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König Erik VIII. (Erik Segersäll) von Schweden, der Siegreiche

König Erik VIII. (Erik Segersäll) von Schweden, der Siegreiche

männlich - 995

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  • Name Erik VIII. (Erik Segersäll) von Schweden 
    Titel König 
    Suffix der Siegreiche 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Dänischer König (etwa zwischen 992 und 993) 
    Tod cir 995 
    Personen-Kennung I5098  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater König Björn von Schweden, der Alte   gest. cir 950 
    Familien-Kennung F2609  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Prinzessin Świętosława (Gunnhild) von Polen, die Hochmütige  
    Kinder 
     1. Olof Skötkonung von Schweden,   geb. cir 980   gest. cir 1022 (Alter 42 Jahre)
    Familien-Kennung F943  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Fotos Mittelalter
    Erik-VIII-Schweden
    Erik-VIII-Schweden
    Erik Segersäll

  • Notizen 
    • Es ist nicht verbürgt wer wirklich seine Gattin war (siehe text im Web-Link).
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_VIII._(Schweden)

      Erik VIII., der Siegesfrohe (Erik Segersäll, * spätestens 945;[1] † um 995 an einer Krankheit[2]) war König der Svear und etwa zwischen 992 und 993 dänischer König. Die Zählung geht auf Johannes Magnus zurück.
      Sein Vater soll der legendäre Sagenkönig Björn der Alte gewesen sein, seine historisch faßbaren Eltern sind aber nicht sicher zu ermitteln. Der schwedische Historiker Sture Bolin hält die Version von Adam von Bremen für am wahrscheinlichsten, dass der Vater Edmund Eriksson gewesen sei, den Adam als Vorgänger benennt.[3]
      Von manchen alten Chronisten wird er als der König von Schweden gerechnet, der als Erster die Gebiete von Svealand, Östergötland und Västergötland, also das gesamte mittelalterliche Schweden, unter sich vereinte. In heutiger Zeit wird dieses Verdienst oft seinem Sohn Olof Skötkonung zugerechnet. Er soll mit Sigrid der Stolzen verheiratet gewesen sein. Allerdings wird bezweifelt, dass es diese Frau gegeben hat. Die ältesten Quellen berichten lediglich, dass er mit einer slawischen Fürstentochter verheiratet gewesen sei und dass auch die Frau von Sven Gabelbarts eine Slawin gewesen sei und Gunnhild geheißen habe. Da es sich um die Witwe Eriks gehandelt hat, müsste sie Gunnhild geheißen haben und die Tochter von Fürst Miezko gewewesen sein. Sigrid wäre dann eine freie Erfindung der frühen Geschichtsschreiber gewesen, deren Name von dem damaligen dänischen Krongut in Schweden, das im 13. Jahrhundert Sigridslev genannt wurde, genommen wurde. Dieser Name deutet darauf hin, dass es tatsächlich eine Sigrid gegeben hat. Es könnte sein, dass Erik zweimal verheiratet war. Dafür spricht, dass Olof Skötkonung erwachsen war, als er König wurde, seine „Mutter“ aber noch sehr jung war.[4]
      Laut den vorhandenen Quellen (Isländische Sagas, die allerdings recht spät geschrieben wurden, und die Chronik von Adam von Bremen) regierte Erik bei seinem Machtantritt um 970[1] zusammen mit seinem Bruder Olof. In diesem Dezennium wurde Sigtuna gegründet. Damit ist Erik der erste mit Sicherheit identifizierte König, der eine Stadt in Schweden gegründet hat.[1]
      Als Olof, der vielleicht nur ein südschwedisches Stammesoberhaupt war, 975 starb, wurde Erik Alleinherrscher. Laut den isländischen Sagas wollte der Sohn Björns, „Styrbjörn der Starke“, den Thron seines Vaters übernehmen und erkannte seinen Onkel Erik als rechtmäßigen schwedischen König nicht an. Er wandte sich deshalb außer Landes jenseits der Ostsee nach Pommern und wurde dort einer der führenden Häuptlinge der Jomswikinger, die u. a. auf Wollin im Gau Jom stationiert waren. Mit diesser Verstärkung und einem dänischen Hilfskontingent begab sich Styrbjörn auf dem Seeweg nach Uppland, um Erik abzusetzen. Etwa 983 oder 986 trafen die beiden Heere auf der Ebene Fyrisvallarna am Fluss Fyris südlich von Alt-Uppsala aufeinander. In der Schlacht fielen Styrbjörn und zahlreiche Jomswikinger. Eriks Gefolgschaftskrieger siegten, woraufhin er den Beinamen „der Siegesfrohe“ erhalten haben soll.
      Erik soll nach Adam von Bremen auch einen Eroberungszug nach Dänemark durchgeführt haben, als Rache für die dänische Unterstützung von Styrbjörn. Manche Quellen nennen das Jahr 992 und andere ein Jahr früher. Erik soll dabei König Sven Gabelbarart vertrieben haben und für ein Jahr regiert haben, doch dann zwang ihn eine Krankheit zurück nach Alt-Uppsala. Er starb wahrscheinlich 995 in seinem Königshof und es wird vermutet, dass er auf dem südwestlichen Grabfeld von Alt-Uppsala begraben wurde. Als König folgte ihm sein minderjähriger Sohn Olof Skötkonung nach. Erik hatte auch eine Tochter – Holmfrid Eriksdotter.

