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König Erik II. (Emune) von Dänemark

König Erik II. (Emune) von Dänemark

männlich 1100 -

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  • Name Erik II. (Emune) von Dänemark 
    Titel König 
    Geburt cir 1100 
    Geschlecht männlich 
    Personen-Kennung I6897  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 27 Apr 2018 

    Vater Erik I. (Ejegod) von Dänemark,   geb. cir 1070, Slangerup Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 10 Jul 1103, Paphos, Zypern Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 33 Jahre) 
    Familien-Kennung F3127  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Malfrieda (Malmfried) von Kiew (Rurikiden) 
    Eheschließung 1132 
    Kinder 
     1. König Sven III. von Dänemark
    Familien-Kennung F3124  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Fotos Mittelalter
    Erik-Emune-Ribe
    Erik-Emune-Ribe

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_II._(Dänemark)

      Erik II. Emune, der Erinnerungswürdige, (* um 1100; † 18. September 1137 auf einer Thingversammlung bei Ribe) war von 1134 bis 1137 König von Dänemark.

      Leben
      Erik II. war ein unehelicher Sohn von Erik I. Ejegod (Immergut). Über seine Geburt und Kindheit ist nichts überliefert. Er wird erstmals am Ende der 1120er-Jahre erwähnt, als er seinen Halbbruder Knud Lavard gegen König Niels unterstützt.
      1132 heirateten Erik II. und Malmfred, die Tochter des Großfürsten Mstislav von Nowgorod und der Christine Ingesdotter von Schweden und Schwester von Ingeborg, die mit Knud Lavard verheiratet war. Sie war bis 1128 die Frau des norwegischen Königs Sigurd Jorsalfari († 1130) gewesen. Eriks Sohn Svend Grate gebar jedoch möglicherweise seiner Nebenfrau Thunna.
      Kampf gegen König Niels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
      Am 7. Januar 1131 hatte Magnus, der Sohn von König Niels, den Sohn von Erik Ejegod, Eriks Halbbruder Knud Lavard, ermordet, weil dieser mit ihm um den Thron zu konkurrieren drohte. Magnus wurde auf dem Thing in Ringsted für friedlos erklärt. Knud Lavards Halbbrüder, Harald Kesja und Erik, der damals noch Jarl von Lolland war. Diese organisierten einen Aufstand gegen König Niels, als er seinen Sohn Magnus zurückholte. Dieser wurde seinerseits auch von König Magnus IV. von Norwegen unterstützt. In den folgenden drei Jahren wurde jeden Sommer eine Schlacht zwischen den Kontrahenten geschlagen, erst bei Ribe, dann bei Hals in Jylland und 1133 bei Værebro auf Sjælland. Jedes Mal gewannen König Niels und sein Sohn Magnus die Schlacht, so dass Erik nach Norwegen fliehen musste.
      Im Sommer darauf (1134) gelang ihm ein Bündnis mit Erzbischof Asker in Lund und vielleicht auch mit Kaiser Lothar III. Jedenfalls sollen 300 moderne Ritter nach Skåne gekommen sein. Die Zweifel ergeben sich daraus, dass Magnus Vasall des Kaiserrs war,[1] dieser andererseits den Aufstand Eriks unterstützt hatte. Die Quellen[2] sind nicht eindeutig.[3] Am zweiten Pfingsttag 1134 kam es zu einer der größten Schlachten des frühen Mittelalters bei Fodevig, von der Saxo Grammaticus eine sehr dramatische Schilderung gibt. Erik siegte in der Schlacht, Magnus fiel und König Niels floh nach Schleswig, wo die Einwohner die Ermordung von Knud Lavard rächten und ihn töteten.

