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Graf Wilhelm II. von Berg

Graf Wilhelm II. von Berg

männlich 1348 - 1408  (60 Jahre)

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  • Name Wilhelm II. von Berg 
    Titel Graf 
    Geburt cir 1348 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Grafschaft Ravensberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Ravensberg als Wilhelm I. 
    • Die Grafschaft Ravensberg war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches und entstand im 12. Jahrhundert. Sie lag im Osten des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises, mit der Stadt Bielefeld als Hauptort. Entstanden im 12. Jahrhundert, war sie ab 1346 in Personalunion mit Berg, ab 1437 mit Jülich-Berg und ab 1521 mit Kleve in den Vereinigten Herzogtümern verbunden. Nach der provisorischen Erbteilung 1614 wurde es von Brandenburg verwaltet (ab 1618 Personalunion Brandenburg-Preußen), dem es 1666 mit der endgültigen Erbteilung zugeschlagen wurde.1719 ordnete dieses seine Territorien neu und schloss die Grafschaft mit dem Fürstentum Minden als Minden-Ravensberg zusammen. 1807 ging das Territorium im neuen Königreich Westphalen auf, 1810 annektierte Frankreich erste Teile des Gebiets.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ravensberg
    Titel (genauer) 1360 / 1380  Herzogtum (Grafschaft) Berg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    - ab 1360 Graf von Ravensburg
    - ab 1380 Herzog von Ravensberg 
    • Das Herzogtum Berg (lateinisch Ducatus Montensis oder Ducatus Bergensis) war ein rechtsrheinisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Es zählte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis und war landständisch verfasst. Es bestand vom 11. Jahrhundert bis 1380 als Grafschaft und weiter bis 1806 als Herzogtum Berg, danach bis etwa Ende 1813 in stark veränderter Form als Großherzogtum. Berg war lange mit dem Herzogtum Jülich und wechselweise mit verschiedenen anderen Territorien in Personalunion vereint. Herrschaftssitz war zunächst Burg Berge in Altenberg, ab 1133 dann Schloss Burg und ab dem späten 14. Jahrhundert das Düsseldorfer Schloss.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Berg
    Tod 24 Jun 1408  Düsseldorf, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Altenberger Dom Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Die Grabstätte ist nicht eindeutig zu ermitteln. Allerdings existiert im Altenberger Dom eine Grabplatte für ihn. So ist zu vermuten, dass er wie auch sein Sohn dort bestattet wurde.
    • Der Altenberger Dom (auch Bergischer Dom) ist die ehemalige Klosterkirche mit dem Patrozinium St. Mariä Himmelfahrt der seit 1133 von den Zisterziensern errichteten Abtei Altenberg. Bis 1511 war das Gotteshaus auch Grablege der Grafen und Herzöge von Berg sowie der Herzöge von Jülich-Berg.
      „Altenberger Dom“ ist die von jeher gebräuchliche Bezeichnung für die Klosterkirche, wobei das Wort „Dom“ in diesem Fall nicht auf die Kathedralkirche eines Bistums hinweist, sondern lediglich auf die kathedralartigen Ausmaße des Bauwerks verweist. Heute befindet sich der Altenberger Dom im Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen und wird seit dem Jahr 1857 simultan von der römisch-katholischen und der evangelischen Gemeinde als Pfarrkirche genutzt.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Altenberger_Dom
    Personen-Kennung I41423  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 15 Jul 2023 

    Vater Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg)   gest. 18 Mai 1360, bei Schleiden Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mutter Margarete von Ravensberg-Berg 
    Eheschließung 1338 
    Familien-Kennung F20790  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Prinzessin Anna von der Pfalz,   geb. 1346   gest. 30 Nov 1415, Düsseldorf, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 69 Jahre) 
    Eheschließung 1360 
    • In einer für ihn mehr als standesgemäßen Ehe heiratete er 1360 Anna von der Pfalz.
    Notizen 
    • Von seinen Söhnen Ruprecht, Gerhard († 1435), Adolf und Wilhelm stattete er Adolf und Wilhelm nacheinander mit der Grafschaft Ravensberg aus; Ruprecht und Wilhelm verhalf er außerdem zur Bischofswahl in Paderborn. Seine Tochter Beatrix von Berg heiratete 1385 den verwitweten Kurfürsten Ruprecht I. von der Pfalz und wurde dadurch Kurfürstin. Sie wurde an exponierter Stelle in der Stiftskirche von Neustadt an der Weinstraße beigesetzt; Grab und Epitaph sind dort erhalten. Seine weitere Tochter Margareta (1360–1442) heiratete Otto den Quaden von Braunschweig-Göttingen.
    Kinder 
    +1. Margarete von Berg,   geb. cir 1364   gest. 1442 (Alter 78 Jahre)
    Familien-Kennung F20786  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 14 Jul 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Ravensberg als Wilhelm I. - - Grafschaft Ravensberg Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - - ab 1360 Graf von Ravensburg - ab 1380 Herzog von Ravensberg - 1360 / 1380 - Herzogtum (Grafschaft) Berg Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 24 Jun 1408 - Düsseldorf, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Altenberger Dom Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Wilhel II. von Berg - Bildnis
    Wilhel II. von Berg - Bildnis
    "Bergischer Dom" in Odenthal-Altenberg, Deutschland. Gotisches Buntglasfenster in der West-Fassade. Detail: Maria mit unten rechts Wilhelm II. Herzog von Berg, Stifter des Fensters.

