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Kaiser Alexios II. Komnenos (Trapezunt, Komnenen)

Kaiser Alexios II. Komnenos (Trapezunt, Komnenen)

männlich 1282 - 1330  (48 Jahre)

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  • Name Alexios II. Komnenos (Trapezunt, Komnenen) 
    Titel Kaiser 
    Geburt 1282 
    • Älterer Sohn des trapezuntischen Kaisers Johannes II. und seiner Frau Eudokia Palaiologina.
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1297 bis 1330  Kaiserreich Trapezunt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kaiser und Großkomnene von Trapezunt 
    Tod 3 Mai 1330 
    • Alexios starb nach einer Regierungszeit von 33 Jahren. Auf den Thron folgte ihm sein ältester Sohn Andronikos III., der Trapezunt in eine Periode der Unruhe und Bürgerkriege führte.
    Personen-Kennung I42993  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 27 Sep 2023 

    Vater Kaiser Johannes II. Komnenos (Trapezunt, Komnenen),   geb. cir 1262   gest. 16 Aug 1297, Limnia Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 35 Jahre) 
    Mutter Eudokia Palaiologina (Byzanz) 
    Eheschließung 1282  Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F21910  Familienblatt  |  Familientafel

    Eheschließung
    • Andronikos II. Palaiologos, unterstellt. Dieser wollte sein Mündel mit der Tochter eines hohen Staatsbeamten verheiraten.
    • Alexios widersetzte sich aber diesem Plan und heiratete, ohne die vorherige Erlaubnis seines Onkels eingeholt zu haben, die iberische Prinzessin Djiadjak, eine Tochter Bekkas II., des Atabeg von Samatzke.
    • Andronikos wollte diese Ehe von der Kirche annullieren lassen, doch weigerte sich der Patriarch von Konstantinopel, diesem Wunsch zu folgen, da Djiadjak bereits schwanger sei. Auch Alexios’ Mutter Eudokia, die von Konstantinopel nach Trapezunt reiste, um ihren Sohn zur Auflösung der Ehe zu bewegen, riet diesem schließlich dazu, an ihr festzuhalten.
    Notizen 
    • Alexios und seine Frau Djiadjak hatten insgesamt sieben Kinder, von denen später drei den Thron Trapezunts bestiegen:
      - Andronikos III., bestieg den Thron
      - Michael, Andronikos III. liess ihn ermorden
      - Georg, Andronikos III. liess ihn ermorden
      - Basileios, bestieg den Thron
      - Anna, bestieg den Thron
    Kinder 
     1. Kaiser Andronikos III. Komnenos (Trapezunt, Komnenen),   geb. cir 1310   gest. 1332 (Alter 22 Jahre)
    +2. Kaiser Basileios Komnenos (Trapezunt, Komnenen)   gest. Apr 1340
     3. Kaiserin Anna Anachutlu Komnena (Trapezunt, Komnenen)   gest. 1342
    Familien-Kennung F21915  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 28 Sep 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Kaiser und Großkomnene von Trapezunt - 1297 bis 1330 - Kaiserreich Trapezunt Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Karten
    Trapezunt bei seiner Eroberung 1461
    Trapezunt bei seiner Eroberung 1461
    Südlich das verbündete Reich der Aq Qoyunlu unter Uzun Hasan

    The Empire of Uzun hasan, 1453 - 1478.

    Bild: Wikipedia; www.armenica.org - www.armenica.org (Thumbnails archived version at [1]) - https://www.armenica.org
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_II._(Trapezunt) (Sep 2023)

      Nach dem Tode seines Vaters folgte er diesem auf den Thron nach. Da er damals noch sehr jung war, wurde er der Vormundschaft seines Onkels, des oströmischen Kaisers Andronikos II. Palaiologos, unterstellt. Dieser wollte sein Mündel mit der Tochter eines hohen Staatsbeamten verheiraten. Alexios widersetzte sich aber diesem Plan und heiratete, ohne die vorherige Erlaubnis seines Onkels eingeholt zu haben, die iberische Prinzessin Djiadjak, eine Tochter Bekkas II., des Atabeg von Samatzke. Andronikos wollte diese Ehe von der Kirche annullieren lassen, doch weigerte sich der Patriarch von Konstantinopel, diesem Wunsch zu folgen, da Djiadjak bereits schwanger sei. Auch Alexios’ Mutter Eudokia, die von Konstantinopel nach Trapezunt reiste, um ihren Sohn zur Auflösung der Ehe zu bewegen, riet diesem schließlich dazu, an ihr festzuhalten.

      Nachdem er sich so der Vormundschaft seines Onkels entzogen hatte, erwies sich Alexios als fähiger und energischer Herrscher, dessen Regierungsjahre die Blütezeit des trapezuntischen Staates darstellten.

      Im Jahre 1302 schlug er eine Invasion der Turkmenen zurück, nachdem diese von Chalybien aus, das sie zuvor erobert hatten, Kerasunt, die zweitgrößte Stadt des Reiches von Trapezunt, einnehmen wollten. In der Folge ließ Alexios eine Festung errichten, von der aus das Meer um Kerasunt überwacht werden konnte.

      Ein weiteres Problem, dem sich Alexios während seiner Regierung widmen musste, ging von den Genuesen aus. Diesen hatte der oströmische Kaiser Michael VIII. Palaiologos 1261 im Vertrag von Nymphaeum weitgehende Handelsprivilegien gewährt, die ihnen praktisch das Monopol im Schwarzmeerhandel einbrachten. Ihr in einem östlichen Küstenvorort der Stadt Trapezunt gelegener Handelsposten Daphnous entwickelte sich unter diesen Umständen prächtig. Da die Genuesen dem trapezuntischen Zoll den Zugriff auf die in Daphnous umgeschlagenen Waren verweigerten, kam es zu Spannungen mit Alexios, die schließlich zu einem kurzen Krieg führten. Der 1314 zur Beendigung der Feindseligkeiten geschlossene Friedensvertrag setzte keinen Schlusspunkt unter diese Streitigkeiten. Daher schloss Alexios 1319 einen Vertrag mit den Venezianern, den größten Konkurrenten der Genuesen, in dem diesen dieselben Privilegien eingeräumt wurden, welche den Genuesen in Trapezunt vertraglich zustanden.

      Auch Piraten aus dem Emirat von Sinope bereiteten Alexios einige Schwierigkeiten. Sie erbeuteten häufig die Schiffe christlicher Händler und plünderten die Vororte Trapezunts. Aus diesem Grunde ließ Alexios zum Schutze des Hafens und der Bevölkerung Seemauern errichten.

      Wie schon sein Vater Johannes II. war auch Alexios das Ziel päpstlicher Bekehrungsversuche. So erhielt er 1329 einen Brief von Papst Johannes XXII., mit dem dieser ihn dazu bringen wollte, zum Katholizismus zu konvertieren. Alexios starb jedoch bereits fünf Monate später.