Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen

Bia (Frideruna?) von Sachsen

weiblich - vor 954


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Alles

  • Name Bia (Frideruna?) von Sachsen 
    Geschlecht weiblich 
    Tod vor 954 
    Personen-Kennung I676  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 12 Aug 2018 

    Vater Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen,   geb. cir 872   gest. 916 (Alter 44 Jahre) 
    Mutter Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark),   geb. cir 860 
    Familien-Kennung F519  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Wichmann I. von Sachsen (Billunger), der Ältere ,   geb. cir 900   gest. 23 Apr 944 (Alter 44 Jahre) 
    Kinder 
     1. Graf Wichmann II. von Sachsen (Billunger), der Jüngere ,   geb. cir 930   gest. 22 Sep 967 (Alter 37 Jahre)
     2. Hathui (Hadwig) von Sachsen (Billunger),   geb. cir 939   gest. 4 Jul 1014 (Alter 75 Jahre)
    Familien-Kennung F1165  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Hathui

      Hathui, auch Hadwig, (* um 939; † 4. Juli 1014) war die erste Äbtissin des Klosters Gernrode am Nordrand des Harzes im Schwabengau.

      Leben
      Hathuis Eltern waren Graf Wichmann I. (* um 900; † 23. April 944?) und eine noch nicht ermittelte Schwester von Königin Mathilde. Von der Forschung wurden Bia und auch Friderun ausgeschlossen und eine Perechtheid als mögliche Frau Wichmanns dargestellt. Hathui hatte mindestens zwei Geschwister: Wichmann II. (* um 930; † 22. September 967) und Ekbert der Einäugige (* um 932; † April 994). Möglicherweise gehörte auch der Bischof Brun I. von Verden zu ihren Brüdern.
      952 heiratete Hathui den hoch in königlicher Gunst stehenden Sohn des Markgrafen Gero, Siegfried, der allerdings bereits an einem 24. Juni vor oder genau 959 oder 961 verstarb. Hathui nahm unmittelbar nach dem Tode ihres Mannes den Schleier und wurde auf Wunsch ihres Schwiegervaters von Otto I. als Äbtissin im Stift Gernrode eingesetzt. Auch Geros zweiter Sohn Gero war 959 bereits verstorben, so dass die markgräflichen Eigengüter dem Stift übertragen wurden. Papst Johannes XII. bestätigte die Einsetzung und stellte das Stift unter päpstlichen Schutz. Hathui wurde im Jahr 962 vom Halberstädter Bischof Bernhard von Hadmersleben geweiht. Sie leitete das Stift 55 Jahre.[1] Hathui hatte auch das Äbtissinnenamt im Stift Vreden inne,[2] wo mit Wichmann III. ihr Neffe die Vogteirechte ausübte.

      Legende
      Hathui soll am Heiligen Teich südlich von Gernrode Kranke gepflegt und geheilt haben. Nach ihrem Tod im Jahr 1014 habe sich das Wasser des Teichs zunächst blutrot und dann leuchtend grün gefärbt, bis es dann wieder seine normale Farbe annahm.[3]



      Literatur
      • Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen, Wilhelm Fink Verlag, München, 1984
      • Beumann, Helmut: Die Ottonen, Verlag W. Kohlhammer, 1991
      • Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert, Dissertation, Greifswald, 1951
      • Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1951
      • Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik, Böhlau Verlag, Köln Wien, 1989
      • Hlawitschka, Eduard: Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde, in Festschrift für Alfons Becker, Sigmaringen, 1987
      • Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1971
      • Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag, Weimar, 1995
      • Schulze Hans K.: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier, Siedler Verlag
      • Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH, Frankfurt am Main, 1998, Tafel 11
      • Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag, Frankfurt/Main, 1993, Tafel 155
      Einzelnachweise
      1 Otto von Heinemann: Geschichte der Abtei und Beschreibung der Stiftskirche zu Gernrode. H. C. Huch, Quedlinburg 1877, S.15 f.
      2 Charlotte Warnke Das Kanonissenstift St. Cyriacus zu Gernrode im Spannungsfeld zwischen Hochadel, Kaiser, Bischof und Papst von der Gründung 961 bis zum Ende des Investiturstreits 1122 in: Irene Crusius: Studien zum Kanonissenstift. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 2001, S. 233.
      3 Rosemarie und Gerhard Kellermann, Heiliger Teich in Chronik der Stadt Gernrode, Gernroder Kulturverein Andreas Popperodt e.V. 2013, Seite 173