- Stephanie behielt nach seinem Tod die Herrschaft Oultrejordain und heiratete erneut.
- Die Herrschaft Oultrejordain („jenseits des Jordan“) bestand aus Land mit dem Jordan als Westgrenze und undefinierten Grenzen im Osten und war eine der größten und wichtigsten Herrschaften. Balduin I. griff die Gegend 1100, 1107 und 1112 an, baute 1115 Montreal, um die muslimischen Karawanenrouten zu kontrollieren, was dem Königreich immense Einnahmen bescherte. Balduin II. gab die Herrschaft 1118 an Roman von Le Puy, nachdem dieser gegen den neuen König Fulko aufbegehrte, wurde sie ihm aber 1134 wieder entzogen und Pagan der Mundschenk zum Herrn gemacht. In den 1140er Jahren ließ Pagan die stärkere Burg Karak errichten, die Montreal später als Zentrum der Herrschaft Oultrejordain ablöste. Nach Pagans Tod 1147 folgte ihm dessen Neffe Moritz. 1161 tauschte Philipp von Milly, Herr von Nablus, mit König Balduin III. die Herrschaft Nablus gegen die Herrschaft Oultrejourdain. Nach dessen Tod erbte dessen Tochter Stephanie von Milly die Herrschaft, die von ihren insgesamt drei Ehegatten ausgeübt wurde. Der letzte von ihnen, Rainald von Chatillon wurde durch seine feindselige Haltung den Muslimen gegenüber zum Teil verantwortlich für Saladins Invasion. Saladin enthauptete Rainald nach der Schlacht bei Hattin 1187 eigenhändig. Er eroberte das Gebiet 1187. Die mächtigen Burgen Karak und Montreal fielen nach langer Belagerung erst 1189. Die Herrschaft Oultrejordain war für die Kreuzfahrer endgültig verloren.
Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vasallen_des_Königreichs_Jerusalem#Herrschaft_Oultrejordain (Aug 2023)
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