Notizen |
- Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_Montagu,_1._Earl_of_Salisbury
William Montagu, 1. Earl of Salisbury (auch William de Montacute oder Montague) (* 1301 in Cassington, Oxfordshire; † 30. Januar 1344) war ein englischer Militär und Magnat.
Herkunft und Jugend
William Montagu entstammte der alten anglonormannischen Familie Montagu. Er war der zweite, doch älteste überlebende Sohn von William Montagu, 2. Baron Montagu und dessen Frau Elizabeth Montfort. Er war noch minderjährig, als sein Vater 1319 starb, weshalb sein Erbe unter königliche Vormundschaftsverwaltung fiel. Er selbst kam als Yeoman of the Royal Household an den Königshof.
Dienst unter Eduard II. und während der Regentschaft von Roger Mortimer
Obwohl Montagu immer noch minderjährig war, wurde ihm im Mai 1321 ein Teil der Besitzungen seines Vaters gegeben. Schließlich wurde ihm am 21. Februar 1323 auch der restliche Teil seines Erbes übergeben, dazu erbte er den Titel Baron Montagu. Als Mitglied des königlichen Haushalts begleitete er König Eduard II., als dieser 1320 den französischen König Philipp V. besuchte. Am 19. April 1326 wurde er zum Knight of the Bath und Knight Banneret geschlagen.[1] Nachdem Eduard II. 1326 gestürzt worden war, sollte Mortimer 1327 an dem Feldzug des neuen Machthabers Roger Mortimer nach Schottland teilnehmen, und vor Juni 1328 wurde er zum Knight Banneret des königlichen Haushalts erhoben. Montagu verpflichtete sich, sowohl in Kriegs- wie auch Friedenszeiten dem König mit einem Gefolge von 20 men-at-arms zu dienen, wofür ihm im Januar 1329 das Gut von Wark-on-Tweed Castle übergeben wurde. Im Oktober 1329 wurde ihm die Aufsicht über die Zinnminen in Devon übertragen.
Verhältnis zu Eduard III.
Unterstützung des Staatsstreichs des Königs
Montagu wurde ein enger Freund des jungen Königs Eduard III., für den zu dieser Zeit seine Mutter Isabelle und vor allem deren Liebhaber Roger Mortimer die Regentschaft ausübten. Von Mai bis Juni 1329 begleitete Montagu den König, als dieser nach Amiens reiste, um dem neuen französischen König Philipp VI. für seine südwestfranzösischen Besitzungen zu huldigen. Im Juni 1329 gehörte Montagu der Gesandtschaft an, die mit dem französischen König über ein Heiratsbündnis verhandeln sollte. Im September 1329 sandte ihn Eduard III. in vertraulicher Mission zu Papst Johannes XXII. nach Avignon. Dabei vereinbarte Montagu mit dem Papst, dass nur Nachrichten von ihm und von Richard Bury, dem Sekretär des Königs, die wirklichen Interessen des Königs übermittelten, während Nachrichten von anderen Personen die Interessen der Königinmutter und von Mortimer vertraten, die die Regierung auch gegen den Willen des Königs kontrollierten. Als Mortimer im Oktober 1330 vor einer großen Ratsversammlung in Nottingham den König und seine Freunde verdächtigte, eine Verschwörung gegen ihn zu planen, soll Montagu anschließend dem König geraten haben, Mortimer zu stürzen, bevor er selbst entthront würde. Montagu war der Anführer der Gruppe, mit der Eduard III. am 19. Oktober in Nottingham Castle eindrang,[2] Mortimer gefangen nahm, nach London bringen und dort als Verräter hinrichten ließ. Ein im Januar 1331 versammeltes Parlament billigte diesen Staatsstreich und verurteilte Mortimer nachträglich, während Montagu und die Mitverschwörer Edward de Bohun, Robert Ufford und John Neville begnadigt wurden. Der dankbare König schenkte Montagu Grundbesitz mit jährlichen Einkünften von £ 1000, darunter die reiche Herrschaft Denbigh in Wales, die zuvor Mortimer gehört hatte. Montagus Nähe zum König förderte auch die Karrieren seiner jüngeren Brüder Simon Montagu, Bischof von Worcester und Ely, und Edward Montagu.
Dienst als königlicher Ratgeber
In den nächsten Jahren gehörte Montagu zu den wichtigsten Unterstützern und engsten Freunden von Eduard III. Er begleitete den König im April 1331 auf dessen geheimen Reise nach Frankreich, für die sie sich als Kaufleute verkleideten. Im September 1331 organisierte er ein prächtiges Turnier in Cheapside, an dem er, der König und dessen Gefolge als Mongolen verkleidet teilnahmen. Der König vertraute Montagu dermaßen, dass dessen Siegel für Briefe des Königs verwandt wurde. Montagu trat gegenüber der königlichen Kanzlei auch als Sprecher des Kronrats auf und handelte bei unwichtigeren Fällen wie bei der Besetzung von Gerichtskommissionen auch selbständig im Namen des Königs.
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