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Königin Bertrada von Laon, die Jüngere

Königin Bertrada von Laon, die Jüngere

weiblich 725 - 783  (58 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Bertrada von Laon 
    Titel Königin 
    Suffix die Jüngere 
    Geburt cir 725  Samoussy, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Englischer Name Bertrada of Laon, also Bertha Broadfoot 
    Französischer Name Bertrade de Laon, ou Berthe de Laon, aussi Berthe au Grand Pied 
    Titel (genauer) Königin der Franken durch Heirat 
    Titel (genauer) Queen of the Franks by marriage. 
    Titel (genauer) Reine des Francs par le mariage. 
    Tod 12 / 13 Jul 783  Choisy-au-Bac Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Cauciaco, dann Ecclesia Sancti Dionysii Martiris (Kirche des heiligen Märtyrers Dionysius), Abtei von Saint Denis Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Bertrada wurde in "Cauciaco" beigesetzt. Wenig später wurde ihr Leichnam zur "ecclesia sancti Dionysii martiris" (Kirche des heiligen Märtyrers Dionysius) in der Abtei von Saint Denis gebracht und an der Seite ihres Gatten endgültig bestattet.
    Personen-Kennung I6074  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 10 Mai 2018 

    Vater Heribert von Laon 
    Familien-Kennung F113  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Pippin III. (Karolinger),   geb. cir 715   gest. 24 Sep 768, St. Denis Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 53 Jahre) 
    Eheschließung cir 740 
    Notizen 
    • Bertrada und Pippin hatten sechs oder sieben Kinder. Berthe ist nur in der französischen Version von Wikipedia aufgeführt.
    • Bertrada and Pippin had six or seven children. Berthe is listed only in the French version of Wikipedia.
    • Bertrada et Pippin ont eu six ou sept enfants. Berthe n'est listée que dans la version française de Wikipédia.
    Kinder 
    +1. Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne ,   geb. 2 Apr 747   gest. 28 Jan 814, Aachen, Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 66 Jahre)
     2. König Karlmann I. (Karolinger),   geb. 28 Jul 751, Soissons, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 4 Dez 771, in der Königspfalz Samoussy Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 20 Jahre)
     3. G. (Karolinger)
     4. Pippin (Karolinger),   geb. 756   gest. 762 (Alter 6 Jahre)
     5. Berthe (Karolinger)
     6. Rothaid (Karolinger)   begr. Abtei Sankt Arnulf in Metz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     7. Adelheid (Karolinger)   begr. Abtei Sankt Arnulf in Metz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    Gräber, Denkmäler
    Pippin-III-und-Bertrada
    Pippin-III-und-Bertrada
    Grabmal Pippins und seiner Ehefrau Bertrada der Jüngeren in der Basilika Saint-Denis
    Familien-Kennung F1319  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 10 Mai 2018 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - cir 725 - Samoussy, Frankreich Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 12 / 13 Jul 783 - Choisy-au-Bac Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Cauciaco, dann Ecclesia Sancti Dionysii Martiris (Kirche des heiligen Märtyrers Dionysius), Abtei von Saint Denis Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Bertrade-die-Jüngere
    Bertrade-die-Jüngere

    Gräber, Denkmäler
    Bertrada von Laon - Statue in Paris
    Bertrada von Laon - Statue in Paris
    A statue of Bertrada of Laon by Eugène Oudiné, one of the twenty Reines de France et Femmes illustres in the Jardin du Luxembourg, Paris.
    Bertrada von Laon - Statue in Versailles
    Bertrada von Laon - Statue in Versailles
    Berthe au Grand Pied, Bertrade de Laon, Reine des Francs. Moulage en plâtre du XIXème siècle d'un original du XIIIème siècle, Galerie de Pierre, aile nord, Château de Versailles.

  • Notizen 
    • English: Bertrada of Laon, also Bertha Broadfoot
      https://en.wikipedia.org/wiki/Bertrada_of_Laon

      Français: Bertrade de Laon, ou Berthe de Laon, aussi Berthe au Grand Pied
      https://fr.wikipedia.org/wiki/Bertrade_de_Laon

    • Beschenkte das Kloster Prüm bei Trier; sie dürfte mit ihrem Gemahl verwandt gewesen sein, da beide von ihren Eltern Teile derselben Güter erbten.

    • https://de.wikipedia.org/wiki/Bertrada_die_Jüngere

      Bertrada oder Bertha die Jüngere, Berta, Berhta, in anderen Sprachen auch Berthruda (* um 725; † 12./13. Juli[1] 783 in Choisy (Département Oise)), war die Tochter des Grafen Heribert von Laon und Enkelin von Bertrada der Älteren, den Stiftern der Abtei Prüm.