      Ehen
      Erik Segersäll soll entweder mit Sigrid Storråda, der Tochter eines Machthabers (storman) aus Västergötland, oder mit Świętosława von Polen (auch bekannt als Gunhild), der Tochter von Fürst Mieszko I., verheiratet gewesen sein.
      Die Quellen sind uneinig darüber, wer Eriks Frau war. Die isländischen Sagen und der Däne Saxo Grammaticus geben Sigrid Storråda an, die dadurch große Beachtung in den Berichten findet. Adam von Bremen notierte jedoch, dass es sich um eine namenlose slawische Prinzessin handelte, die in einem späteren Teil seines Buches den Namen Gunhild erhält. Lange betrachteten die Historiker die Berichte über Sigrid Storråda als erfunden und sie meinten, dass die Namen Sigrid oder Gunhild eine Abwandlung des polnischen Namens Świętosława seien. In neuerer Zeit geht die Ansicht dahin, dass Adam von Bremen ein Missverständnis unterlief und somit Sigrid Storråda als wahrscheinlicher gilt.



      Einzelnachweise
      1 Lagerqvist (1996) S. 27.
      2 Lagerqvist (1976) S. 23.
      3 Bolin
      4 Lagerqvist (1996) S. 29.
      Literatur
      • Sture Bolin: „Erik Segersäll“ in: Svensk Biografisk Lexikon, abgerufen am 5. Dezember 2012.
      • Lars o. Lageqvist: Sverige och dess regenter under 1000 år. Sporrong. Norrtälje 1976. ISBN 91-0-041538-3
      • Lars o. Lageqvist: Sveriges regenter. Från forntid till nutid. Norsteds Förlag AB Stockholm 1996. ISBN 91-1-963882-5
      • Johannes Bröndsted: Die große Zeit der Wikinger. Aus dem Dänischen von Karl Kersten. Neumünster: Karl Wachholtz Verlag 1964
      • Joachim Herrmann u.a.: Wikinger und Slawen. Zur Frühgeschichte der Ostseevölker. Berlin: Akademie-Verlag (DDR)1982
      • Lutz Mohr: Drachenschiffe in der Pommernbucht. Die Jomswikinger, ihre Jomsburg und der Gau Jom. (edition rostock maritim). Hrsg. von Robert Rosentreter. Rostock: Ingo Koch Verlag 2013, ISBN 978-3-86436-069-5