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Erik I. (Ejegod) von Dänemark

Erik I. (Ejegod) von Dänemark

männlich 1070 - 1103  (33 Jahre)

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  • Name Erik I. (Ejegod) von Dänemark 
    Geburt cir 1070  Slangerup Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 10 Jul 1103  Paphos, Zypern Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Zypern Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I6876  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 13 Mrz 2020 

    Vater König Sven Estridsson von Dänemark,   geb. cir 1020   gest. 28 Apr 1076 (Alter 56 Jahre) 
    Mutter Aussereheliche Beziehungen 
    Familien-Kennung F3350  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Bodil Thrugotsdatter 
    Kinder 
     1. Knud Lavard von Dänemark,   geb. 12 Mrz 1096, Königreich Dänemark Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 7 Jan 1131, Ringsted, Dänemark Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 35 Jahre)
    Familien-Kennung F3142  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Eheschließung
    • Nicht klar ob verheiratet oder nicht ?
    Notizen 
    • Mit anderen Frauen hatte Erik I. die weiteren Söhne Harald Kesje, Benedikt und Erik sowie die Tochter Ragnhild.
    Kinder 
     1. König Erik II. (Emune) von Dänemark,   geb. cir 1100
    +2. Ragnhild
    Familien-Kennung F3127  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 13 Mrz 2020 

  • Ereignis-Karte
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  • Gräber, Denkmäler
    Erik I von Dänemark - Grab
    Erik I von Dänemark - Grab
    Grab von Erik I. auf Zypern

    Bild: Wikipedia; Lcw27 - Eigenes Werk
    © CC BY 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/

  • Notizen 
    • Erik I. Ejegod

      (* um 1070 in Slangerup[1]; † 10. Juli 1103 in Paphos auf Zypern) war König von Dänemark (1095–1103).

      Genealogie
      Erik I. − ein illegitimer Sohn des Königs Sven Estridsen − war mit Bodil Thrugotsdatter (1065–1103) verheiratet. Aus der Ehe entstammte Knud Lavard, ab 1115 Jarl im Gebiet Schleswig und erster Ältermann der Schwurbruderschaft Knudsgilde. Mit anderen Frauen hatte er die weiteren Söhne Harald Kesje, Benedikt und Erik sowie die Tochter Ragnhild. Erik I. war der Großvater von Waldemar dem Großen.

      Leben
      1080 wurde Erik I. Jarl von Seeland. Er entging 1086 einem Mordanschlag, dem seine Halbbrüder Knut der Heilige und Benedikt zum Opfer fielen. Während der Herrschaft seines Halbbruders Olaf Hunger (1086–1095) lebte er im Exil in Schweden, da er die Rache Olaf I. für seine Unterstützung Knuts fürchtete.[2] Er folgte seinem Halbbruder Olaf I. im Jahr 1095 auf den Thron. In seiner Regierungszeit legte er großen Wert auf die Zusammenarbeit mit der Kirche. Er war sehr der englischen Kirche zzugewandt. Kurz vor 1100 holte er englische Benediktinermönche aus dem Kloster in Evesham in das Kloster von Odense. Er sorgte auch sicher dafür, dass der englische Kanoniker Hubald aus dem Domkapitel in Lund Bischof in Odense wurde. Er ließ fününf Steinkirchen erbauen. Er betrieb auch die Heiligsprechung seines Halbbruders Knut IV., was ihm 1100 oder 1101 auch gelang. Das bedeutete eine Stärkung seiner Königsmacht und die seiner Nachfolger. Außerdem wurden damit die Voraussetzungen für seinen kirchenpolitischen Plan, in Dänemark einen Erzbischofsstuhl zu erhalten, geschaffen.
      Als der Erzbischof von Hamburg auf Grund zweifelhafter Anschuldigungen den Bann über Erik verhängte, reiste dieser nach Rom, um sich zu rechtfertigen, was ihm auch gelang. In seiner Verbitterung über seinen Widersacher in Hamburg reiste er ein zweites Mal nach Rom und bat Papst Paschalis II. um ein eigenes Erzbistum losgelöst von Hamburg.[3] Da Papst Paschalis II. der deutschen Dominanz in Nordeuropa skeptisch gegenüberstand, bewilligte er diesen Wunsch. Der skandinavische Raum wurde mmit der Gründung des Erzbistums unter dem ersten Erzbischof Asser vom Erzbistum Hamburg-Bremen gelöst. Als Gegenleistung verlangte der Papst die Einführung des Zehnten und die Ablieferung des Peterspfennigs direkt an ihn. Urkundlich belegen lässt sich der Zehnt allerdings erst ab 1135.
      Im Jahre 1101 nahm er im heutigen Kungälv an einem Dreikönigstreffen teil. Dort schlossen König Magnus von Norwegen, König Inge von Schweden und Erik I. einen Friedensvertrag.
      Um 1101 brach Erik zusammen mit seiner Frau Bodil zur Pilgerfahrt ins Heilige Land auf. Er war der erste dänische König, der eine solche Pilgerfahrt unternahm, nachdem der Erste Kreuzzug 1099 Jerusalem erobert hatte. Zudem ist er der erste urkunundlich gesicherte dänische Jerusalempilger. Er reiste mit großem Gefolge über Russland nach Konstantinopel, wo er vom byzantinischen Kaiser Alexios I. Komnenos empfangen wurde.[4] Dort erkrankte er, setzte seine Reise aber dennoch auf dem Seeweg fort und starb im Juli 1103 in Paphos auf Zypern, wo seine Frau ihn bestatten ließ. Bodil setzte die Reise ohne ihren Mann fort und erreichte Jerusalem, wo sie starb und am Ölberg begraben wurde. Nachfolger von Erik I. wurde sein jüngerer Bruder Niels.

      Nachwirkung
      In dem isländischen Skalden-Gedicht „Eiriksdrápa“ von 1104 wird König Erik positiv als Vorbild eines guten Königs dargestellt.[5] Dagegen beurteilt die Roskilde-Chronik von um 1140 Eirik eher kritisch und wirft ihm vor, viele ungerechtfertigte und ungerechte Gesetze erlassen zu haben. Aber auch diese Chronik hält ihn für einen guten König.
      Im Zuge der romantischen Wiederentdeckung des nationalen Erbes in Dänemark komponierte Friedrich Ludwig Æmilius Kunzen 1798 die Oper Erik Ejegod.


      Siehe auch
      • Stammtafel der dänischen Könige
      Einzelnachweise
      1 Damsholt/Steestrup S.209.
      2 Damsholt/Steestrup S.210.
      3 Saxo Grammaticus, Gesta Danorum, Kap. 12, 5, 2. Damsholt/Steestrup S.210 behaupten, er sei auf seiner Pilgerreise nach Jerusalem in Rom gewesen und habe dabei den Erzbischofsstuhl bewilligt bekommen. Aber das kann nicht sein, da die Reisen das Heilige Land über Russland führte und er auf dem Wege dorthin in Zypern starb.
      4 Saxo Grammaticus, Gesta Danorum, Kap. 12, 7, 1.
      5 Siehe Eiriksdrápa auf Norrøn
      Literatur
      • Nanna Damsholt, Johannes Steenstrup: Erik I. Ejegod. In: Dansk biografisk leksikon. 3. Auflage. Band 4. Kopenhagen 1980, S. 209–210.
      • Thelma Jexlev: Erich I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 2139 f.
      Weblinks
      Commons: Erik I. von Dänemark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Dänische Familien im Mittelalter

      Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_I._(Dänemark)