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Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden)

Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden)

männlich 940 - 997  (57 Jahre)

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  • Name Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden) 
    Titel Grossfürst 
    Geburt cir 940 
    Geschlecht männlich 
    Englischer Name Géza, Grand Prince of the Hungarians 
    Französischer Name Géza 
    Titel (genauer) Grossfürst von Ungarn (972 bis 997) 
    Titel (genauer) Grand Prince of the Hungarians (from the early 970s) 
    Titel (genauer) Grand-Prince des Hongrois (de 972 à 997) 
    Tod 1 Feb 997 
    Personen-Kennung I4775  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 11 Jun 2022 

    Vater Grossfürst Taksony von Ungarn (Árpáden),   geb. 931   gest. 970 oder 973 (Alter 42 Jahre) 
    Mutter Petschgenische Prinzessin von Kumanien 
    Familien-Kennung F600  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Prinzessin Adelheid von Polen 
    Eheschließung 973 
    Kinder 
     1. Grossfürst Stephan I. (Waik) von Ungarn (Árpáden), der Heilige ,   geb. 969, Esztergom Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 15 Aug 1038 (Alter 69 Jahre)
     2. Prinzessin Helena? (Marie) von Ungarn (Árpáden)   gest. cir 1031
     3. Judith von Ungarn (Árpáden)
    Familien-Kennung F1318  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 11 Jun 2022 

  • Fotos Mittelalter
    Géza-I-3
    Géza-I-3
    Géza, Lithographie von Josef Kriehuber nach einer Zeichnung von Moritz von Schwind, ca. 1828

    Wappen, Siegel, Münzen
    Árpáden - Wappen
    Árpáden - Wappen
    Wappen der Árpáden, das zum Hauptbestandteil des Wappens von Ungarn wurde.

    Bild: Wikipedia; Alex Tora or Alex K in Ukranian and Japanese wiki - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User_talk:Alex_Tora
    © Gemeinfrei

    Gräber, Denkmäler
    Géza-I-1
    Géza-I-1

  • Notizen 
    • English: https://en.wikipedia.org/wiki/G%C3%A9za,_Grand_Prince_of_the_Hungarians

      Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/G%C3%A9za_(grand-prince)

    • https://de.wikipedia.org/wiki/Géza_(Ungarn)

      Géza (* ca. 940; † 1. Februar 997), Sohn des Großfürsten Taksony von Ungarn und Großfürst von Ungarn 971 bis 997 aus dem Geschlecht der Arpaden.

      Als Thronfolger stand Géza 965 als Heerführer an der Spitze eines ungarischen Kriegszuges, den er gemeinsam mit dem Bulgarenzar Peter gegen Byzanz unternahm. Kurz darauf führte er einen weiteren Feldzug gegen Byzanz, diesmal gemeinsam mit dem Kiewer Fürsten Swjatoslaw I. Als dieser 970 mit einer Niederlage bei Arkadiopolis endete, gaben die Ungarn für lange Zeit Feldzüge in das Ausland auf.
      Gleichzeitig fühlten sich die Ungarn von Westen bedrängt, da 967 die Regentschaft in Bayern geendet und der junge Heinrich „der Zänker“ dort selbst das Fürstenamt übernommen hatte. Nachdem er 971 zum König erhoben worden war, trieb Géza die unter seinem Vater begonnenen Bemühungen um die Taufe voran. Kurz nach seinem Regierungsantritt muss er Sarolt geheiratet haben, die Tochter eines bereits orthodox getauften Adligen. Beim deutschen Kaiser Otto I. bat Géza um Missionare. Otto ernannte darauf den Sankt Galler Mönch Brun zum Bischof für Ungarn. Im Herbst 972 traf dieser in seinem neuen Zuständigkeitsbereich ein und taufte Géza, worauf auch ein Großteil des ungarischen Adels die Taufe empfing. Durch die katholische Taufe näherte sich Géza dem Westen an und versetzte den Bemühungen Byzanz' um Einfluss bei den Ungarn einen schweren Schlag.[1]
      Auch was die innere Struktur des ungarischen Reiches anging, setzte Géza den Kurs seines Vaters fort. Géza ließ seine Vormachtstellung durch die Sippenvorsteher anerkennen, beschlagnahmte große Teile ihres Landes und setzte Statthalter in ihren Burgen ein. Als eigenen Sitz wählte er Esztergom. Zudem schwächte er den ungarischen Kriegeradel weiter, indem er Kämpfer aus anderen Ländern in seine Gefolgschaft aufnahm. Dazu gehörten sowohl Angehörige türkischer Steppenvölker als auch Adlilige aus Süddeutschland. Darüber hinaus ließ er einen Großteil der weit verzweigten Arpaden-Sippe und andere einflussreiche Sippen töten, die den Zentralisierungsbestrebungen entgegenstanden, und schränkte somit den Einfluss der Heeresversammlung ein.
      Die endgültige Bindung an das ostfränkisch-deutsche Reich festigte Géza kurz vor seinem Tod, indem er eine Ehe seines Sohnes Stephan I. mit der bayrischen Prinzessin Gisela (995), der Schwester des zukünftigen deutschen Königs Heinrich II., vermittelte.[2] Damit waren auch die kriegerischen Auseinandersetzungen mit Bayern beendet, die noch 991 zu Kämpfen im Wiener Becken geführt hatten. Durch seine eigene zweite Ehe (um 985) und die - allerdings nur kurzzeitige - Ehe einer seiner Töchter mit Boleslaw von Polen wollte Géza die polnisch-ungarischen Beziehungen ausbauen, um den Einfluss des deutschen Königs zu kompensieren.


      Literatur
      • Miguel de Ferdinandy: Géza, in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 2. München 1976, S. 43–45
      Weblinks
      Commons: Géza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Zur Geschichte Ungarns
      Anmerkungen
      1 http://mek.oszk.hu/01900/01994/html/index1.html
      2 http://epa.oszk.hu/01500/01536/00006/pdf/UJ_1974_1975_024-037.pdf

    • Árpáden

      Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Árpáden

      English: https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d_dynasty

      Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d