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König Salomon von Ungarn (Árpáden)

König Salomon von Ungarn (Árpáden)

männlich 1053 - 1087  (34 Jahre)

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  • Name Salomon von Ungarn (Árpáden) 
    Titel König 
    Geburt 1053 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) König von Ungarn (1063 bis 1074) 
    Tod 1087 
    Personen-Kennung I6165  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 11 Jun 2022 

    Vater König Andreas I. von Ungarn (Árpáden),   geb. 1015   gest. 1060, Winsselberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 45 Jahre) 
    Mutter Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden),   geb. 1023   gest. cir 1074 (Alter 51 Jahre) 
    Eheschließung cir 1046 
    Familien-Kennung F1217  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Judith (Salier),   geb. 1054, Goslar Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. an einem 14 Mär zw 1092 und 1096 (Alter 42 Jahre) 
    Eheschließung zw 1063 und 1066 
    Familien-Kennung F508  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Fotos Mittelalter
    Salomon-Ungarn-Litho_
    Salomon-Ungarn-Litho_
    Salomon, Lithographie von Josef Kriehuber nach einer Zeichnung von Moritz von Schwind, ca. 1828
    Salomon-Ungarn_
    Salomon-Ungarn_

    Wappen, Siegel, Münzen
    Árpáden - Wappen
    Árpáden - Wappen
    Wappen der Árpáden, das zum Hauptbestandteil des Wappens von Ungarn wurde.

    Bild: Wikipedia; Alex Tora or Alex K in Ukranian and Japanese wiki - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User_talk:Alex_Tora
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Salomon_(Ungarn)

      Salomon von Ungarn (* 1053; † 1087 wahrscheinlich in Pula) aus dem Geschlecht der Árpáden war von 1063 bis 1074 König von Ungarn. Er war ein Sohn von König Andreas I. Verheiratet war er mit Judith von Ungarn, der jüngsten Tochter Kaiser Heinrichs III.[1]

      Leben
      1057 ließ Andreas I. seinen fünfjährigen Sohn Salomon zum König krönen, um so seine Nachfolge zu sichern.[1] Béla I., der jüngere Bruder von Andreas, erkannte diese Thronfolge mit Berufung auf das Senioratsprinzip nicht an, vertrieb Andreas vom Thron und folgte ihm 1061 als König von Ungarn nach. Salomon behielt jedoch seinen Thronanspruch und flüchtete als Gegenkönig ins Reich.
      Nach Bélas Tod 1063 kehrte Salomon mit deutschen Truppen nach Ungarn zurück, wo er nach kurzen Kämpfen mit den Söhnen Bélas, an deren Spitze der spätere König Géza stand, einen Vergleich schloss, der ihm die Königsherrschaft sicherte. Bereits während der Krönung kam es zu neuen Auseinandersetzungen, worauf Bélas Söhne nach Polen flohen. Von dort kehrten sie nach kurzer Zeit mit einer Streitmacht zurück und erzwangen neue Verhandlungen, an deren Ende sie von Salomon Herzogtümer zuerkannnt bekamen. Dieses Abkommen hielt bis 1074. In diesem Jahr konnte sich Géza in Zentralungarn durchsetzen, während Salomon sich in die westlichen Grenzgebiete des Landes um Pressburg zurückziehen musste.[2] Von dort führte er mit der Unterstützunng seines Schwagers Kaiser Heinrich IV. mehrere Feldzüge gegen Géza und dessen Bruder und Nachfolger Ladislaus, konnte aber keinen durchschlagenden Erfolg erzielen. Salomon bot Heinrich in dieser Zeit sogar Ungarn als Lehen an, was aber vor allem am Protest Papst Gregors VII. scheiterte.[3]
      Salomon starb 1087 unter nicht näher bekannten Umständen. Eine Legende gibt als Sterbeort Pula an, wohin sich Salomon zurückgezogen habe, nachdem er sich einem Mönchsorden angeschlossen habe. Einer anderen Legende zufolge soll er als Einsiedler in einer Höhle nahe Kronstadt gestorben sein, die am Fuße des nach ihm benannten Salomonsfelsens liegt.[4]



      Literatur
      • Salomon, König von Ungarn (1053–1087). In: János M. Bak: Lexikon des Mittelalters. 1995 Teil. 7, Sp. 1315–1316.
      • Eugen Boshof: Südeuropa in der späten Salierzeit. In: Werner Goez, Klaus Herbers (Hrsg.): Europa an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert. Beiträge zu Ehren von Werner Goez. Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07752-9, S. 68 ff. (books.googlede)
      Weblinks
       Commons: Salomon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Salamon – 1063–1074. (PDF, S. 10.) auf numismatas.com
      Einzelnachweise
      1 Andreas I. (PDF) auf research.uni-leipzig.de
      2 Tünde Radek: Das Ungarnbild in der deutschsprachigen Historiographie des Mittelalters. Peter Lang, 2008, ISBN 978-3-631-57000-5, S. 203–204. (books.google.com)
      3 Eugen Boshof: Südeuropa in der späten Salierzeit. S. 71.
      4 Die Salomonsfelsen bei Kronstadt. In: adz.ro. Abgerufen am 25. November 2015.