      Leben
      Sie wurde 741 die Frau des fränkischen Königs Pippins des Jüngeren († 768), um 747 die Mutter Karls des Großen. Pippin und sie waren so nahe miteinander verwandt, dass das geltende Recht eine Eheschließung ausschloss; die Verbindung wurde erst 749,[2] nach der Geburt Karls des Großen, legalisiert.
      Als Pippin 751 zum König gekrönt wurde, nahm sie den Titel regina (Königin) an. Ihr Name wurde ab 752 mehrmals neben Pippin in Schenkungsurkunden für das Hauskloster Prüm genannt.[1] Sie begleitete Pippin 754 auf seinem Italienzug[1] und wurde am 28. Juli 754 von Papst Stephan II. nochmals zur Königin gesalbt.[3] Angeblich soll Pippin die Absicht gehabt haben, sich von Bertrada scheiden zu lassen, dann aber 762 von Papst Paul I. davon abgebracht worden sein.[3] 767 und 768 begleitete sie Pippin bei seinen Aquitanien-Feldzügen.[1]
      Nach dem Tod Pippins 768 brach Streit zwischen ihren Söhnen Karl und Karlmann aus, den sie trotz ihres großen Einflusses nicht beilegen konnte.[1] 770 verbündete sie sich mit Herzog Tassilo III. von Bayern, reiste an den langobardischen Hof nach Italien, um die Heirat ihres Sohnes Karl mit einer Tochter des Desiderius, deren Name unbekannt ist und die fälschlicherweise Desiderata genannt wurde, einzufädeln und dadurch das durch Aufstände und Erbstreit geschwächte Frankenreich nach Süden abzusichern. Dann reiste sie nach Rom weiter. Vermutlich um an den Apostelgräbern zu beten und Papst Stephan III. von Zugeständnissen zu berichten, die Desiderius ihr gemacht hatte.[4]
      Nach Karlmanns Tod (4. Dezember 771) löste sich Karl der Große von Bertradas Einflussnahme. Er verstieß seine langobardische Gemahlin entgegen Bertradas Wunsch und führte eine selbständigere Politik. Bertrada stand aber bis zu ihrem Tode in hohem Ansehen.[1]
      Bertrada starb am 12./13. Juli 783[5] in Choisy-au-Bac und wurde in "Cauciaco" beigesetzt. Wenig später wurde ihr Leichnam zur "ecclesia sancti Dionysii martiris" (Kirche des heiligen Märtyrers Dionysius) in der Abtei von Saint Denis gebracht und an der Seite ihres Gatten endgültig bestattet.[6]

      Nachkommen
      Bertrada und Pippin hatten sechs Kinder:[3]
      • Karl der Große (*um 747; † 814)
      • Karlmann I. (* 751; † 771)
      • Gisela (* 757; † 810) wurde 788 Äbtissin von Chelles
      • Pippin (* 759; † 761)
      • Rothaid, begraben in Abtei Sankt Arnulf in Metz
      • Adelheid, begraben in St. Arnulf in Metz

      Sage
      Stärker als auf ihrem tatsächlichen Leben beruht Bertradas Bekanntheit auf dem karolingischen Sagenkreis, in dem sie unter dem Namen "Bertha mit dem großen Fuß" (lateinisch: Regina pede aucae = die Königin mit dem Gänsefuß) mit der Göttin Perchta verschmolzen wurde. Auch die Legende um die heilige Genoveva von Brabant geht auf diese Erzählung zurück.
      Die Berthasage blieb in rund 20 Fassungen erhalten, darunter:
      • die Chroniques Saintongeoise aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts
      • das Epos Berte aus grans piés von Adenet le Roi, das um 1275 entstand
      • ein franco-italienisches Versepos "Berta da li pe grandi"
      • in Volksbüchern und Prosaromanen
      • in Italien (Reali di Francia, um 1370),
      • in Frankreich,
      • in Flandern (Berte metten breden voeten)
      • und in Deutschland
      In diesen Erzählungen wird sie teils als Tochter von Flore und Blanziflor (Flore und Blanscheflur) angegeben, fast immer aber als Braut im Wald ausgesetzt und gegen eine falsche Bertha ausgetauscht, bis die echte gefunden und wegen ihrer Füße, von denen einer größer ist als der andere, identifiziert werden kann.




      Romantische Bearbeitungen des Stoffes gibt es von:
      • Friedrich de la Motte Fouqué in Karls des Großen Geburt und Jugendjahre, 1816
      • Karl Simrock in Bertha, die Spinnerin, 1845
      • Martina Kempff in Die Königsmacherin Roman über die Mutter Karls des Großen, München 2005
      Quellen
      • Annales regni Francorum (Annales Laurissenses maiores)
      • Lorscher Annalen (Annales Laureshamenses)
      Literatur
      • Eduard Hlawitschka: Bertrada die Jüngere. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 2038.
      • Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert. Dissertation der Universität Wien 1976, S. 61–64.
      • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 23–29.
      • Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-018473-2, S. 95–98.
      Weblinks
       Commons: Bertrada of Laon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Pippin und Bertrada bei Foundation for Medieval Genealogy (englisch)
      Einzelnachweise
      1 Eduard Hlawitschka: Bertrada die Jüngere. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 2038.
      2 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 6: Annales regni Francorum inde ab a. 741 usque ad a. 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi. Hannover 1895, S. 8 (Monumenta Germanie Historica, Digitalisat) zum Jahr 749.
      3 Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter, S. 95ff.
      4 Ludo Moritz Hartmann: Geschichte Italiens im Mittelalter Bd. II Teil 2, S. 251f.
      5 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 6: Annales regni Francorum inde ab a. 741 usque ad a. 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi. Hannover 1895, S. 66 (Monumenta Germanae Historica, Digitalisat) zum Jahr 783.
      6 Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 1: Annales et chronica aevi Carolini. Hannover 1826, S. 164 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat) zum Jahr 783.
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