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Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige

Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige

weiblich um 890 - 968  (78 Jahre)

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  • Name Mathilde von Sachsen 
    Titel Königin 
    Suffix die Heilige 
    Geburt UM 890 
    Geschlecht weiblich 
    Englischer Name Matilda of Ringelheim 
    Französischer Name Sainte Mathilde de Ringelheim, ou Maud de Ringelheim 
    Titel (genauer) Königin der Franken (durch Heirat) 
    Titel (genauer) Duchess of Saxony (from 912), Queen of the Franks (from 919 by her marriage with Henry the Fowler) 
    Titel (genauer) Reine de Francs (par mariage) 
    Tod 14 MÄR 968 
    Personen-Kennung I6180  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zurfluh Helena - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 8 Mai 2018 

    Vater Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen,   geb. UM 872   gest. 916 (Alter 44 Jahre) 
    Mutter Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark),   geb. UM 860 
    Familien-Kennung F519  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger),   geb. UM 876   gest. 2 Jul 936, Memleben Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 60 Jahre) 
    Eheschließung 909 
    • Mathilde hatte mit Heinrich I. drei Söhne und zwei Töchter.
    Kinder 
    +1. Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse,   geb. 23 Nov 912, Wallhausen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 7 MAI 973, Memleben Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 60 Jahre)
     2. Prinzessin Gerberga von Sachsen,   geb. zw 913 und 914, Nordhausen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 5 MAI 984 (Alter 70 Jahre)
    +3. Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen),   geb. zw 914 und 920   gest. an einem 10 Mai nach 965 (Alter 45 Jahre)
     4. Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger),   geb. zw 919 und 922   gest. 1 Nov 955, Pöhlde Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 33 Jahre)
     5. Erzbischof Brun von Köln,   geb. 925   gest. 11 OKT 965, Reims, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 40 Jahre)
    Familien-Kennung F580  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 8 Mai 2018 

  • Grabsteine
    Mathilde-Statue-Mathildiskirche
    Mathilde-Statue-Mathildiskirche

  • Notizen 
    • English: https://en.wikipedia.org/wiki/Matilda_of_Ringelheim

      Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Mathilde_de_Ringelheim

    • Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_(Heilige)

      Die heilige Mathilde (* um 895 in Enger; † 14. März 968 in Quedlinburg) aus der Familie der Immedinger war die Gemahlin des ostfränkischen Königs Heinrich I.

      Mathilde, Tochter des sächsischen Grafen Dietrich (eines Nachkommen Widukinds) und der Reginlind, wurde im Kloster ihrer Großmutter in Herford erzogen. Sie hatte drei Schwestern, nämlich Frederuna, Bia und Amalrada,[1] und möglicherweise eine vierte Schwester, Perehtheid.[2] Im Jahre 909 wurde sie auf der Königspfalz Wallhausen bei Sangerhausen mit Herzog Heinrich von Sachsen, dem späteren deutschen König, vermählt. Sie gebar ihm drei Söhne: Otto, Herzog Heinrich und Brun sowie zwei Töchter Gerberga und Hadwig, die später mit den beiden großen Kontrahenten der französischen Politik, dem karolingischen König Ludwig IV. und seinem Gegenspieler und mächtigsten Vasallen, dem Kapetinger Hugo dem Großen verheiratet wurden. 929 erhielt sie von ihrem Mann in der sogenannten Hausordnung ihr Wittum zugewiesen: Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt.
      Nach dem Tode König Heinrichs 936, der in Memleben starb und dann auf dem Burgberg in Quedlinburg bestattet wurde, gründete Königin Mathilde dort ein Stift. Die Nonnen sollten des verstorbenen Königs und anderer Verstorbener gedenken und Töchter höheren Adels erziehen. Dieses Stift leitete Mathilde die ersten 30 Jahre und übergab seine Leitung 966 an ihre Enkelin Mathilde, die Tochter Ottos des Großen. Diese war die erste Äbtissin des Stiftes Quedlinburg. Daneben stiftete Mathilde aber auch auf ihren anderen Besitztümern Klöster. In der Frage der Thronfolge bevorzugte sie anscheinend ihren Sohn Heinrich vor Otto, was zu so starken Zerwürfnissen führte, dass sie sich eine Zeit lang auf ihre Güter im Raum Enger/Herford zurückziehen musste. In Enger gründete sie um 947 ein Kanonikerstift.
      Mathilde zeichnete sich namentlich als Wohltäterin der Armen und Gründerin von geistlichen Stiftungen aus. Sie führte den Titel einer Äbtissin von Nivelles und starb in dem von ihr zu Quedlinburg gegründeten Stift. Mathilde wurde wie ihr Mann in der dortigen Stiftskirche begraben. Eine Gedenktafel für sie fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg. Ihrem Patrozinium sind Kirchen in Quedlinburg und Alt-Laatzen sowie das Mathilden-Hospital unterstellt.

      Gedenktag
      Katholisch: 14. März (nichtgebotener Gedenktag im Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet)
      Evangelisch: 14. März (Gedenktag im Evangelischen Namenkalender)[3]
      Quellen
      Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte des Widukind von Corvey. In: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, bearbeitet von Albert Bauer, Reinhold Rau. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe Bd. 8. 5. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002, S. 1–183
      Literatur
      Gerd Althoff: Causa scribendi und Darstellungsabsichten. Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und andere Beispiele. In: Michael Borgolte, Herrad Spilling (Hrsg.): Litterae medii Aevi. Festschrift für Johanne Autenrieth zu ihrem 65. Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-7061-6, S. 117–133.
      Gerd Althoff: Mathilde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 371 f. (Digitalisat).
      Eduard Hlawitschka: Königin Mathilde. In: Karl R. Schnith (Hrsg.): Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Styria, Graz 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 9–26.
      Gabriele Lautenschläger: Mathilde (Heilige). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1015–1016.
      Bernd Schütte: Untersuchungen zu den Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde (= MGH, Studien und Texte Bd. 9). Hahn, Hannover 1994, ISBN 3-7752-5409-9.
      Georg Waitz: Mathilde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 591–593.
      Weblinks
      Commons: Mathilde die Heilige – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      Literatur über Mathilde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
      Vita Mathildis reginae im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters
      Anmerkungen
      Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951 (Greifswald, Universität, phil. Dissertation, 1951, maschinschriftlich) S. 40.
      Eduard Hlawitschka:Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde. in: Ernst-Dieter Hehl, Hubertus Seibert, Franz Staab (Hrsg.): Deus qui mutat tempora. Menschen und Institutionen im Wandel des Mittelalters. Festschrift für Alfons Becker zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag. Thorbeke, Sigmaringen 1987 S. 33–54, hier S. 50–54.
      Mathilde von Ringelheim im ökumenischen Heiligenlexikon