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Graf Otto I. von Tecklenburg

Graf Otto I. von Tecklenburg

männlich 1185 - 1263  (78 Jahre)

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  • Name Otto I. von Tecklenburg 
    Titel Graf 
    Geburt cir 1185 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Grafschaft Tecklenburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Tecklenburg 
    • Die Grafschaft Tecklenburg war ein Territorium des Heiligen Römischen Reichs. Sie lag im westfälischen Reichskreis und war 330 km² groß. Seit 1707 war die Grafschaft ein Teil von Brandenburg-Preußen.
      Um die Burg Tecklenburg im Südwesten von Osnabrück bauten Ekbert I. und die folgenden Grafen von Tecklenburg ein ausgedehntes Herrschaftsgebiet zwischen den Flüssen Hunte und Ems auf. Bis 1173 besaßen die Grafen die Vogtei über das Bistum Münster. Zwischen 1180 und 1236 waren sie auch im Besitz der Vogtei des Bistums Osnabrück. In dieser Zeit war die Grafschaft neben der konkurrierenden Grafschaft Ravensberg die stärkste Macht in diesem Raum. In den Auseinandersetzungen um die Macht auf Reichsebene im 12. und 13. Jahrhundert waren die Tecklenburger Anhänger von Lothar von Süpplingenburg und der Welfen. Simon I. erwarb 1189 die Herrschaft Ibbenbüren.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Tecklenburg
    Tod 11 Sep 1263 
    Personen-Kennung I41413  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 12 Jul 2023 

    Vater Graf Simon I. von Tecklenburg,   geb. cir 1140   gest. 8 Aug 1202 (Alter 62 Jahre) 
    Mutter Oda von Berg-Altena,   geb. cir 1145   gest. 1224 (Alter 79 Jahre) 
    Eheschließung Datum unbekannt 
    Familien-Kennung F13337  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Mechthild von Holstein-Schauenburg,   geb. cir 1190   gest. cir 1264 (Alter 74 Jahre) 
    Eheschließung Datum unbekannt 
    Notizen 
    • Aus dieser Ehe stammten:
      - Otto (* um 1215, † nach 1226)
      - Adolf (* um 1216, † vor 1238)
      - Heinrich III. (* um 1217, † 25. Juli 1247), Graf von Tecklenburg als Mitregent, Graf von Vechta-Vlotho, Vogt von Metelen, verheiratet (1224) mit Jutta von Ravensberg (* um 1223, † nach 1302)
      - Oda (* um 1218, † um 1265), Äbtissin von St. Aegidii/Tecklenburg
      - Heilwig (* um 1219, † um 1264), verheiratet (vor 1232) mit Otto II. (* um 1205, † um 1279), Graf von Bentheim-Tecklenburg
      - Eilike (* um 1220, † 1286), verheiratet mit Berthold I., Graf von Ziegenhain (* um 1205, † 1257)
      - Elisabeth (* um 1222, † nach 1268), verheiratet mit Heinrich IV. von Oldenburg-Wildeshausen (* um 1205, † um 1271)
    Kinder 
     1. Heinrich III. von Tecklenburg   gest. 1247/1248
    Familien-Kennung F20778  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 12 Jul 2023 

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    von Tecklenburg - Wappen
    von Tecklenburg - Wappen
    Das Stammwappen der Grafen von Tecklenburg zeigt in Silber drei (2:1) rote Seeblätter. Auf dem Helm ein silberner Flügel mit den drei Blättern belegt.

    Bild: Wikipedia; unbekannt - Zeichnung von Professor Ad. M. Hildebrandt - Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Görlitz 1901-1903/Band 2/Tafel 316-2
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Tecklenburg)

      Otto I. von Tecklenburg (* um 1185; † 11. September 1263) war von 1202 bis 1263 Graf von Tecklenburg.

      Leben
      Otto I. wurde als Sohn von Simon I. von Tecklenburg und Oda von Altena geboren. Er folgte seinem Vater 1202 als Graf von Tecklenburg unter der Vormundschaft seiner Mutter und verschaffte seinem Bruder Adolf das Bistum Osnabrück. Er machte 1214 die Schlacht bei Bouvines gegen Frankreich mit, wurde gefangen und musste sich König Friedrich II. unterwerfen.

      1217–1219 war er als Begleiter des Bischofs von Münster in Ägypten und beteiligte sich am Kreuzzug von Damiette. Er gab dem Mörder des Erzbischofs Engelbert von Köln, seinem Vetter Friedrich von Isenberg, Asyl, wurde 1225/26 geächtet und gebannt, verlor Iburg und die Vogtei Osnabrück, verhinderte aber geschickt die geplante Zerschlagung seiner Herrschaft durch die Erzbischöfe von Köln und die Bischöfe von Osnabrück. Er provozierte mit wilden Fehden gegen diese, die Bischöfe von Münster und die Grafen von Ravensberg erste westfälische Städtebündnisse, trat andererseits 1225 dem Rheinischen Städtebund bei.

      Otto I. war trotz seiner Fehdelust ein bedeutender Verwalter und Organisator und sicherte das Land mit Burgenbauten. Er arrondierte durch Kauf und Tausch das Kerngebiet Tecklenburg, erwarb Zoll- und Münzrechte und verpfändete die Vogtei von Malgarten an dieses Kloster, ein weiterer wichtiger Verlust. Erstmals 1246 tauchte in den Quellen „Dominium de Tekeneburch“ auf als Ausdruck weitgehend vollzogener Territorialisierung seiner Herrschaft. 1231 musste er die Erwerbungen des Vaters weitgehend zurückgeben und stützte sich besonders auf Oldenburg und Rietberg. Er siegte 1246 erneut über Ravensberg und den Bischof von Münster, die beunruhigt waren über die weitere Machterweiterung durch den Erwerb von Vechta und Vlotho und gewann alles zurück. Er war ab 1248 kaum noch aktiv, wohl innerlich gebrochen durch den Tod seines Sohnes Heinrich, der kinderlos geblieben war.

      Nach Ottos Tod teilten sich seine beiden Schwiegersöhne Otto II. von Bentheim und Heinrich von Oldenburg seine Hinterlassenschaft. Otto erhielt die Nordlande, Heinrich die südlichen Besitzungen. Als Heinrich von Oldenburg 1268 kinderlos verstarb, erbte Otto II. von Bentheim auch dessen Teil der Grafschaft Tecklenburg. Er nannte sich daraufhin Otto II. von Tecklenburg und regierte bis 1284.