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Grossfürst Stephan I. (Waik) von Ungarn (Árpáden), der Heilige

Grossfürst Stephan I. (Waik) von Ungarn (Árpáden), der Heilige

männlich 969 - 1038  (69 Jahre)

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  • Name Stephan I. (Waik) von Ungarn (Árpáden) 
    Titel Grossfürst 
    Suffix der Heilige 
    Geburt 969  Esztergom Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Englischer Name Stephen I of Hungary, also known as King Saint Stephen 
    Französischer Name Étienne Ier de Hongrie, ou Saint Étienne 
    Titel (genauer) Grossfürst von Ungarn (997 bis 1000), König von Ungarn (1000 bis 1038) 
    Titel (genauer) Grand Prince of the Hungarians (997 until 1000 or 1001 (the last), the first King of Hungary (1000 or 1001 until his death in 1038) 
    Titel (genauer) Roi de Hongrie (de 1000 ou 1001) (fondateur du royaume) 
    Tod 15 Aug 1038 
    Personen-Kennung I5077  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 11 Jun 2022 

    Vater Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden),   geb. cir 940   gest. 1 Feb 997 (Alter 57 Jahre) 
    Mutter Prinzessin Adelheid von Polen 
    Eheschließung 973 
    Familien-Kennung F1318  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Königin Gisela von Bayern,   geb. zw 984 und 985, Schloss Abbach bei Regensburg? Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 7 Mai 1060, Passau Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 75 Jahre) 
    Eheschließung
    • Gisela und Stephan I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.
    Kinder 
     1. Prinz Emmerich (Imre) von Ungarn (Árpáden),   geb. zw 1000 und 1007   gest. 2 Sep 1031 (Alter 24 Jahre)
    Familien-Kennung F610  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 9 Mai 2018 

  • Fotos Mittelalter
    Stephan-I-Krone
    Stephan-i-Krone
    Stephan-I-Statue
    Stephan-I-Statue

    Wappen, Siegel, Münzen
    Árpáden - Wappen
    Árpáden - Wappen
    Wappen der Árpáden, das zum Hauptbestandteil des Wappens von Ungarn wurde.

    Bild: Wikipedia; Alex Tora or Alex K in Ukranian and Japanese wiki - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User_talk:Alex_Tora
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • English: https://en.wikipedia.org/wiki/Stephen_I_of_Hungary

      Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89tienne_Ier_de_Hongrie

    • https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_I._(Ungarn)

      Stephan I. der Heilige (lateinisch: Sanctus Stephanus, ungarisch: Szent István, slowakisch: Svätý Štefan; * 969 bei Esztergom; † 15. August 1038) war ein magyarischer Fürst aus der Dynastie der Árpáden und von 1000 bis 1038 erster König des von ihm begründeten Königreiches Ungarn. Er gilt als der Nationalheilige des heutigen Ungarn und christianisierte die heidnischen Magyaren. Sein Gedenktag ist der 20. August, der in Ungarn auch Staatsfeiertag ist. Die römisch-katholische Kirche gedenkt seiner als eines apostelgleichen Heiligen. Gedenktag ist der 16. August.

