einer Fortsetzung zeigte. Die existenzielle Krise des Hauses, die damit einige Jahrzehnte nach dem Tod Krafts III. eintrat, wurde allein durch seinen Sohn Albrecht I. überwunden, der als einer der letzten männlicher Vertreter seines Hauses mit päpstlichem Dispens den geistlichen Stand verlassen konnte und heiraten durfte.