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Fürst von Galiläa Odo von Montbéliard (Mömpelgard)

Fürst von Galiläa Odo von Montbéliard (Mömpelgard)

männlich 1205 - 1247  (42 Jahre)

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  • Name Odo von Montbéliard (Mömpelgard) 
    Titel Fürst von Galiläa 
    Geburt cir 1205 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Fürstentum Galiläa Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Fürst von Galiläa durch Heirat 
    • Das Fürstentum Galiläa, nach seinem Zentrum auch Herrschaft Tiberias, wurde bereits – wenigstens dem Namen nach – 1099 errichtet, als Tankred von Tarent Tiberias, Haifa und Bethsan eroberte und von Gottfried von Bouillon als Lehen erhielt. 1101 beschränkte Balduin I. Tankreds Macht, indem er Haifa an Waldemar Carpenel gab; auch wurde Tankred gezwungen, das Fürstentum aufzugeben, als er Regent in Antiochia wurde. Das Fürstentum wurde 1187 von Saladin erobert, wurde 1240 zurückgegeben, aber 1247 endgültig von den Ayyubiden zerschlagen. Der Titel wurde jedoch von den Erben der Könige von Jerusalem in Akkon weitergeführt.
      Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vasallen_des_Königreichs_Jerusalem#Fürstentum_Galiläa (Sep 2023)
    Tod cir 1247 
    Personen-Kennung I42846  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 23 Sep 2023 

    Vater Walter von Montbéliard (Mömpelgard)   gest. 1212 
    Mutter Bougogne von Lusignan,   geb. cir 1185/1190   gest. nach 1205 (Alter 15 Jahre) 
    Familien-Kennung F21812  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Fürstin Eschiva von Saint-Omer   gest. nach 1265 
    Eheschließung
    • Odo war mit Eschiva von Saint-Omer, der Tochter des Rudolf von Saint-Omer und der Agnes Garnier, verheiratet.
    • Eschiva hatte beim Tod ihres Vaters 1219 dessen Ansprüche auf das Fürstentum Galiläa geerbt, das allerdings seit 1187 von den Ayyubiden besetzt war.
    Notizen 
    • Mit Eschiva hatte Odo drei Töchter:
      - Maria ⚭ I) Hugo von Ibelin († 1254/55), Sohn des Balian von Ibelin, Herr von Beirut, ⚭ II) Jakob von Ibelin († 1276), Graf von Jaffa.
      - Johanna († jung)
      - Simone ⚭ Philipp von Ibelin, Konstabler von Zypern, Sohn des Balduin von Ibelin († 1267), Seneschall von Zypern.
    Kinder 
    +1. Simone von Tiberias (Montbéliard)
    Familien-Kennung F21813  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 23 Sep 2023 

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Montfaucon / Montbéliard / Mömpelgard - Wappen
    Montfaucon / Montbéliard / Mömpelgard - Wappen
    Wappen der "Comtes de Montbéliard de la maison de Montfaucon".
    Wappen der Grafen aus dem Haus Montfaucon.

    Bild: Wikipedia; Odejea - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Odejea
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_von_Montbéliard (Sep 2023)

      Sein Großvater mütterlicherseits war König Amalrich I. von Zypern.

      Um 1220 war Odo von Johann von Brienne, König von Jerusalem, zum Konstabler des Königreichs Jerusalem ernannt worden, ein Amt, das schon seit Vater innegehabt hatte. Als König Johann mit seiner jungen Tochter Isabella II., aus deren Recht er regierte, 1223 die Levante nach Italien verließ, wurde Odo von ihm zum Regenten (Bailli) des Königreich ernannt. Als die Isabella II. 1225 in Brindisi mit Kaiser Friedrich II. verheiratet wurde, beanspruchte dieser aus deren Recht die Regentschaft über das Königreich Jerusalem gegen die Position Johanns von Brienne. Odo blieb zunächst Bailli als Stellvertreter des Kaisers, bis dieser im Jahr 1227 seinen Gefolgsmann Thomas von Aquino in die Levante vorausschickte, der die Regentschaft übernahm. Doch als im Mai 1228 der Tod Königin Isabellas II. bekannt wurde, wählte der Haute Cour von Jerusalem Odo erneut zum Bailli für noch unmündigen neuen König Konrad. Kaiser Friedrich II. aber, der nun die Regentschaft im Namen seines Sohnes beanspruchte, akzeptierte diese Entscheidung nicht. Als er anlässlich seines Kreuzzuges im September 1228 in Akkon anlandete, ernannte er Balian von Sidon und Garnier l’Aleman zu seinen Baillis. Odo behielt aber sein Amt als Konstabler bei, der Kaiser bestätigt ihn darin bei seiner Abreise im April 1229.

      Während des nun beginnenden Bürgerkriegs der Barone Outremers (Lombardenkrieg) unter der Führung Johanns von Ibelin, dem „alten Herrn von Beirut“, gegen die kaiserliche Herrschaft tendierte Odo zunächst zur kaiserlichen Seite und versuchte zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. Das Auftreten des seit 1231 amtierenden kaiserlichen Statthalters Richard Filangieri, der die Rechtsgewohnheiten der Feudalgesellschaft Outremers ebenso ignorierte wie der Kaiser zuvor, veranlasste ihn jedoch auf die Seite seiner Standesgenossen überzuwechseln. Im Mai 1242 wurde er erneut vom Haute Cour in Akkon zum Bailli gewählt, in Konkurrenz zu den kaiserlichen Statthaltern in Tyrus, Richard Filangieri und Thomas von Aquino. Ein Jahr später, im Juli 1243, fiel Tyrus in die Hand der Barone, womit die kaiserliche Herrschaft endete. Der Haute Cour wählte nun Alice von Champagne zur neuen Regentin.

      1239 schloss Odo sich dem Heer des Kreuzzugs der Barone an. Es kam bald zu Spannungen zwischen den einheimischen Baronen (darunter Odo) und dem Oberbefehlshaber des Kreuzzugs Theobald. Im weiteren Verlauf des Kreuzzuges gelang aber eine dipolamtische Einigung mit dem Sultan as-Salih Ismail von Damaskus, der dem Königreich Jerusalem unter anderem das von ihm besetzte Galiläa abtrat, das Odo und seine Gattin nun zurückerhielten.

      Odos Hauptstadt von Galiläa, Tiberias, wurde 1244 von durchziehenden choresmischen Freischärlern geplündert, woraufhin Odo die schwer beschädigte Zitadelle von Tiberias neubauen ließ. Am 17. Juni 1247 wurde Tiberias einschließlich der Zitadelle vom Heer des Ayyubiden-Sultans von Kairo, as-Salih Ayyub, erobert und der größte Teil Galiläas war endgültig verloren.