    Bild: Wikipedia; Altenberger_Dom47.JPG: Reinhardhauke derivative work: Beckstet (talk) - Altenberger_Dom47.JPG
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._(Berg)

      Wilhelm II. von Berg (* um 1348; † 24. Juni 1408 in Düsseldorf) war ab 1360 Graf von Berg und als Wilhelm I. Graf von Ravensberg, ab 1380 als Wilhelm I. Herzog von Berg.

      Geschichte
      Familie
      Wilhelm war der einzige Sohn des Grafen Gerhard von Berg aus dem Hause Jülich(-Heimbach) und der Margarete von Ravensberg-Berg. In einer für ihn mehr als standesgemäßen Ehe heiratete er 1360 Anna von der Pfalz, Tochter den Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten Ruprecht II. von der Pfalz aus dem Hause Wittelsbach und dessen Gemahlin Beatrix von Sizilien-Aragon.

      Herrschaft
      Nachdem Graf Gerhard am 18. Mai 1360 in einem Gefecht nahe Schleiden durch Arnold von Blankenheim in einer Fehde tödlich verletzt worden war, trat zunächst Wilhelms Mutter Margarete eine vormundschaftliche Regierung an, in deren Verlauf Mutter und Sohn die Regierungsgeschäfte bis zur Volljährigkeit Wilhelms gemeinsam zu erledigen begannen. Aus dem Rheinzoll von Kaiserswerth, aus dem Mülheimer Landzoll und aus den Erträgen der bergischen Ämter beglichen sie die Schulden und Lösegelder, die wegen der verlorenen Fehde mit Arnold von Blankenheim und dessen Helfern zu zahlen waren.

      Durch die umfangreiche Mitgift, die ihm 1360 die Ehe mit Anna von der Pfalz eingebracht hatte, aber auch durch gestiegene Einkünfte des Landes Berg, war Wilhelm bald in der Lage, einige Kirchspiele an Agger und Sieg zu erwerben. Ferner erwarb er die Herrschaft Blankenberg. Dafür verpfändete er 1368 die Herrschaft Hardenberg und trennte sich von dem Rheinzoll in Kaiserswerth, den er seinem Schwiegervater, dem Pfalzgrafen Ruprecht, 1368 für knapp 58.000 Gulden überließ.

      Wilhelms Herrschaft fiel in eine Zeit, als die Dynastie Luxemburg und Kaiser Karl IV. bestrebt waren, für den Halbbruder des Kaisers, Wenzel I., einen Machtbereich um das Herzogtum Brabant zu bilden. 1371 ging Wenzel gegen Wilhelms Onkel, den Herzog Wilhelm II. von Jülich, vor und marschierte in dessen Herzogtum ein, nachdem dort Raubüberfälle auf Brabanter Kaufleute stattgefunden hatten. In der Schlacht bei Baesweiler fiel Wenzel in die Hände des Jülicher Herzogs, der daraufhin ein Lösegeld forderte, stattdessen nach Verhandlungen aber das Herzogtum Geldern erhielt. Im Zuge der glimpflich verlaufenden Auseinandersetzungen der Häuser Luxemburg und Jülich erhob Kaiser Karl IV. den bergischen Grafen Wilhelm 1377 zu seinem Hausgenossen. Auch erteilte er ihm im gleichen Jahr das Privileg, in der Stadt Düsseldorf einen Rheinzoll zu erheben. Der Sohn und Nachfolger des Kaisers, König Wenzel, war Wilhelm II. von Berg ebenfalls zugewandt. So erhöhte er dessen Grafschaft Berg zum Herzogtum und Fahnlehen. Auf dem Reichstag zu Aachen am 24. Mai 1380 verlieh er Wilhelm den Herzogtitel und nahm ihn in den Reichsfürstenstand auf. Wilhelm erhielt damit das verbriefte Recht, bei Feldzügen das königliche Pferd am Zügel zu führen. Außerdem wurde er von Wenzel neben den Herzögen von Jülich und Geldern in ein Freundschaftbündnis aufgenommen.

      Ab 1386 bezog Herzog Wilhelm I. seine neue Residenz in Düsseldorf, das durch Straffung von landesherrlichen Zentralbehörden und die Ansiedlung eines herzoglichen Hofstaats die Entwicklung zu einer Landeshauptstadt einleiten konnte. Wilhelm ließ dort eine Burg am Rhein ausbauen. Die zuvor kleine Pfarrkirche Düsseldorfs, St. Lambertus, wurde zu einer Hallenkirche vergrößert sowie mit Pfründen und Reliquien ausgestattet. Die Stadt wurde ebenfalls weiter ausgebaut.

      Kriege
      Wilhelm führte Krieg gegen die Grafschaften Mark und Kleve, auch um die Vereinigung beider Länder zu verhindern, wurde aber in der Schlacht von Kleverhamm am 7. Juni 1397 mit seinem ganzen Heer gefangen genommen. Er konnte zwar sich und seinen Anhang freikaufen, musste dafür aber große Teile seines Herrschaftsgebietes verpfänden. Seine Söhne Adolf, Gerhard und Wilhelm sahen dadurch ihr Erbe bedroht und lehnten sich offen gegen den Vater auf. Sie erzwangen sich einige Gebiete ab. Adolf überfiel den Vater schließlich bei Monheim am 28. November 1403 und setzten ihn bis August 1404 gefangen. Am 24. August 1404 wurde Wilhelm von Getreuen aus Schloss Burg befreit und konnte sich am 2. Juli 1405 mit Hilfe seines Schwagers, König Ruprechts, in der Herrschaftsfrage durchsetzen. Dennoch überließ er seinem Sohn Adolf weitgehend die Herrschaft über Berg. Unter dessen Regierung begann 1423 die bis 1795 währende Personalunion von Jülich-Berg.