      Zusammen mit seinem Vater Géza wurde Stephan 985 von Adalbert von Prag getauft. Während der Großfürst Géza trotz der Taufe im Grunde Heide blieb, erhielt Stephan eine christliche Erziehung. Diese wurde noch verstärkt durch die Heirat Stephans mimit der bayerischen Herzogstochter Gisela, der Schwester des späteren Kaisers Heinrich II. Zudem festigte die Hochzeit das Bündnis Ungarns mit den bayerischen Fürsten, die noch 991 einen Feldzug gegen die Ungarn geführt hatten, und besiegelte die Bindung der Ungarn an die Westkirche. Als Stephan 997 nach dem Tod seines Vaters Großfürst wurde, war er, auch dank des Einflusses von Adalbert von Prag, vermutlich überzeugter Christ. Am Anfang seiner Herrschaft musste er sich gegen seinen Onkel Koppány durchsetzen, der als Clanältester selbst den Anspruch auf den Fürstenstuhl erhob.
      Im Jahr 1000 sandte Stephan den Abt Astricus (Anastasius) aus dem Gefolge Adalberts zu Papst Silvester II. mit der Bitte nach Gewährung der Königswürde. Unterstützt wurde dieses Anliegen vom deutschen Kaiser Otto III., der mit Stephan verwandt war und sich zur gleichen Zeit in Rom befand. Anastasius brachte schließlich die Krönungsinsignien nach Ungarn. Die Krönung Stephans durch einen päpstlichen Gesandten am 17. August 1000 in Gran war verbunden mit der Installierung einer Landeskirche und vermutlich auch mit der Schenkung des Königreichs Ungarn an den Papst, der es als Lehen an Stephan übergab. Dieser Schritt, analog zur Schaffung des Königreichs Polen, sollte die Herrschaft Stephans und die Kontinuität der Thronfolge in seiner Familie sichern. Anastasius wurde später zum Bischof von Gran (Esztergom) ernannt, und damit zum Oberhaupt der ungarischen Landeskirche.
      Stephan setzte als König die Christianisierung fort. Er holte Missionare ins Land, vor allem deutsche Ordensleute. Er stand in Kontakt mit Bruno von Querfurt und Odilo von Cluny. Darüber hinaus ordnete er die politische Struktur Ungarns neu. Die alten Stammesgebiete ersetzte er durch rund 40 Gespanschaften (vármegye). Jeder Gespan (ispán) diente als Regionalverwalter und als Heerführer der freien Krieger, der Jobagionen, seiner Gespanschaft.
      Am 2. September 1031 verunglückte Stephans einziger Sohn Emmerich (Imre) bei einer Bärenjagd tödlich, sodass nun die Söhne von Gézas Bruder Michael Thronfolger waren, die aber zum Heidentum neigten. Stephan I. machte seine Vettern regierungsunfähig, indem er sie blenden und ihnen Blei in die Ohren gießen ließ. Die anderen flohen daraufhin nach Polen und Russland. Er ernannte schließlich Peter Orseolo, den Sohn seiner Schwester Maria, zu seinem Nachfolger. 1038 verstarb Stephan und wurde neben seinem Sohn in der Marienkirche in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) beigesetzt. Seine Gebeine wurden später nach Buda übertragen. Am 20. August 1083 wurde Stephan zusammen mit seinem Sohn heiliggesprochen.

      Die Krone, die Stephan I. der Überlieferung nach trug, die Stephanskrone, war Staatsinsignie Ungarns als Königreich und in der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn und krönt auch das heutige Staatswappen Ungarns. Heute wird sie als Nationalschatz im ungarischen Parlamentsgebäude aufbewahrt. Tatsächlich sind jedoch alle ihre Teile jüngeren Datums, es kann sich daher nicht um Stephans Krone handeln.
      Zu den Stephan I. gewidmeten Denkmälern zählt eine in Budapest zwischen der Fischerbastei und der Matthiaskirche aufgestellte Reiterstatue.
      1983 wurde in Budapest die Rockoper István, a király (Stephan, der König) uraufgeführt. Die Filmfassung dieser Aufführung kam auch in die Kinos.
      Der 20. August ist als Szent István Nap (Tag des hl. Stephan) ein nationaler Feiertag. Die Festlichkeiten in Budapest werden mit einem Feuerwerk an der Kettenbrücke beendet, das vom ungarischen Fernsehen ausgestrahlt wird.
      Am 27. September 2013 wurde das Musical " Gisela & Stephan " in Pfaffenhofen a.d.Ilm welturaufgeführt.[1] 2016 gab es weitere Aufführungen in der ungarischen Stadt Veszprém sowie in Scheyern und Passau.


      Literatur
      Monographien
      • Paul Lendvai: Die Ungarn. München 1999
      Film
      • Istvan a kiraly auf www.imdb.com
      Lexikonartikel
      • György Györffy: István I. (Ungarn). In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 4. München 1981, S. 183 f.
      • Gabriel Adriányi: Stefan I.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 10, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-062-X, Sp. 1258–1261.
      • János M. Bak: Stephan I. der Heilige. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 112–114.
      Weblinks
       Commons: Stephan I. (Ungarn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Bibliographie bei LitDok Ostmitteleuropa
      Einzelnachweise
      1 Gisela und Stefan - Das Musical. In: v2.gisela-musical.eu. Abgerufen am 5. Juli 2016.