Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Gräfin Loretta von Salm

Gräfin Loretta von Salm

weiblich 1300 - 1346  (46 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Loretta von Salm 
    • Salm ist der Name eines ursprünglich moselländischen Grafengeschlechtes, einer Nebenlinie der Wigeriche, benannt nach der Burg Vielsalm in den Ardennen (heute Belgien) und der Ende des 12. Jahrhunderts neu gegründeten Burg Salm in den Vogesen im Elsass (heute Frankreich).
      Stammvater war Wigerich, Pfalzgraf von Lothringen († vor 919). Sein vermutlicher Sohn Siegfried († 998) steht an der Spitze der Stammliste der Grafen von Luxemburg. Dessen Enkel Giselbert († 1056/59) trug 1036 den Titel eines Grafen von Salm und 1047 den eines Grafen von Luxemburg. Er teilte den Besitz auf seine Söhne Konrad I. von Luxemburg und Hermann von Salm († 1088) auf, wobei letzterer nicht nur der Stammvater des Hauses Salm, sondern auch der Gegenkönig von Heinrich IV. war.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Salm_(Adelsgeschlecht)
    Titel Gräfin 
    Geburt 1300 
    Geschlecht weiblich 
    Titel (genauer) 1323/1324 bis 1331  Hintere Grafschaft Sponheim Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Gräfin der Hinteren Grafschaft Sponheim 
    Tod 1345/1346 
    Beerdigung Kloster Himmerod Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Kloster Himmerod (lat. Abbatia Claustri B.M.V.; in Eifeler Mundart: Hammerd) ist eine ehemalige, 1134/35 von Bernhard von Clairvaux gegründete Zisterzienserabtei in der Eifel. Sie liegt zwischen Eisenschmitt und Großlittgen (Landkreis Bernkastel-Wittlich) im Tal der Salm.
      Bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts hatten die Grafen von Sponheim ihre Grablege im Kloster; die Grabsteine, unter anderem der der Gräfin Loretta, waren noch im 18. Jahrhundert vorhanden.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Himmerod
    Personen-Kennung I41271  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 3 Jul 2023 

    Vater Johann I. von Salm   begr. Kloster Himmerod Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mutter Jeanne von Joinville (von Geneville) 
    Eheschließung Datum unbekannt 
    Familien-Kennung F20717  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Heinrich II. von Sponheim-Starkenburg,   geb. zw 1292 und 1295   gest. vor Okt 1323, Wolfstein Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 28 Jahre) 
    Eheschließung Datum unbekannt 
    Notizen 
    • Kinder:
      - Johann III., Graf von Sponheim (* 1315; † 20. Dezember 1398), ⚭ September 1331 Mechthild von der Pfalz
      - Heinrich, Stiftsherr zu Straßburg, Aachen etc.
      - Gottfried, Erzdiakon zu Longuyon († 1396)
    Kinder 
    +1. Johann III. von Sponheim-Starkenburg,   geb. 1315   gest. 20 Dez 1398 (Alter 83 Jahre)
    Familien-Kennung F20696  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 2 Jul 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Gräfin der Hinteren Grafschaft Sponheim - 1323/1324 bis 1331 - Hintere Grafschaft Sponheim Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Kloster Himmerod Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Salm - Wappen
    Salm - Wappen
    Wappen des Hauses Salm nach Siebmachers Wappenbuch von 1605.

    (Bild: Wikipedia; Johann Siebmacher (1561–1611) - © Gemeinfrei)

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Loretta_von_Sponheim

      Loretta von Sponheim (* um 1300; † 1346) aus dem Geschlecht Salm war von 1323/24 bis 1331 Regentin der Hinteren Grafschaft Sponheim.

      Leben
      Loretta wurde um 1300 als Tochter von Johann I. von Salm und Jeanne von Joinville (Geneville), der einzigen Tochter des anglo-französischen Barons Geoffrey de Geneville, in den Vogesen geboren. Sie wurde zweisprachig erzogen. 1315 wurde sie mit Heinrich II. von Sponheim-Starkenburg vermählt. In den acht Jahren ihrer Ehe gebar sie drei Söhne. Nachdem ihr Gemahl 1323 an einer Krankheit verstorben war, verlegte sie ihren Wohnsitz von Wolfstein an der Lauter nach der Starkenburg an der Mosel. Da im Folgejahr 1324 auch ihr Schwiegervater Johann II. starb, musste die junge Witwe für ihren noch minderjährigen ältesten Sohn Johann III. die Regentschaft übernehmen und die Geschicke der Grafschaft in einer wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeit zunächst allein lenken.

      In dieser Zeit, die von territorialen Konflikten, Landflucht und Missernten geprägt war, stellten Armut und Geldmangel große Probleme dar. Aus dieser Notlage heraus ließ sich Loretta auf eine Machtprobe mit dem seinerzeit einflussreichen Kurfürsten Balduin von Luxemburg, Erzbischof von Trier (1285–1354), einem der mächtigsten Männer Europas, ein.

      1326 ließ Loretta von Sponheim den störrischen Wildgrafen von Kyrburg in Beugehaft nehmen, bis er ihr mit seinem Sohn Gefolgschaft versprach.

      Im Mai 1328 griff Loretta trotz eines Stillhalteabkommens nochmals zu dieser drastischen Maßnahme: Sie überraschte mit ihrem Gefolge den ahnungslosen Kurfürsten Balduin von Luxemburg bei einer Schiffsfahrt durch sponheimisches Territorium und nötigte diesen zu einem Zwangsaufenthalt auf ihrer als uneinnehmbar geltenden Starkenburg. Trotz der drohenden Exkommunizierung und damit verbundenen politischen und gesellschaftlichen Sanktionen setzte sie den mächtigen Balduin von Luxemburg fest und erzwang nach zähen Verhandlungen Lösegeld und die Erfüllung politischer Forderungen.

      Ihre Bitte um Absolution und Sühne an Papst Johannes XXII. wurde später angenommen, unterstützt durch ihre Geisel Balduin von Luxemburg, mit dem sie eine politische Freundschaft einging – ein weiterer Beleg ihres diplomatischen Geschicks.

      Im Jahre 1331 heiratete Lorettas Sohn Johann III. und übernahm fortan selbst die Regentschaft. Loretta ließ sich auf der Burg Frauenburg bei Birkenfeld nieder, die sie eigens für sich hatte errichten lassen – der Legende nach mit Hilfe des von Balduin erhaltenen Lösegeldes – und verwaltete von dort aus bis zu ihrem Lebensende tatkräftig ihren persönlichen Besitz.

      Sie starb 1346 und wurde in der Zisterzienserabtei Himmerod beigesetzt.