Notizen |
- Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_I._(Maden)
Werner I. „von Winterthur“ (* um 1000; † 22. August 1040) kam als Gefolgsmann und Reichssturmfähnrich der salischen Herrscher Konrad II. und Heinrichs III. zu beträchtlichem Einfluss als Graf im Hessengau. Nach dem Tod seines Vaters wurde er 1030 auch Graf von Winterthur. Er fiel in der Schlacht bei Biwanka.
Werners Abstammung ist nicht unstrittig, aber er war wohl ein Sohn oder Neffe des Grafen Adalbert I. von Winterthur aus dem Hause der Udalrichinger und wird daher auch als Werner I. von Winterthur bezeichnet.[1] Er heiratete Irmgard von Nellenburg, eine Tochter oder Schwester des benachbarten Grafen Eberhard V. (Eppo) von Nellenburg.
Werner war offenkundig ein getreuer Gefolgsmann von Konrad II., der 1024 in Kamba zum König gewählt worden war und danach seine Parteigänger mit Ämtern, Lehen und Privilegien belohnte.[2] Von 1024 an sind Werner und seine Nachfahren zunächst alls Vögte der Reichsabtei Kaufungen und ab 1027 als Inhaber der Gaugrafschaft Maden im fränkischen Hessengau dokumentiert. Werner I. und seine Nachfolger wurden daraufhin auch Grafen von Maden oder, nach ihrem Sitz auf der Obernburg in Gudensberg, Grafen von Gudensberg genannt. Die Grafschaft war seit der Zeit von Kaiser Otto I. ein Lehen der Erzbischöfe von Mainz gewesen.
Bis zu seinem Tod erwarb Werner in Niederhessen, in Oberhessen und im Neckargau weitere ansehnliche Besitztümer und Rechte, die an Bedeutung seinem ererbten Besitz in Schwaben überlegen waren. Damit und mit weiteren Erwerbungen unter seinen Nachkommen wurde sein Geschlecht schließlich fast so mächtig und einflussreich in Hessen, wie es die Konradiner vor ihnen gewesen waren.
Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1030 wurde er als dessen Erbe und Nachfolger auch Graf von Winterthur.
Werner I. fiel am 22. August 1040 als "Vorstreiter und Bannerträger" (lateinisch primicerius et signifer regis) Heinrichs III. in dessen Feldzug gegen Herzog Břetislav I. von Böhmen. Bei einem Erkundungsritt am Neumarker Pass ließ er sich zu einem Vorstoß verleiten und geriet dabei in einen Hinterhalt, in dem er, sein Sohn Liutfrid (oder Lütfrid) und die meisten der ihm anvertrauten Leute in der Schlacht bei Biwanka den Tod fanden.[3]
Sein Sohn Werner II. folgte dem Vater als Graf im Hessengau und im Neckargau sowie als königlicher Bannerträger, während Adalbert den Vater als Graf Adalbert II. von Winterthur im Thurgau beerbte. Beide fielen zusammen mit ihrem Vetter Burkhard II. von Nellenburg am 18. Juni 1053 in der Normannenschlacht von Civitate, wo sie mit 600 schwäbischen Fußsoldaten das einzige nicht-italienische Kontingent des vernichtend geschlagenen Heeres von Papst Leo IX. stellten, mit dem sie verwandt waren.[4] Der dritte noch lebende Sohn, Hermann, wurde im Jahre 1051 Abt von Einsiedeln und starb 1065.
- Zitat aus: https://web.archive.org/web/20090421214319/http://www.genealogie-mittelalter.de/werner_grafen/werner_1_graf_von_winterthur_1040/werner_1_graf_von_winterthur_+_1040.html
Mitte des 11. Jahrhunderts werden die Grafen von Winterthur wieder faßbar in den drei Brüdern Adalbert, Liutfrid und Abt Hermann von Einsiedeln sowie deren Mutter Irmgard von Nellenburg; die Quellen zu diesen Personen sind bei Kläui, Nellenburg Nr. 14, zusammengestellt. Adalbert fiel 1053 vor Civitate und ist uns als Nachkomme Liutfrids durch die Casus monasterii Petrishusensis I c. 5, S. 44, bezeugt, doch hat der Petershausener Chronist, wie wir bereits oben VII, 105 ausgeführt habeben, ganz offensichtlich mehrere Generationen zusammengeschoben. In der Forschung bestehen verschiedene Ansätze für die Korrektur: Paul Kläui, Adelsherrschaften S. 40 ff., sah den älteren Adalbert (VII, 105 in unserer Anordnung) als Großvater des 1053 vor Civitate gefallenen jüngeren Werner an, eine Sicht der Dinge, die auch in der Darstellung Hans Kläuis (des Bruders Paul Kläuis), Geschichte S. 62 ff., Eingang fand. In dem später erschienenen Beitrag zu den "Nellenburgern" im Genealogogischen Handbuch zur Schweizer Geschichte, hat sich Hans Kläui offenbar eine neue Sicht der Dinge zurechtgelegt und sieht Irmgard als die Gemahlin des älteren Adalbert, freilich ohne diese neue Konstruktion genauer zu begründen oder auch nur bei seinen Literaturnachweisen darauf hinzuweisen; vielmehr zitiert er lediglich die älteren Arbeiten seines Bruders sowie seine eigenen. Es sei hier näher darauf hingewiesen, dass sich beide Ansichten durch einen Vermerk im Nekrolog von Kloster Neresheim zum IX 8 stützen lassen: zu diesem Tag ist ein Adalbert als der "avus" der Klosterstifterin Adelheid, Gemahlin Hartmanns von Dillingen, eingetragen; da diese Adelheid eine Tochter jenes 1053 gefallenen Adalbert war, kann der am 8.9. verstorbene Adalbert sowohl der Vater als auch der Großvater des jüngeren Adalbert gewesen sein.
Zur Frage, ob der im August 1040 in Böhmen gefallene Werner der gesuchte Ehemann der Irmgard von Nellenburg war, vergleiche Kläui, Herkunft passim, und dens., Adelsherrschaften S. 38-45. Da sich die genaue Generationenfolge nicht sicher feststellen läßt, seien hier auch die Daten für die Söhne Irmgards von Nellenburg gegeben, da diese möglicherweise noch in unsere Generation gehören könnten.
- Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Winterthur
Als Grafen von Winterthur waren im 10. und 11. Jahrhundert einige Mitglieder des Geschlechts der Udalrichinger bekannt. Der erste von ihnen war ein Sohn des Grafen Ulrich VI. von Bregenz. Es wird vermutet, dass Liutfried II. der Erbauer der 1030 erstmals erwähnten Kyburg war. Die Tochter des letzten Grafen von Winterthur, Adelheid, vermählte sich mit Hartmann I. von Dillingen und wurde somit die Stammmutter der Grafen von Kyburg.
Als Grafen von Winterthur waren in chronologischer Reihenfolge bekannt:
• Liutfried II. von Winterthur (* um 930), Sohn Ulrichs VI. von Bregenz, Graf von Winterthur-Bregenz
• Adalbert I. von Winterthur (* um 950; † 8. September 1030), Sohn Liutfrieds II. von Winterthur, Graf von Winterthur
• Werner I. von Winterthur bzw. Werner I. von Maden (* um 990; † 22. August 1040), Sohn Adalberts I. von Winterthur, Gaugraf im Hessengau, ab 1030 auch Graf von Winterthur, Reichsbannerträger
• Adalbert II. von Winterthur (* um 1025; † 18. Juni 1053 bei Civitate), zweiter Sohn Werners I. von Maden und letzter Graf von Winterthur
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