      Regentschaft
      Erik wurde in der Kirche Sankt Libers bei Lund gehuldigt. Er ließ sich in Lund nieder und machte es zur Hauptstadt Dänemarks. Drei Jahre konnte Erik sich auf dem Thron halten. Er betrieb die Heiligsprechung seines Halbbruders Knud Lavard, um didie Thronansprüche seiner Familie zu bekräftigen. Aber den Wunsch von dessen Familie, Knud mit Pomp und Pracht in Roskilde beizusetzen, lehnte er ab und ließ ihn in der Kirche von Ringsted begraben. Dort gründete er ein Kloster, das unter anderem die Aufgabe hatte, die Wunder an Knuds Grab zu dokumentieren. Dort begann man auch das Sjællandske Lov, eine Sammlung von Gesetzen, zusammenzutragen.
      Erik setzte den Neffen von Erzbischof Asser, Eskil, zum Bischof in Roskilde ein.
      Um seine Macht zu sichern, ging Erik grausam gegen seine Feinde vor, sogar gegen seinen Bruder Harald Kesja. Harald Kesja war von Niels zu seinem Mitkönig ernannt worden, war nach der Schlacht von Fodevig nach Norwegen geflohen und hatte sich nach seiner Rückkehr aus dem Exil auf dem Thing in Gauteng zum König wählen lassen. Erik überfiel Harald 1135 in Skibet bei Vejle und ließ samt sieben von dessen acht Söhnen töten. Der einzige überlebende Sohn Oluf Haraldson versuchte 1139–1141 vergeblich seine Thronansprüche geltend zu machen.
      Im August 1135 unterstützte Erik den aus Norwegen vertriebenen König Harald Gille, indem er ihm Truppen für seine Rückkehr nach Norwegen mitgab.
      1136 unternahm Erik einen Kreuzzug zur Jaromarsburg auf Rügen gegen die dortigen Ranen. Er ließ die schmale Landverbindung zwischen Rügen und dem Festland durchstechen und einen Schacht in die Kreidefelsen schlagen, so dass das Grundwasser abgeleitet wurde und der Brunnen der Burg versiegte. Da musste sich die Jaromarsburg ergeben und die Einwohner wurden gezwungen, sich taufen lassen.
      In Dänemark nahmen indessen seine Feinde zu. Bischof Eskil von Roskilde und der Aristokrat Peder Bodilsen, früher ein Freund Eriks, jetzt sein erbitterter Feind, zettelten in Seeland einen Aufstand an, der sich rasch ausbreitete, und Erik musste seinen Kreuzzug im folgenden Sommer abbrechen. Der Grund für den Wechsel seiner Freunde zu seinen Feinden ist nicht bekannt. Es gelang Erik, Seeland zurückzugewinnen und Eskil zu einem teuren Vergleich zu zwingen, doch am 18. September 1137 wurde er auf einem Thing in Umehoved bei Aabenraa von dem Adligen „Sorte Plov“ getötet. Er wurde im Dom zu Ribe beigesetzt. Sein Nachfolger wurde Erik Lam, der Sohn seiner Schwester Ragnhild und sein letzter lebender Verwandter.
      Erik erhielt den Beinamen „Emune“, was „der Erinnerungswürdige“ bedeutet. Das Chronicon Roskildense, die Gesta Danorum des Saxo Grammaticus und die Knýtlinga saga schildern Erik Emune übereinstimmend als grausam.



      Siehe auch
      • Stammtafel der dänischen Könige
      Literatur
      • Aksel E. Christensen: Erik II Emune. In: Dansk biografisk leksikon. Band 4, Kopenhagen 1980, S. 210–211.
      Weblinks
       Commons: Erik II. (Dänemark) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Erik Emune aus danmarkshistorien.dk (dänisch)
      Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
      1 Er hatte 1131 und noch Ostern 1134 dem Kaiser den Lehnseid geleistet.
      2 Erfurter Annalen militibus Teutonikus und Saxo.
      3 Es können auch Fürsten mit stillschweigender Billigung des Kaisers die Ritter gestellt haben. Immerhin war es unter Magnus zu Übergriffen auf Deutsche in Roskilde und anderswo gekommen.